Details

Autor Rall, Veronika
Verlag Schüren Verlag GmbH
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2011
Format 22,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 480 Seiten
Gewicht 849
Reihe Zürcher Filmstudien, Band 28
ISBN 9783894725280

Zu diesem Buch

Psychoanalytisch hergeleitete Erklärungsmuster und Deutungen zum Filmverständnis gelten unter Psychoanalytikern und in nicht wenigen ihrer Ortsgruppen seit einigen Jahren als sexy und in. Die Inbeschlagnahme dieses bisher vereinzelten, anayltisch (aus-)gebildeten und wirklich kundigen Cineasten vorbehaltenen Bereichs seit geraumer Zeit durch Scharen selbsternannter Filmkenner aus den Reihen der Psychoanalyse wird im Kulturbetrieb zum Teil mit Kopfschütteln beobachtet. Aber auch dort wird umgekehrt von einigen ihrer weniger kundigen Vertreter agiert, indem etwa die Psychoanalyse gleich an sich oder doch die Berechtigung, ihre Grundannahmen auf die Erklärung von Filmgeschehen anzuwenden, in Frage gestellt wird.

Hier setzt Veronika Rall mit ihrem Beitrag an: Sie verfolgt das Ziel, die Interferenz zwischen Kino/Film und Psychoanalyse kritisch und anders zu fassen; die Autorin leitet ein Erkenntnisinteresse, das sich nicht auf die Evidenz verlässt und mehr sein will als eine Bemängelung der klassischen psychoanalytischen Filmtheorie: Ihre Re-Vision will heute aufs Neue der Interferenz von Kino und Psychoanalyse mit Erkenntnis und Interesse (Habermas 1973) begegnen; das ist eine erkenntniskritische Verschränkung, die sowohl für die Filmwissenschaft als auch für die Psychoanalyse aufschlußreich sein könnte.

Aus dem Inhalt

  • Die Genese und Entwicklung der psychoanalytischen Film-/Kinotheorie: Ein historischer Abriss
  • Die Re-Vision des Kinos und der Psychoanalyse: Die methodische Basis der Kinoanalyse Ödipales Curriculum zur Schaulust: Der Student von Prag
  • Die zwei Orte der Psychoanalyse: Geheimnisse einer Seele
  • ›Loving Analysis‹: Die Psychoanalytikerin und das Hollywoodkino in Spellbound
  • ›Closer in spirit to the psychotic patients than the wise doctor‹: Die psychoanalytische Erkenntnis des Montgomery Clift
  • Der Witz als Kraft der Dekonstruktion: Psychoanalyse in den Filmen von Woody Allen
  • ›Final Analysis‹ oder Hollywoods Abrechnung mit der psychoanalytischen Filmtheorie
  • Die Zukunft einer Re-Vision: Schlussbemerkungen zur Kinoanalyse

Über die Autorin

Veronika Rall, geb. 1962, Studium der Germanistik, Philosphie und Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main. Aufbaustudium in ›History of Consciousness‹ an der University of California, Santa Cruz, USA. Zunächst freie Journalistin in Berlin (u. a. für Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel, taz), von 2002–2005 Redaktorin in den Ressorts Film, Literatur und Kulturtheorie der Wochenzeitung (WOZ), Zürich. Zwischen 2006–2008 Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds, seit 2008 Mitarbeiterin des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Ab 2010 Koordinatorin des Doktorandenprogramms ProDoc ›Kino und audiovisuelle Dispositive‹ der Universitäten Zürich, Lausanne und Lugano. Forschungsinteressen: Kino & Psychoanalyse (Dissertationsprojekt), Filmtheorie, Feminismus, Wissenschaftstheorie, Philosophie, Film im Kontext der neuen Medien, Film & Psychiatrie.

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