Details

Herausgeber Aumercier, Sandrine; Becker, Katrin; Grohmann, Frank (Hg.)
Verlag Turia + Kant
Auflage/ Erscheinungsjahr 07.2020
Format 17 × 24 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 175 Seiten
ISBN 9783851329797

Zu dieser Ausgabe

Die Umweltkrise ist ein kaum untersuchtes Thema in der Psychoanalyse. Nach dem bahnbrechenden – in diesem Heft erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegten – Artikel von Harold F. Searles aus dem Jahr 1972 ist es diesbezüglich fast ein halbes Jahrhundert still geworden. Heutige psychoanalytische Ansätze sowie eine gewisse Tradition des ökologischen Denkens tragen zu einer bestimmten Vorstellung der menschlichen und nichtmenschlichen Natur bei, wie sich diese etwa bei dem Begriff des ›Anthropozän‹ andeutet. Diese Vorstellung soll die Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse ersparen, welche der Kapitalismus als individuelles wie kollektives Symptom hervorbringt.

Die Beiträge dieses Heftes fordern das psychoanalytische Denken angesichts der Tatsache der die Lebensgrundlagen zunehmend bedrohenden Krise heraus.

  • Welcher Stellenwert kommt dabei der Annahme des Unbewussten zu?
  • Inwiefern zeigt sich diesbezüglich der Abgrund der subjektiven Verantwortung?
  • Und aus aktuellem Anlass: Deckt die Covid-19-Pandemie eine weitere narzisstische Kränkung des Menschen auf?

Die Autoren

Sandrine Aumercier, Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie und klinische Psychologie in Paris. Seit 2011 als Psychoanalytikerin und Übersetzerin in Berlin tätig.

Katrin Becker, M.A., Studium der Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft und Philosophie, lebt in Berlin, ist Studierende an der Internationalen Psychoanalytischen Universität und aktiv in der Freud-Lacan-Gesellschaft und an der Psychoanalytischen Bibliothek Berlin.

Frank Grohmann, seit 2003 als Psychoanalytiker tätig. Psychoanalytischer Sozialarbeiter (1987-2000). Mitbegründer von Freuds »Agorá — Skole for psykoanalysen« (Kopenhagen 2010). Seit 2014 psychoanalytische Praxis in Berlin. Veröffentlichungen zur psychoanalytischen Sozialarbeit, zur Epistemologie der Psychoanalyse und zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung.

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