Details

Autor Sei Shonagon (966-1010)
Herausgeber Stein, Michael (Hg.)
Verlag Manesse
Auflage/ Erscheinungsjahr 12.10.2015
Format 22,7 × 22,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leinen
Seiten/ Spieldauer 384 Seiten
Gewicht 1108
ISBN 9783717523147

Eine prachtvolle und hochwertig gearbeitete Ausgabe: der Einband aus bedrucktem und foliengeprägtem Feinleinen, die farbige Fadenheftung und der Zweifarbdruck (Schmuckfarbe rot) auf Satinpapier machen diese Ausgabe zu einer bibliophilen Kostbarkeit; eine hochwertige Ausgabe zu einem erstaunlich günstigen Preis.

Zu diesem Band

Ein Bündel edlen Papiers diente Sei Shonagon vor tausend Jahren als Notizbuch. Ihm vertraute sie an, was ihr durch den Kopf ging, darunter Vertrauliches und Delikates aus den Privatgemächern des Kaiserpalasts. Ob sie geistreiche Zwiegespräche schildert, ein intimes Tête-à-Tête oder das Schwertlilienfest ausmalt – ihre Impressionen wirken wie mit dem Tuschepinsel hingetupfte Ewigkeitsbilder. Nie hat man eine Frau inspirierter über sich und ihre Welt plaudern hören!

Sei Shonagons «Telegramme» aus einer sagenhaften Hochkultur gewähren tiefe Einblicke in das Japan der Heian-Zeit wie auch ins Seelenleben der Verfasserin selbst. Ihr radikal subjektives Bekenntnisbuch, erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt und dabei von aller falschen Süßlichkeit befreit, bezaubert durch seinen klaren, ungekünstelten Ton. Freizügig stellt hier eine kluge, selbstbewusste Frau Weltbewegendes neben scheinbar Banales, spricht über Mode oder Galanterie und entlarvt mit spitzer Feder das Intrigenspiel bei Hofe. Aus kritischer Halbdistanz zu den Mächtigen zeigt sie das Treiben einer müßiggängerischen Feudalkaste, die sich ihre Zeit mit Kalligraphie, Flötenspiel oder Fußball vertreibt. Und amüsiert erkennen wir heutigen Leser: Auch vor tausend Jahren gab es sie schon, die eitlen Parvenüs und Bonzen, Trendsetter und Stilikonen, Ästheten und Fashion-Victims.

Pressestimmen zum Buch

»Es ist ein wunderbares Buch geworden: eines, das schon äußerlich ... so japanisch-kostbar anmutet, dass man mit Genuss eintaucht in ein Stück Weltliteratur«

Süddeutsche Zeitung, 02.03.2016, Burkhard Müller

»Ein Prachtband, hervorragend ediert und kommentiert.«

Gregor Dotzauer, in: Der Tagesspiegel, 05.12.2015)

»So unterhaltsam, anspielungsreich und witzig, dass auch heutige Leser ihr Vergnügen daran haben können. ... Ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk.«

Ludger Lütkehaus, in der Badischen Zeitung

»Michael Stein, dem meisterlichen Herausgeber, Kommentator und Übersetzer, ist mit der erstmals vollständigen Übertragung aus dem Japanischen ins Deutsche ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk gelungen.« 

Ludger Lütkehaus, in der Neuen Zürcher Zeitung, NZZ

Der Autor

Sei Shônagon (ca. 966-nach 1010) stammte aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie – ihr Vater war ein bekannter Dichter –, trat mit sechsundzwanzig Jahren in den Dienst der Kaiserin Sadako und verbrachte ein Jahrzehnt bis zu deren Tod im Hofdienst. In dieser Zeit schrieb sie ihre zauberhaften Aufzeichnungen nieder, mit denen sie japanische Weltliteratur begründete.

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