Details

Autor Bräutigam, Walter
Verlag Langewiesche-Brandt
Auflage/ Erscheinungsjahr 1987
Format 20,6 × 13,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 48 Seiten
Abbildungen Mit 2 Fotos
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-002913_AC

Zu dieser Publikation

John Rittmeister starb im Alter von 45 Jahren unter dem Fallbeil im Nazi-Gefängnis Plötzensee. Er geriet in das Vesir der Nazis aufgrund seiner Beteiligung an der Widerstandgruppe ROTE KAPELLE unter der Leitung von Oberleutnant der Luftwaffe Harro Schulze-Boysen.

Diese von Walter Bräutigam verfasste Chronik des kurzen Lebens John Rittmeisters findet die Quellen seiner mutigen Opposition zu Hitler in seiner Geradlinigkeit und Menschenliebe, die auch seine Arbeit als Arzt, Wissenschaftler und Psychoanalytiker motivierten. Dass die Rote Kapelle für die sowjetischen Geheimdienste arbeitete, war Rittmeisterr, so die Vermutung des Autors, nicht wirklich bekannt - oder dies spielte für seine Entscheidung, diese Widerstandsgruppe aus prinzipiellen Erwägungen zu unterstützen, keine Rolle. Rittmeister ging es um die faktische Möglichkeit, die Nationalsozialisten publizistisch aus dem Untergrund heraus bekämpfen zu können.

Im November 1988 nahm das Bundesarchiv Kontakt zu Professor Walter Bräutigam auf, der im engen Kontakt zur Familie von John F. Rittmeister stand, mit dem Anliegen, die Nachlasspapiere von John F. Rittmeister zu archivieren.

Über diesen Kontakt gelang es dann ein Jahr später, die Papiere im Umfang von sieben Heften und einem Umschlag mit autobiografischen Aufzeichnungen aus dem Besitz Bräutigams in das Bundesarchiv zu überführen, wo diese als sogenannte Kleine Erwerbung KlErw 871 verwahrt werden. Im Mai 2005 erhielt das Bundesarchiv aus dem Besitz von Professor Bräutigam weitere Unterlagen, darunter auch Fotos.

Im vorliegendem Büchlein schildert Walter Bräutigam, gestützt auf die vorliegenden Dokumente und die Schilderungen aus der Familie Rittmeister Leben und Sterben dieses Psychoanalytikers.

Über John Rittmeister

  • Geboren am 21. August 1898 in Hamburg
  • 1919 Studium der Medizin in Marburg, Göttingen, Kiel, Hamburg und München
  • 1926-1919 Psychiatrisch-neurologische Ausbildung in München, im Anschluss Volontärs- und Assistentenzeit in der Psychiatrischen Klinik Burghölzli in Zürich
  • Organisation von Hilfe für Emigranten aus Deutschland
  • 1937 Keine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz wegen "kommunistischer Umtriebe"
  • 1938 Oberarzt unter Heinrich Schulte an der Nervenklinik Waldhaus in Berlin
  • ab 1939 bis zur Verhaftung Mitarbeiter in der Poliklinik des Berliner Göring-Instituts - Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie
  • 1939 Hochzeit mit der Krankenschwester Eva Knieper
  • 1941 Beginn der Freundschaft zu Harro Schulze-Boysen, mit dem der die Schrift "Die Sorge um Deutschlands Zukunft geht durch das Land" verfasste
  • 27. Sept. 1942 Verhaftung
  • 12. Februar 1943 als Mitglied der Roten Kapelle wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt
  • 13. Mai 1943 Hinrichtung im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee.

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