Details

Autor Auster, Paul
Herausgeber Scheinberger, Felix (Illustrator) (Hg.)
Verlag Büchergilde Gutenberg
Auflage/ Erscheinungsjahr 2001
Format 24,0 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leinwand mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 183, (9) Seiten, Lesebändchen
Abbildungen Mit zahlr. ganzseitigen Illustr. von Felix Scheinberger
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008912_MA

Von Felix Scheinberger kongenial illustrierte Ausgabe der Büchergilde Gutenberg dieses Klassikers von Paul Auster, die nicht für den normalen Buchhandel bestimmt und daher dort nicht erhältlich war. - Herausragend in der Herstellung als fadengehefteter Ganzleinenband mit geprägtem Rückentitel. geprägten Deckelbildern, schwarzen bzw. illustrierten Vor- und Nachsätzen und mit Lesebändchen und illustriertem Schutzumschlag..

»Vor nicht langer Zeit, da ich das Tor,
der Träume durchschritt, besuchte
ich jene Erdenregion, in der die Stadt
der Zerstörung liegt.«

Nathaniel Hawthorne

Zu diesem Roman

Die junge Anna Blume sucht ihren bei Recherchearbeiten verschollenen Bruder, einen Journalisten. Auf seinen Spuren gelangt sie in eine namenlose, sich im letzten Stadium des Zerfalls befindenden Metropole. Der Untergang des einst gut funktionierenden Gemeinwesens ist nicht allein an dem maroden Zustand der Gebäude, der demolierten Infrastruktur abzulesen; insbesondere das verstörende Verhalten der dort hausenden Menschen macht ihr Angst. - Die für einen Freund bestimmten Aufzeichnungen ihrer Expedition künden von Annas verzweifelten Suche und beschreiben ein Szenario, das wie eine Cyber-Version des finstersten Mittelalters anmutet.

Auster greift mit seinem Roman die 50 Jahre zurückliegende Reihe der beklemmenden Endzeit-Horrorvisionen auf (1984, Schöne neue Welt). Im Hintergrund regiert eine anonyme Macht, deren Anordnungen unverständlich und für die Menschen bedrohlich sind. Die Menschen selbst haben das Humane verloren; die meisten sind zu seelenlosen Wesen geworden, deren Denken sich einzig um ihr Überleben dreht und für die "Zukunft" ein hohler Begriff geworden ist. Inmitten der Wüste aus Ruinen und Selbstbehauptung findet Anna nur wenige vereinzelte Inseln der Menschlichkeit.

Der erste Teil des Buches ist bestimmt von Schreckensszenarien der verfallenen Stadt, von Annas Kampf ums Überleben und ihrer Erkenntnis, dass jede Form von Sicherheit letztlich Illusion bleibt. Der Fokus ändert sich im zweiten Teil, die Begegnung mit Sam und der Liebe, die soziale Arbeit, und fast scheint es möglich, aus dem reinen Überleben sinnvolles Leben zu machen. Wenn nicht etwas ganz Wichtiges fehlen würde: Die Freiheit, und damit die Entscheidung über die Lebensgestaltung, die eigenverantwortlich getroffen und nicht von Umständen und Zwängen bestimmt wird.

Der Autor

Paul Auster, geboren 1947 in Newark, New Jersey, studierte Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University und verbrachte danach einige Jahre in Paris. Er lebt heute als freier Schriftsteller mit seiner Familie in New York. International bekannte wurde Paul Auster durch seine Serie experimenteller Kriminalromane, die gesammelt als Die ›New-York-Trilogie‹ (1987) veröffentlicht wurden. Nach dem bescheidenen Erfolg seines Prosa-Debüts Erfindung der Einsamkeit, das einen Versuch der Annäherung an seinen verstorbenen Vater darstellt, wurde Stadt aus Glas zunächst von siebzehn Verlagen abgelehnt, gelangte dann aber auf die Nominierungsliste für den Edgar Allan Poe Award.

In Paul Austers Werk gibt es starke Bezüge zu den amerikanischen Transzendentalisten des 19. Jahrhunderts, namentlich zu Nathaniel Hawthorne und Henry David Thoreau. Es finden sich zudem Einflüsse des Poststrukturalismus im Sinne von Jacques Derrida und der Psychoanalyse von Jacques Lacan.
Auster variiert in seinen Büchern die Frage des Verhältnisses von natürlicher Ordnung zur symbolischen Ordnung der Dinge.

Der Illustrator und Künstler

Felix Scheinberger (* 1969 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Zeichner und Illustrator. Neben Kinderbüchern, Magazinen und Spielen[hat er auch verschiedene Bücher für Erwachsene illustriert und Lehrbücher verfasst. Felix Scheinberger studierte in Hamburg Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration bei Klaus Ensikat und Erhard Göttlicher und veröffentlichte später unter anderem bei der Büchergilde Gutenberg sowie beim Verlag Hermann Schmidt Mainz. Bekanntheit erlangte er als Illustrator von Büchern, so etwa durch die Illustration von Paul Austers Im Land der letzten Dinge (2001) oder Thomas Manns Tod in Venedig (2005). 2011 erschien in der Büchergilde Gutenberg Max Frischs Homo Faber. Seit September 2010 lehrt er Zeichnen und Illustration am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster; dies zunächst als Vertretungsprofessor und seit September 2012 als Professor. (Quelle: Büchergilde Gutenberg)

Zum Erhaltungszustand

Im Archiv des Modernen Fachantiquariats der SFB der mehrfach ausgezeichnete Roman in wenigen gut  sehr gut erhaltenen antiquarischen Exemplaren der begehrten illustrierten Ausgabe in Leinwand und mit dem Schutzumschlag; innen frisch und ohne Anmerkungen, Anstreichungen o. ä.

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