Details

Herausgeber Walz-Pawlita, Susanne; Unruh, Beate; Janta, Bernhard (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 09.2015
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 325 Seiten
Gewicht 599
ISBN 9783837923995

Zu diesem DGPT-Tagungsband

In Zeiten zunehmender Globalisierung privater und beruflicher Lebensverhältnisse, großer Migrationsbewegungen, politischer Umbrüche und religiöser Pluralität wird die Suche nach Identität und Selbstvergewisserung immer wichtiger. Diese Entwicklung zeichnet sich sowohl in den Kultur- und Geisteswissenschaften als auch in der psychotherapeutischen Praxis ab.

Im vorliegenden Band werden Identitätskonzepte verschiedener Wissenschaften zusammengeführt und diskutiert. Dabei werden die individuelle Entwicklung der Identität im Hinblick auf Alter, Geschlecht oder Religion ebenso wie die Möglichkeiten therapeutischer Unterstützung mittels Einzel- und Gruppentherapie betrachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der mit dem Thema unauflöslich verbundenen historischen Dimension »deutscher« Identität. Schließlich wird auch die professionelle Identität als PsychoanalytikerIn und das Verhältnis zwischen Psychoanalyse und Universität im Hinblick auf die aktuellen berufspolitischen Entwicklungen untersucht.

Inhalt

Einleitung

Identität oder Identitäten?

  • Jürgen Straub:
    Ein Selbstbildnis erzählen
    Narrative Identität, Kontingenz und Migration
  • Tilmann Habermas:
    Essenzialistische Identität und narrative Identitäten
    Was mag ein »richtiger« Analytiker sein?
  • Inge Seiffge-Krenke:
    Identität und Beziehungen
    Therapeutische Konsequenzen der veränderten Identitätsentwicklung bei Jugendlichen
  • Gerhard Schneider: Identitäten:
    Verflüchtigt sich die Identität in der Postmoderne?
  • Michael B. Buchholz:
    Identität? Individualisierung, Intimität, Interaktion!

Zum Identitätsbegriff im politischen und historischen Kontext

  • Vamik D. Volkan:
    Großgruppenidentität, schweres Trauma und seine gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen
  • Robi Friedman:
    Die Angst vor der Großgruppe – Identität und Soldatenmatrix
  • Hans-Jürgen Wirth:
    Kollektives Morden
    Versuch das radikal Böse zu verstehen
  • Mechthild Klingenburg-Vogel:
    Der Einfluss kollektiver Traumatisierungen auf die Großgruppenidentität und die Gefahr ihrer politischen Funktionalisierung
  • Michael J. Froese:
    Der Osten in uns
    Vom weitergegebenen Trauma zur kulturellen Adoleszenz

Gruppenidentitäten

  • Matthias Franz:
    Von der Loyalität zur Identität
    Eine Illusion oder eine Perspektive für die Männer?
  • Aydan Özdaglar:
    In Between – Identität und Migration
  • Dorothee C. von Tippelskirch-Eissing:
    Annäherungen an das Thema der Beschneidung
  • Beate Kienemund:
    Zum »Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes«
  • Şahap Eraslan:
    Die Bedeutung der Beschneidung in der türkischen Kultur
  • Yigal Blumenberg:
    Worüber sprechen wir, wenn wir über die Beschneidung sprechen?
  • Bernd Horn:
    Analytisches Denken zur christlichen Religion
    Ein Denkanstoß wider die ewigen Glaubensillusionen

Überlegungen zum Identitätsthema aus der klinischen Arbeit

  • Mathias Hirsch:
    Körpermodifikation als Identitätszeichen oder aber als Identitätsersatz
  • Monika Huff-Müller:
    Umgang mit Fremdheit und Befremdung in der Psychotherapie mit traumatisierten Patienten
  • Klemens Färber:
    Das Fremde im Konflikt um die Identität

Zur professionellen Identität

  • Jürgen Hardt:
    Leistet das Konzept der professionellen Identität, was wir uns von ihm versprechen?
  • Andreas Herrmann:
    Identität und Institution
    Ein Diskussionsbeitrag zur Frage der professionellen psychoanalytischen Identität

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