Details

Autor Althoff, