Details

Autor Boubia, Fawzi
Verlag PalmArtPress
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2022
Format 21 × 12.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 300 Seiten
ISBN 9783962581145

Zu diesem Roman

Der Ich-Erzähler, ein in Deutschland lebender alter Berber, den es in seiner Jugend vom Hohen Atlas in die Niederungen Badens verschlagen hatte, hat sich endlich nach so vielen Jahren dazu durchgerungen, einen Einbürgerungsantrag zu stellen.

Im Augenblick dieses schmerzlich empfundenen Identitätstransfers verwebt er sich in ein Netz von Gedanken und Erinnerungen an die verlorene Heimat, an die Studienzeit in Heidelberg und an seinen Werdegang in Deutschland im Schatten von Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und mörderischen Anschlägen, aber auch im Licht der Studentenbewegung, der Willkommenskultur, der Lichterketten und der Solidarität vieler Menschen.

Somit entwirft er: Ein recht persönliches west-östliches Panorama der Geschichte Deutschlands in der Nacht, angefangen mit dem Heidelberger Manifest und Solingen bis zu den Anschlägen von Halle und Hanau, das er ständig mit dem Land der Dichter und Denker als mit dem Anderen Deutschland konfrontiert.

Stimmen zu diesem Buch

"Der von starken Emotionen und Gegensätzen geprägte Roman ist sicher keine leichte Lektüre und reizt manchmal zum Widerspruch. [ ...] Dennoch sprüht der Roman auch vor originellen Einfällen wie den phantastischen Zeitreisen zu den Größen der Geistesgeschichte, die bitteren und abrechnenden Passagen werden immer wieder aufgehellt durch ironische Brechung und durch den starken Wunsch des Erzählers nach Versöhnung."

Volker Kaminski,auf:  de.qantara.de

"Die Erlebnisse des jungen Ich-Erzählers in einem berberisch-arabisch-französischen Milieu sind der Auftakt für die Lehrjahre in einem multikulturellen Umfeld, in dem der Protagonist immer das Verbindende sucht und oft leidvoll das Gegenteil erfährt, die Unversöhnlichkeit, mit der die einen die anderen ausgrenzen. […] Geschickt werden Rückblenden eines idyllischen Deutschlandbildes und romantische Erlebnisse in die Erzählung des durch Heidelberg flanierenden Erzählers eingebaut und mit den ernüchternden Beobachtungen der Gegenwart konfrontiert."

Johannes Balve

Der Autor

Fawzi Boubia ist ein deutsch-marokkanischer Geisteswissenschaftler und deutschsprachiger Schriftsteller. Er versteht sich als Citoyen des Orients und Okzidents und setzt sich als Komparatist und Kulturwissenschaftler für eine Kultur des Dialogs im mediterranen Raum ein.

Nach einem Master in Literatur- und Politikwissenschaft erhielt Boubia von der Universität Heidelberg auch den Titel des „Doktors der Philosophie“ und erlangte einige Jahre später die Habilitation an der Université Paris IV-Sorbonne. Als Professor für deutsche Literatur- und Kulturgeschichte lehrte er an den Universitäten Rabat und Caen und übernahm auch Veranstaltungen an den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe. Boubia ist Germanist, Philosoph, Schriftsteller und Historiker mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen Orient und Okzident. Seine Publikationen verfasst er vornehmlich auf Deutsch, aber auch auf Französisch und Arabisch.

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