Details

Autor Siegel, Elaine V.
Verlag Fischer Taschenbuch
Auflage/ Erscheinungsjahr Deutsche Erstausgabe, 1995
Format 19,0 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 314 Seiten
Gewicht 276
Reihe Geist und Psyche, Band 12564
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 9783596125647

Zu diesem Buch

Immer mehr Kinder auch aus sogenannten bürgerlichen Mittelstandsfamilien führen aufgrund der Vernachlässigung durch ihre Eltern eine Art Waisenleben. Die Folge sind schwere Affekt- und Gefühlsstörungen, die besonderer Beachtung - und in den meisten Fällen einer Therapie bedürfen. Die Autorin, eine erfahrene Kinderpsychotherapeutin, stellt hilfreiche Behandlungsmethoden für »Familienwaisen« vor und veranschaulicht sie durch eindrucksvolle Fallgeschichten.

Editorische Vorbemerkung des Herausgebers

"Wohl das schlimmste Schicksal, das einem Kind widerfahren kann, ist der Verlust seiner Eltern. Waisenkinder haben es im Leben immer schwer, gleich wo und wie sie nach dem Verlust der Eltern aufwachsen; ihre Not kann allenfalls gelindert werden. Sicher hängt auch viel davon ab, in welchem Alter die Kinder den Verlust erleben, ob sie ihn bewußt wahrnehmen und voll begreifen können.

Bisher verstand man unter Waisen solche Kinder, die ihre Eltern tatsächlich verloren haben, durch Tod infolge von Krankheit, Unfall oder auch Kriegsgeschehen. Mit der modernen Lebensweise und ihrer gnadenlosen Konsum- und Ichsucht sind neue Waisen in die Welt gekommen - Kinder, deren Eltern zwar noch körperlich anwesend sind, die aber die Menschen, die sie in die Welt gesetzt haben, in einem Ausmaß vernachlässigen oder mißbrauchen, daß es für die Kinder einem tatsächlichen Verlust der Eltern gleichkommt. Die Folgen dieser Elternlosigkeit aufgrund von Verhalten sind ähnlich denen des Elternverlustes.

Die Kinder werden in ihren Gefühlen und Affekten wie auch in ihrem Denken gestört, und es bedarf intensiver psychotherapeutischer Zuwendung, um solche Störungen zu beheben oder zumindest zu mildern. In den meisten Fällen sind die betroffenen Kinder nicht ohne gleichzeitige Therapie ihrer Eltern zu behandeln. Die Kinder wären sonst weiterhin den schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Wie tragisch das Schicksal solcher Kinder ist und welcher Mühen es bedarf, um ihre Not zu lindern, zeigt die Autorin dieses Bandes, eine erfahrene, psychoanalytisch orientierte Kindertherapeutin, an vielen konkreten Fällen, die exemplarisch für jeweils spezifische Eltern-Kind-Beziehungen stehen. "

Willi Köhler

Inhalt

  1. Einleitung
  2. »Aber ich will nicht ich sein« - Kinder, die ihr Geschlecht und seine Funktionen nicht akzeptieren
  3. »Ich habe solche Angst und fühle mich so böse« Kinder, die sexuellen Handlungen Erwachsener ausgesetzt waren
  4. »Ich möchte die ganze Welt in Stücke reißen« - Kinder, die geschlagen wurden
  5. »Ich verstehe überhaupt nichts« - Kinder, die sexuell mißbraucht wurden
  6. »Ich würde Mama und Papa wirklich gern umbringen« Kinder, die hinter einer Gefühlsmaske leben
  7. Einige Überlegungen zur Theorie und Praxis: Das Kind als aktiver Teilnehmer in der Versorger-Kind-Dyade
  • Anhang
  • Danksagung
  • Literaturverzeichnis
  • Namen- und Sachregister

Über die Autorin

Elaine V. Siegel ist ausgebildete Tanztherapeutin und Mitglied des ADTA (American Dance Therapy Association) und Psychoanalytikerin. Sie hat viele Jahre in der Klinik gearbeitet, war Dozentin an einem psychoanalytischen Ausbildungsinstitut und hat eine private Praxis in New York. Vor ihrer Ausbildung zur Psychoanalytikerin war sie Tänzerin und Choreographin.

Lieferbarkeitshinweis:

Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

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