Details

Herausgeber Harms, Andrea; Prinz, Gudrun; Lehner, Erich (Hg.)
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2022
Format 24 × 17 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Reihe Jahrbuch Selbstpsychologie, Band 4
ISBN 9783955583231

Zu diesem Buch

Wie einzelne sich erleben und wie sie andere wahrnehmen, wie sie sich definieren und wo sie sich verorten, ist zutiefst von den jeweiligen Kontexten geprägt, in denen sie sich befinden und in denen sie sozialisiert wurden. Die Verflochtenheit des Individuums in gesellschaftliche Zusammenhänge wird in diesem Band in den Blick genommen.

Es werden Suchbewegungen von Patient*innen und Analytiker*innen nach passenden Identitätsentwürfen ebenso beleuchtet wie individuelle Voraussetzungen für aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen; auch traumatische Erfahrungen im ­Zusammenhang mit dem Holocaust und deren Nachwirkungen werden zur Sprache gebracht.

Die Beiträge sind auf sehr verschiedenen Betrachtungsebenen angesiedelt, teilen aber das Bestreben, einen psychoanalytischen Reflexionsraum für die wahrgenommenen Phänomene zu eröffnen. In manchen Beiträgen wird zusätzlich der Versuch unternommen, Verbindungslinien zwischen dem Erleben einzelner und der kulturellen Matrix zu ziehen, in die diese existentziell eingebunden sind. Dabei fließen auch soziologische und politische Perspektiven ein.

Aus dem Inhalt

I. Teil

Identität - eine Konstruktion?

  • Viera Pirker: Innen, außen, an der Grenze? Identität als Lineatur der Erfahrung und Entwicklung
  • Franz Resch: Identität und Zeitgeist - Überlegungen zur Selbstentwicklung in der Adoleszenz
  • Erich Lehner: Identität queer denken - Gender und Psychoanalyse
  • Gudrun Prinz: Sich von der eigenen Geschichte berühren lassen. Über die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit der Gender-Thematik

2. Teil

Wie tauschen sich Psychoanalytiker*innen über ihr Selbsterleben in der Praxis aus?

  • Gabriela Mann: Täter und Opfer - Kann sich das Selbst vom Trauma lösen?
  • Franz Herberth / Ute Moini-Afchari: Identität im Supervisionsprozess - Das Eigene bewahren und verändern
  • Erwin Bartosch: Was ist mir heute - nach 48 Jahren psychoanalytischer Praxis - wichtig? Ein Essay

3. Teil

»Wer bin ich?« - Falldarstellungen und Reflexionen

  • Rachel Kella: Warum bin ich nicht wie Du? Zwanghaftes Händewaschen bei einem zehneinhalb Jahre alten Mädchen
  • Andrea Harms / Martin Goßmann: »Warum bin ich nicht wie Du?« - Diskussion des Falles von Rahel Kella
  • Karoline Windhager: Insel der Gezeiten. Von Isolation und Verbundenheit
  • Camilla Chwojka: »Ich bin anders«
  • Christa Paulinz: Kommentar zur Falldarstellung »Ich bin anders« von Camilla Chwojka

4. Teil

Wie verschränkt sich individuelles Erleben mit Politik?

  • Anna Ornstein: Wie kann eine Demokratie sterben?
  • Petra Purkarthofer: Narzissmus, Wut und Paranoia und ihre Bedeutung für Dynamiken des Autoritären. Sozialwissenschaftliche und selbstpsychologische Erklärungsversuche der anhaltenden Unterstützung für rechtspopulistische Politik

5. Teil

Wenn die Selbstkohärenz gefährdet ist ...

  • Eleonore Schneiderbauer: Die Rolle der Scham bei der Identitätsfindung
  • Frank Lachmann: Worte und Melodien, Psychologie und Musik
  • Martin Goßmann / Andrea Harms: Im Gedenken an Joseph Lichtenberg (1925-2021)
  • Joseph D. Lichtenberg: Das Gefühl der Macht
  • Das primäre motivationale Ziel des täglichen Lebens
  • Im Gedenken an
    Dr. med. Lotte Köhler
    Dr. phil. habil. Martin Dornes

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