Details

Herausgeber Hamburger, Andreas u.a. (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2020
Format 24 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 146 Seiten
Gewicht 289 g
ISBN 9783837930115

Zu dieser Ausgabe

Jean-Luc Godard hat mit seinem Œuvre das Kino revolutioniert. Was er als Kritiker in der Filmzeitschrift Cahiers du cinéma vom französischen Kino forderte, setzte er später als Hauptvertreter der Nouvelle Vague in seinen Werken praktisch um. In Außer Atem (1960) verwendet er als erster Regisseur den Jump-Cut, in Die Verachtung (1963) bricht er immer wieder mit der Realität, indem er seine Schauspieler*innen aus der Rolle fallen lässt und sich selbst in der Rolle des Bildschöpfers mit einbringt. Das reflexive Moment wird zum Charakteristikum seiner Arbeiten. Die Dekonstruktion illusionistischer Bilder zeigt sich auch nach seiner Rückkehr zum Erzählkino in Vorname Carmen (1983) – nun allerdings unterschwelliger und nicht mehr ganz so provokativ. In Adieu au langage (2014) und Bildbuch (2018) nutzt Godard radikal Bild- und Tonmontagen für seine (Psycho-)Analyse der kapitalistischen Welt.

Die Autorinnen und Autoren nehmen das Werk des französischen Regisseurs von seinen Anfängen bis zu seinen jüngsten Filmen in den Blick und analysieren seinen radikalen Ansatz, den Film als Denken in Bildern zu verstehen.

Mit Beiträgen von Joachim Danckwardt, Andreas Hamburger, Andreas Jacke, Katharina Leube-Sonnleitner, Gerhard Midding, Karin Nitzschmann, Wilfried Reichart, Andreas Rost, Gerhard Schneider, Timo Storck und Dietrich Stern.

Aus dem Inhalt

  • Andreas Hamburger: Godard/Godard – Reflexion und Resonanz; Einleitung und Überblick 
  • Wilfried Reichart: Au contraire – Zu Jean-Luc Godard; Familiendrama ohne Aufschrei
  • Andreas Hamburger: 60 atemlose Jahre; Warum À bout de souffle uns noch immer bezaubert
  • Gerhard Schneider: Der zerspringende Spiegel; Jean-Luc Godards Entzauberung der (Film-)Welt in Außer Atem (1960)
  • Katharina Leube-Sonnleitner: Von der Qual und der Lust, Filme zu machen; Schönheit und Macht, Kunst und Kommerz, Götter und Menschen in Le Mépris (1963) von Jean-Luc Godard
  • Andreas Rost: JLG: Klassik – Moderne – »Revolution« – Resignation?; Von Band à part (1964) über Une femme mariée (1964) zu Masculin, féminin: 15 faits précis (1966)
  • Andreas Jacke: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution (Lemmy Caution gegen Alpha 60, 1965) dechiffrieren; Godard und die Filmgeschichte
  • Karin Nitzschmann: Zwei Welten; Filmpsychoanalytische Überlegungen zu Jean-Luc Godards Weekend (1967)
  • Gerhard Midding: Der Wiedergänger; Jean-Luc Godards Rückkehr ins Kino
  • Dietrich Stern: Eine Kritik der Einfühlung; Musik als Objekt der filmischen Montage und Demontage bei Godard
  • Timo Storck: Un coup de trois dés; Filmpsychoanalytische Assoziationen zu Jean-Luc Godards Adieu au langage (2014)
  • Joachim F. Danckwardt: Le livre d’image (Bildbuch) (2019) Mutmaßungen über die brandneue Nouvelle Vague des Jean-Luc Godard
  • Danksagung
  • Herausgeberin und Herausgeber

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