Details

Autor Steiner, John
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 13.03.2023
Format 23,3 × 15,6 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 256 Seiten
ISBN 9783608980882

Aus der Verlagsankündigung zu diesem Buch

Phasen der Illusion und der Desillusionierung bilden einen wesentlichen Teil des psychischen Erlebens schwer traumatisierter Patienten. In seinem neuen Buch entwickelt der englische Psychoanalytiker John Steiner Konzepte, die es Therapeuten erlauben, sich in ihre Patienten einzufühlen, dabei eine beobachtende Position einzunehmen und sie bei der Rückkehr aus der illusionären Welt in die Realität zu begleiten und zu stärken.

Illusion, Desillusionierung und Ironie in der Psychoanalyse erkundet und erarbeitet die Rolle, die Illusionen und Tagträume in unserem Alltag und in der Psychoanalyse spielen. Anhand von klinischen Beispielen und literarischen Werken werden idealisierte Illusionen und deren unvermeidliche Desillusionierung, wenn sie auf die Realität treffen, sorgfältig untersucht.
Idealisierte Phantasien, die ein zeitloses Universum einschließen, führen angesichts der Realität unweigerlich zu einer Desillusionierung, denn zur Realität gehören ein Bewusstsein der Zeit, des Alterns und schließlich des Todes. Wenn Illusionen als Phantasien erkannt werden und nicht wie Tatsachen behandelt werden, kann das Ideal als ein Symbol internalisiert werden und ein Maßstab für Exzellenz sein. Steiner zeigt, dass sowohl die Grausamkeit der Wahrheit als auch das Trügerische der Illusionen erkannt werden müssen und dass der Verzicht auf Omnipotenz eine kritische und schwierige Entwicklungsaufgabe ist, die in der Analyse wiedererlebt wird.

Dieses Buch John Steiners dürfte für jeden Psychoanalytiker oder Psychotherapeuten hilfreich sein, wenn es ihm/ihr gelingt, den (sselischen) Rückzug seines Patienten in eine Phantasiewelt und seine Auseinandersetzungen mit der Realität zu verstehen und sein theraüpeutisches Handeln darauf auszurichten.

Inhalt

  • Geleitwort von Jay Greenberg
  • Geleitwort von Heinz Weiß
  • Einleitung
  • 1 Die Illusion vom Paradies. Vom Finden und Verlieren des Paradieses
  • 2 Von Milton lernen. Die gefährliche Kluft zwischen dem Realen und dem Idealen
  • 3 Die Brutalität der Wahrheit und die Bedeutung der Freundlichkeit
  • 4 Gebrauch und Missbrauch der Omnipotenz bei der Reise des Heros
  • 5 Desillusionierung, Demütigung und die Perversion der Tatsachen des Lebens
  • 6 Wenn es unerträglich ist, weiblich zu sein
  • 7 Die mitfühlende Vorstellungskraft. Keats und das Aufgreifen und Aufgeben projektiver Identifizierungen
  • 8 Wie sich ein Trauma auf die Fähigkeit auswirkt, mit Desillusionierungen zurechtzukommen
  • 9 Lernen von Don Quijote
  • 10 Phantasie und Realität in Einklang bringen Der erlösende Charakter der Ironie
  • Literatur / Register  / Der Autor

Der Autor

John Steiner ist Lehranalytiker der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft und nach langjähriger Tätigkeit als Consultant Psychotherapist an der Tavistock Clinic in London heute in freier Praxis tätig. Er gilt als einer der interessantesten Theoretiker für das Verständnis pathologischer Persönlichkeitsstrukturen.

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