Details

Autor Fischer, Gottfried
Verlag Asanger, R
Auflage/ Erscheinungsjahr 07.2007
Format 16,5 × 24 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 672 Seiten
Abbildungen 48 s/w Abb.
Gewicht 1235
ISBN 9783893344352

Zu diesem Manual

Dieses umfassende Handbuch versteht sich als eine systematische Anleitung für die tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie, die methodisch integrativ verfährt und durchaus auch Konzepte der Verhaltenstherapie einbezieht (psychodynamisch-behaviorales Vorgehen). Die Methodenintegration erfolgt dabei auf der Basis philosophisch begründeter Theoreme und Prinzipien, wodurch die Probleme des Eklektizismus vermieden werden. Das Manual möchte dazu beitragen, (analytische) Psychotherapie als eigenständiges Paradigma und als eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin zu begründen.

Aus dem Inhalt

  • Präventionswissen und Salutogenese
  • Logik und Dynamik psychischer Störungen
  • Biosemiotik
  • Technik der Behandlungsführung
  • Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie (MPTT) für Kinder und Jugendliche, in der Psychosomatik und bei Psychosen
  • Psychobiologische Ätiologie
  • Qualitätsmanagement in der psychotherapeutischen Praxis.

Stimmen zu diesem Handbuch

Eine differenzielle Therapieführung bis in ihre Feinheiten ausgearbeitet und manualisiert zu haben, ist das Verdienst dieser Arbeit... In Verbindung mit einem Testmodul mit automatisierter Testauswertung liegt ein rundes Softwarepaket vor, welches das Manual in idealer Weise ergänzt... Fraglos bietet der Ansatz auch Verhaltenstherapeuten genügend Anknüpfungspunkte, ihre eigenen Stärken einzubringen, um sie durch ökologisch-dialektisches Denken zu erweitern." (Psychotherapeut, 2007)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort XIII
Hinweis zu Didaktik und Lektüre XVII
Verzeichnis der Abkürzungen XVIII
1. Was ist kausale Psychotherapie

  • 1.1 Hindernisse auf dem Weg zu einer kausalen Psychotherapie
  • 1.2 Übersicht über den Aufbau des Manuals – Navigationshilfen durch die Therapielandschaft

A. Theorie

  • A.1 Wissensbestände der Psychotherapie
    A.1.1 Präventionswissen und Salutogenese
    A.1.2 Störungswissen – Ätiologie, Pathogenese, Symptomatologie
  • A.2 Normen, Regeln, Zeichen – Ebenen der Wirklichkeit
    A.2.1 Kausale Psychotherapie und entwicklungsorientierte Intervention
    A.2.2 Biosemiotik
  • A.3 Kognitive Entwicklung und dialektisches Denken
    A.3.1 Dialektische Operationen
    A.3.2 Formale und dialektische Logij
    A.3.3 Dialektische Einheit als Selbstregulation
    A.3.3.1 Konfinalität und absolute Grenze – Logik und Semiotik des LebendigenA.3.4 Metapsychologie als Triangulation psychischer und biologischer Phänomene
    A.3.4.1 Dialektik der Objektbeziehung und die „vier Psychologien“ der Psychoanalyse
    A.3.4.2 Der unbewusste Begriff
    A.3.4.3 Psychosexuelle Entwicklung
  • A.3.5 Zeitstruktur und Kausalität
    A.3.5.1 Aufheben
    A.3.5.2 Relativierung der Zeitmomente nach dem „Neun-Felder-Schema“
  • A.4 Logik und Dynamik psychischer Störungen
    A.4.1 Von der Psychodynamik zur Pathodynamik
    A.4.2 Pathodynamik als blockierte Dialektik
    A.4.3 Blockierte Dialektik und ätiologischer Kontext
  • A.5 Ökologische Erklärungen – die Suche nach dem determinativen Kontext
    A.5.1 Das Ätiologramm – ein Modell ätiologischer Einflusssphären
    A.5.1.1 Zur Dialektik von Über- und Untersozialisation
    A.5.2 Anleitung und Instruktion zu KÖDOPS-Format C1-Ätiologien
    A.5.3 Die nosologische Pyramide – das Symptombild als pathologische Endstrecke
    A.5.4 Pathodynamik im ätiologischen Kontext
    A.5.5 Familiengeheimnis und Psychose
    A.5.6 Ätiologisch fundierte Psychosomatik
  • A.6 Phänomenologie, Hermeneutik, Dialektik – Kreislauf der Erkenntnis
    A.6.1 Das psychodynamische Paradigma
    A.6.1.1 Nicht-suggestive Therapieführung
    A.6.1.2 Das phänomenologische Prinzip

