Details

Herausgeber Aumercier, Sandrine; Becker, Katrin; Grohmann, Frank (Hg.)
Verlag Turia + Kant
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2018
Format 17 × 24 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 100 Seiten
ISBN 9783851329087

Die neue Reihe »Junktim« verknüpfen ihre Herausgeber mit dem Gedanken, der Erstarrung in der Psychoanalyse, welche hauptsächlich aus deren fortgesetzten Spaltungen resultiert, die Bewegung eines Zusammentreffens, einer kommunikativ-argumentativen Begegnung, entgegenzusetzen.

1927 bemüht Freud das Wort vom »Junktim«, um das Zusammentreffen von »Heilen« und »Forschen« in der Psychoanalyse zu beschreiben. Keine andere Wissenschaft ist so sehr von dieser Verbindung von Theorie und Praxis bestimmt. Dieser Freud’sche Ansatz wird später von Jacques Lacan auf die Spitze getrieben, indem er von einem »Wissen im Realen« spricht, welches auch das Wirksame in der psychoanalytischen Kur auszeichnet. Die Spaltung, wonach die Psychotherapien heilen sollen und an der Universität geforscht werden soll, bestimmt das öffentliche und politische Bewusstsein und zwingt auch die Psychoanalyse zu Positionierungen.

In Ausgabet #1 geht es insbesondere um einen dritten Aspekt: die Bezahlung für die erwartete »Heilung«, welche aber nur als Nebeneffekt einer »Wiederherstellung« (Freud) verstanden werden kann. Dort, wo das »Junktim« des psychoanalytischen Verfahrens auf den Stellenwert des Gelderwerbs des Psychoanalytikers trifft, ist also immer auch die Frage des psychisch-ökonomischen Sinns dieses Umgangs mit Geld zu stellen.

Inhalt

»OHNE DASS WIR WISSEN KÖNNEN«. - Zur Herausgabe: Junktim — Forschen und Heilen in der Psychoanalyse<

  • EDITORIAL: Wer zahlt für die Analyse?
  • RENE LEW: Organon der Psychoanalyse
  • GESPRÄCH MIT RENE LEW VOM 4. 6. 2017: »Letztlich könnte man auch mit einem Gemüsekorb bezahlen ...« ...
  • RENE LEW: Die Bezahlung in der Psychoanalyse
  • FRANK GROHMANN: Wer zahlt für die Freiheit?
  • KATRIN BECKER: »Mit mir bezahle ich nicht« — Widersprüche und Schwierigkeiten des Bezahlens in der Analyse Pierre Reys bei Jacques Lacan
  • SANDRINE AUMERCIER: Eine geldliche Entschädigung, warum nicht?

Die Herausgeber

Sandrine Aumercier, Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie und klinische Psychologie in Paris. Seit 2011 als Psychoanalytikerin und Übersetzerin in Berlin tätig.

Katrin Becker, M.A., Studium der Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft und Philosophie, lebt in Berlin und ist aktiv in der Freud-Lacan-Gesellschaft/Psychoanalytische Assoziation.

Frank Grohmann, seit 2003 als Psychoanalytiker tätig. Mitbegründer von Freuds Agorá  - Skole for psykoanalysen (Kopenhagen). Veröffentlichungen zur Psychoanalytischen Sozialarbeit, zur Epistemologie der Psychoanalyse und zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung.

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