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Herausgeber Barkhoff, Jürgen; Engelhardt, Ingrid von (Hg.)
Verlag Mattes Vlg
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2010
Format 21 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer XIII, 380 Seiten
Abbildungen 29 Abb., z.T. in Farbe
Gewicht 550
ISBN 978-3-86809-037-6

Zu diesem Reader

Verschiedenste Formen und Begründungen einer Körperinszenierung ist in Gegenwart und Geschichte in allen Kulturen anzutreffen: die Performativität des Körpers, die Stilisierung des schönen, bewunderten und begehrten Körpers. Der Übergang zu autodestruktiven Formen von Körperkult, gerade dort, wo es keine diesbezüglichen Traditionen und Rituale gibt, wie hier im Westen, ist fließend. Negativ besetzt ist schließlich die Körperstörung, hier ist die physische Störung meist mit psychischen Anteilen verbunden.

Aus dem Inhalt

I) Pathophänomenologie und Therapeutische Praxis

  • Andreas Pernice: Salutogenese und Körper. Psychotherapie zwischen Körperfremdheit und Körpernähe
  • Edward J. Guerin: Selbstverletzendes Verhalten. Zwischen Psychopathologie, Systemerhalt und Aufruhr
  • Walter T. Kanzow: Der ›Kannibale von Rotenburg‹ und das öffentliche Entsetzen. Der Wunsch nach Befreiung vom Leib im Lichte eines verblendeten Spiegels. Eine Gegenübertragungsanalyse
  • Alfred Springer: Extreme Body Modification. Künstlerische, gesellschaftliche und psychiatrische Perspektiven

II) Kultur und Geschichte

  • Dietrich von Engelhardt: Haarverlust und Kahlköpfigkeit. Kultureller Kontext – Spiegel der Literatur
  • Martin Obladen: »Unsere schöne Vernunft ist Irrsinn geworden …«. Zur Dissoziation des männlichen Körperbildes im Ersten Weltkrieg
  • Florian Steger: Der ›ideale‹ Männerkörper. Vom gestörten ›schönen‹ Körper und seiner Seele

III) Literatur und Kunst

  • Andrew Cusack: »Also bist du nicht so schlimm, o alter Adam.« – Anmerkungen zu Mörikes lyrischer Anthropologie
  • Jürgen Barkhoff: Ästhetiken des Körperzwangs um 1800. Moritz – Goethe – Büchner
  • Wolfram Schmitt: Goethes Doppelgänger-Erlebnis
  • Matthias Bormuth: Philosophische und psychopathologische Anmerkungen zu Uwe Johnsons Skizze eines Verunglückten
  • Carrie Smith-Prei: Das männliche Groteske. Marginalität, körperreflexive Praktiken und Literatur
  • Elena Agazzi: Das Körpergedächtnis der Wunden und Narben. Zum Umgang mit traumatischen Erfahrungen in deutschen Romanen nach 1945 und die Wiederentdeckung des Schmerzes am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts.

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