B. Praxeologie

  • B.1 Veränderungstheorie
    B.1.1 Allgemeines Dialektisches Veränderungsmodell (ADVM)
    B.1.2 Dialektik, Strukturniveau und Regel N + 1
  • B.2 Psychotherapeutisches Arbeitsbündnis als Ziel und Ausgangspunkt
    B.2.1 Entwicklungsorientierter und trainingsorientierter Interventionsstil
    B.2.1.1 Zur Semiotik von Übungselementen
    B.2.2 Psychodynamisch-behaviorales Vorgehen
    B.2.3 Meditation und (Selbst-)Erkenntnis
    B.2.3.1 Dekonstruktion – das Schweigen der Sinne
    B.2.4 Epistemologie der psychoanalytischen Praxis
  • B.3 Technik der Behandlungsführung – der dialektisches Aspekt
    B.3.1 Umgang mit Abwehr, Widerstand und Übertragung
    B.3.1.1 Umgang mit der Übertragung
    B.3.2 Veränderungstheoretische Grundlagen der psychodynamisch-dialektischen Intervention
    B.3.3 Interventionstechniken in PdP und DPa
    B.3.4 Der Therapieverlauf – einführende Überlegungen
    B.3.4.1 PdP und DPa im Phasenmodell
    B.3.5 Bestimmung der therapeutischen Steuerungsvariablen über KÖDOPS-Formate
    B.3.6 Die Einleitungsphase – minimale Differenz und basale Interventionslinie
    B.3.6.1 Therapeutische Beziehungsgestaltung – dialektische Intervention als doppelte Verneinung
    B.3.6.2 Therapeutische Wirkung der doppelten Verneinung
    B.3.7 Prozessgestaltung
    B.3.7.1 Stufen therapeutischer Veränderung
    B.3.7.2 Steuerung des therapeutischen Prozesses
    B.3.7.2.1 Den Widerspruch sich entfalten lassen
    B.3.7.2.2 Dialektische vs. paradoxe Intervention
    B.3.7.2.3 Lösungsorientierung in der PdP
    B.3.7.3 Dialektische „Bündnispolitik“
    B.3.7.3.1 Bündnisgestaltung auf der inneren Bühne
    B.3.7.4 Idealtypischer Interventions- und Prozessverlauf der PdP
    B.3.7.5 Synopse von Theorie und Praxeologie
  • B.4 Ätiologieorientierte Behandlungsplanung – der ökologische Aspekt
  • B.5 Ätiologieorientierte Therapieführung – Fallbeispiel

C. Die psychotraumatische Ätiologie – Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie MPTT

  • C.1 Einführung – die 4 Dimensionen der MPTT
  • C.2 Erstkontakt
    C.2.1 Krisenintervention
    C.2.2 Erstgespräche
    C.2.2.1 Notation des Erstgesprächs
    C.2.2.2 Strukturierter Gesprächsteil
    C.2.2.3 TTG-Interviewsatz
    C.2.2.4 Kurzformat: Visualisierung des Erstgesprächs
    C.2.3 Zielgruppenorientierte Intervention (ZGI) – erste Weichen-stellung in der MPTT 270
    C.2.3.1 Betreuung und Beratung
    C.2.3.2 Bereitschafts-Akutberatung
  • C.3 MPTT Standardversion – Übersicht und Verlauf
    C.3.1 Verlaufsstruktur der MPTT-Standardversion
    C.3.1 Idealtypischer Sitzungsverlauf der MPTT-Standardversion
    C.3.1.2 Banküberfall – eine 10-stündige Akuttherapie nach dem Standardmodul
    C.3.2 Neuropsychotherapie der MPTT-Standardversion
    C.3.3 Welche Variante der MPTT ist indiziert?
  • C.4 Fallkonzeption und Verlaufsplanung in der MPTT-Akuttherapie
    C.4.1 Akuttherapie Planungsdimension I – natürlicher Verlauf
    C.4.2 Akuttherapie Planungsdimension II – Situation
    C.4.3 Akuttherapie Planungsdimension III – Persönlichkeit und soziales Umfeld
    C.4.4 Veränderungsmodelle in der Traumatherapie
  • C.5 MPTT-Standardversion (Akuttherapie) – Therapieverlauf
    C.5.1 Einleitungsphase und Übergangskriterium
    C.5.1.1 Gestaltbildung der traumatischen Situation
    C.5.2 Emotionales Durcharbeiten und Integration
    C.5.2.1 Beziehungsgestaltung
    C.5.2.2 Psychodynamik
    C.5.2.3 Technik
    C.5.3 Veränderungstheorie und Prozessgestaltung in der Standard-version Akuttherapie
    C.5.4 Kombination von Verlaufs- und Ergebnisforschung
    C.5.4.1 Notizen zum Therapieverlauf mit KÖDOPS
    C.6 Psychotherapie des traumatischen Prozesses –Besonderheiten und Prinzipien
    C.6.1 Struktur der Prozesstherapie
    C.6.2 MPTT bei Polytraumatisierung
    C.6.3 Beziehungstraumata
    C.6.3.1 Therapeutischer Umgang mit Beziehungstraumata
    C.6.4 Umgang mit Amnesien
    C.6.5 Negative therapeutische Reaktion bei Beziehungstraumata
    C.6.6 Welche Variante der Prozesstherapie bei wem?
  • C.7 Mittelfristiger Prozess, fokussierte Therapieführung (MF)
    C.7.1 MF: Planungsdimensionen I – III
    C.7.2 MF: Therapieverlauf – Einleitungsphase und Gestaltbildung
    C.7.3 MF: Therapieverlauf – emotionales Durcharbeiten und Integration
  • C.8 Mittelfristiger Prozess, offene Therapieführung (MO)
    C.8.1 MO: Dimensionen I – III
    C.8.2 MO: Therapieverlauf
    C.8.2.1 MO: Einleitungsphase und Strukturierung
    C.8.2.2 Mittelfristig/Offen: Emotionales Durcharbeiten und Integration
  • C.9 Langfristiger Prozess, offene Therapieführung (LO)
    C.9.1 LO: Die Planungsdimensionen
    C.9.1.1 LO: Phasen der Therapieführung in der psychoanalytischen Langzeitbehandlung
    C.9.1.2 LO: Einleitungsphase
    C.9.1.3 LO: Emotionales Durcharbeiten und Integration
    C.9.2 MPTT-LF – Persönlichkeitsstörungen mit horizontaler Kontrolle
    C.9.2.1 LF: Planungsdimensionen
    C.9.2.2 LF: Einleitung und Strukturierung
    C.9.2.3 LF: Emotionales Durcharbeiten und Integration
    C.9.3 Kombinierbarkeit der MPTT-Varianten – Möglichkeiten und Grenzen
  • C.10 MPTT für Kinder und Jugendliche (MPTT-KJ)
    C.10.1 Prinzipien und Interventionslinien in der Einleitungsphase
    C.10.2 Emotionales Durcharbeiten und Rekonstruktion

