Details

Autor Springer, Anne; Gerlach, Alf; Schlösser, Anne-Marie
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 10.2005
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 492 Seiten
Gewicht 824
ISBN 9783898064699

Zu diesem DGPT-Tagungsband

Die Beiträge befassen sich mit der Komplexität von Macht- und Herrschaftsstrukturen sowohl in der inneren als auch in der äußeren Realität aus psychoanalytischer Sicht. Zum einen sind Psychoanalytiker im Behandlungsraum gleichermaßen mit fremden wie auch mit ihren eigenen Vorstellungen von Macht und Ohnmacht konfrontiert, mit der Versuchung, diese zu agieren oder zu inszenieren. Sie sind dabei gefordert, mit diesen Vorstellungen verstehend und nicht agierend umzugehen und dieses Verstehen den Patienten zur Verfügung zu stellen. Zum anderen sind sie Teilnehmer der Öffentlichkeit und Berufspolitik. Um diese aktiv mitzugestalten, müssen sie ihre Macht- und Ohnmachtfantasien kontinuierlich selbst analysieren.

Inhalt

Vorwort / Einführung

  • Mario Erdheim:
    Das Traumatisierende an der Macht
  • Klaus-Jürgen Bruder:
    Annäherungen an einen psychoanalytischen Begriff von Macht Narzissmus, Macht und Ohnmacht
  • Almuth Bruder-Bezzel:
    »Wirtschaftliche und soziale Fragen können hier nicht zur Behandlung kommen«. Kann die Psychoanalyse mit der Realität der Arbeitslosigkeit umgehen?
  • Rudolf Klußmann:
    Bismarck im Licht der Psychosomatik. Macht und Ohnmacht eines Potentaten.
  • Eduard Bolch:
    Das Paradox in der negativen Übertragung
  • Hans-Jürgen Wirth:
    Macht und Ohnmacht am Beispiel des 11. Septembers und des Irak-Krieges

Die Macht der Kunst

  • Bertram von der Stein, Celal Odag:
    Edvard Munch – Die Ohnmacht vor dem Tode und die Macht der Kunst
  • Sieglinde Eva Tömmel:
    Die Macht des Dichters und die Ohnmacht des Analytikers: Kann Michel Houellebecq die individuelle und gesellschaftliche Realität der westlichen Welt zutreffender beschreiben als die Psychoanalyse?

Macht und ihre Pervertierung

  • Mathias Hirsch:
    Macht und Ohnmacht in der analytischen Gruppenpsychotherapie - die Gruppe als Container von Gewalterfahrungen
  • Carl Nedelmann:
    Zur Psychoanalyse der Dehumanisierung Psychohistorische Betrachtungen
  • Roland Knebusch:
    »Diagnose als Todesurteil« – Über den Beitrag des Deutschen Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie (DIPFP) zum NS-Vernichtungswerk
  • Uwe Langendorf:
    Das Erbe der Ohnmacht

Die analytische Situation

  • Klaus Grabska:
    Analyse als potentielles Trauma-Objekt: Ohnmacht als intersubjektiv geteilte Ausgangssituation des analytischen Prozesses
  • Ingrid Baumert:
    Zwischen Skylla und Charybdis, oder: Die Angst, schwere Fehler zu machen
  • Thomas Abel:
    Gevatter Tod: Gefahren einer gemeinsamen Abwehr von Ohnmachtserfahrungen in der Psychotherapie
  • Jan Ponesicky:
    Die Macht-, Angst- und Ohnmachtsaspekte in Beziehungen und Analysen Übertragung: Inszenierung und Reinszenierung von Macht
  • Ilka Quindeau:
    Macht als produktive Disziplin – die Bedeutung des Machtbegriffs von Luhmann und Foucault für die Psychoanalyse
  • Peter Canzler:
    Wie könn(t)en Verletzungen im psychoanalytischen Raum heilen?
  • Katharina zur Nieden:
    Das Erleben von Macht und Ohnmacht in traumatischen Beziehungen
  • Franziska Henningsen:
    Macht und Ohnmacht in Übertragung und Gegenübertragung bei der Begutachtung traumatisierter Flüchtlinge

Machtstrukturen in psychoanalytischen Institutionen

  • Silke Wiegand-Grefe, Michaela Schuhmacher:
    Macht und Ohnmacht in psychoanalytischen (Ausbildungs-)Institutionen – erste Ergebnisse einer empirischen Studie
  • Michael Pavlovic:
    Machtstrukturen in psychoanalytischen Institutionen und die Ohnmacht psychoanalytischen Denkens Kinderanalytisches Forum
  • Jutta Kahl-Popp:
    Unfreie Assoziationen – Kann psychoanalytische Ausbildung machtfrei konzipiert und praktiziert werden?
  • Rolf-Nikolai Katterfeld:
    Hyperaktivität, ein Symptom innerer Ohnmacht

Freie Beiträge

  • Jessica Benjamin:
    Das moralische Dritte als Ausweg aus der Täter-Opfer-Beziehung: Wirkung, Initiative und Verantwortung in der Psychoanalyse
  • Georg Bruns:
    Macht und Ohnmacht in der psychoanalytischen Beziehung

Autorengespräch

  • Geschichte der DGPT, Ingrid Moeslein-Teising spricht mit Ina Weigeldt (Vorsitzende der DGPT von 1981–1983)

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