Details

Autor Kohut, Heinz
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.08.1977
Format 17,6 × 10,9 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 245 Seiten
Gewicht 228
Reihe suhrkamp taschenbuch wissenschaft - stw
ISBN 9783518278079

Zu diesem Buch

Daß Kohuts Bücher und Aufsätze in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum so große Aufmerksamkeit zu wecken vermochten, hängt nicht nur mit seinem Konzept des Narzißmus zusammen, das die neuere psychoanalytische Diskussion über narzißtische Störungen und Identitätskonflikte maßgeblich beeinflußt hat, sondern sicherlich auch ganz einfach mit dem Umstand, daß Kohut zu den überschaubar vielen Psychoanalytikern gehört, die tatsächlich schreiben können.

Kohut ist, kein Zweifel, ein Literat von beträchtlichen Graden, und vielleicht rührt daher seine hohe Affinität zur Kunst, die er beispielsweise mit Freud teilt. Die klare Prosa, in der er sich mitzuteilen versteht, macht es auch dem psychoanalytischen Laien nicht allzu schwer, den Einstieg in das zunächst so abweisende Denk- und Lehrgebäude der Psychoanalyse zu finden. Der vorliegende Band präsentiert neben theoretischen Arbeiten solche zur Pädagogik und Forschung und zur Psychologie der Kunst.

Der Autor

Heinz Kohut (* 3. Mai 1913 in Wien; † 8. Oktober 1981 in Chicago) war ein österreichisch-US-amerikanischer Arzt und Psychoanalytiker. Er wuchs in einer bürgerlichen Wiener Familie als Einzelkind auf und wurde bis zu seinem zehnten Lebensjahr von einem Hauslehrer unterrichtet, danach besuchte er das humanistische Döblinger Gymnasium. Die jüdische Herkunft des Vaters und die katholische Religion der Mutter sollen im Hause Kohut keine Rolle gespielt haben. Kohuts wichtigste Lektüre waren die Romane ´Der Zauberberg` von Thomas Mann und ´Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust. Kohut erreichte 1932 die Matura, studierte Medizin und schloss das Studium 1938 an der Universität Wien ab. Er befand sich zu dieser Zeit in einer Lehranalyse bei August Aichhorn, musste aber seiner teils jüdischen Herkunft wegen nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich über England in die USA emigrieren, wo er im März 1940 eintraf. Er fand sich allmählich in die neue Umgebung und Sprache ein und arbeitete dort als Neurologe.`1948 begann er eine Lehranalyse bei Franz Alexander. Seine erste eigene psychoanalytische Arbeit veröffentlichte Kohut 1959. Er arbeitete in einer eigenen Praxis, war außerdem von 1961 bis 1973 Organisator der US-amerikanischen Psychoanalytischen Gesellschaft und zeitweise Vizepräsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung.1965 hielt Kohut seinen ersten Vortrag Forms and Transformation of Narcissism und schrieb 1972 über die „narzisstische Wut“. Seine Theorien stießen im Chicagoer psychoanalytischen Institut auf Ablehnung.

Kohut ist einer der ersten Psychoanalytiker die den Begriff des Selbst für seine theoretischen Überlegungen als zentral ansehen. Seine Entstehung fasst er aus sogenannten „Selbstkernen“ hervorgegangenen frühen Bildungen, die dann zu einem „archaischen kohäsiven Selbst“ führen. Später entwickelt sich der Zustand eines „bipolaren Selbsts“. (gekürzt aus WIKIPRDIA)

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