D. Übersozialisation

  • D.1 Dialektik der Übersozialisation
    D.1.1 Pathogese und Pathodynamik
    D.1.2 Wunsch-/Abwehr-Dynamik
  • D.2 Umgang mit der Abwehr
  • D.3 Basale Interventionslinie
  • D.4 Beziehungsgestaltung
  • D.5 Prozessgestaltung

[...] (Ausschnitt aus dem Inhaltverzeichnis)

Der Autor

Gottfried Fischer (* 13. September 1944 in Bocholt; † 2. Oktober 2013) war ein deutscher Psychotherapeut und Psychoanalytiker. Er war bis 2009 Professor für Klinische Psychologie an der Universität zu Köln und war zuletzt Direktor des Instituts für Psychologie und Psychotherapiewissenschaft Köln (IPPTW) der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Gottfried Fischer studierte Psychologie und Philosophie und wurde in Psychologie zum Dr. phil. promoviert. Er habilitierte sich im Fach Medizinische Psychologie an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur qualitativen Psychotherapieforschung unter dem Titel „Widerspruch und Veränderung – ein dialektisches Modell der Veränderung im psychoanalytischen Prozess. Ein Beitrag zur psychoanalytischen Prozessforschung im Rahmen einer qualitativen Einzelfallstudie“.

Fischer gilt als der Begründer der Psychotraumatologie in Deutschland. Gottfried Fischer war Forschungssupervisor am 1991 gegründeten Deutschen Institut für Psychotraumatologie sowie Lehrtherapeut und Supervisor der Deutschen und der Europäischen Akademie für Psychotraumatologie. Er leitete das Institut für Psychotherapeutische Forschung, Methodenentwicklung und Weiterbildung zur Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten in tiefenpsychologisch fundierter und analytischen Psychotherapie an der Universität zu Köln. Fischer war Gründer der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapiewissenschaft und u.a. Herausgeber der Zeitschrift für Psychotraumatologie. Fischer entwickelte ein Verfahren zur ätiologieorientierten Behandlung psychischer Störungen, die Psychodynamisch-dialektische Psychotherapie. Das Verfahren bezieht verhaltenstherapeutische Elemente ein, bei psychodynamisch angeleiteter Fallkonzeption und Beziehungsgestaltung. Für die psychotraumatische Ätiologie wird die Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie eingesetzt. Betroffene, die ein Risiko für langfristige Traumastörungen haben, können nach diesem Verfahren in durchschnittlich zehn therapeutischen Sitzungen erfolgreich behandelt werden. (Nach Wikipedia)

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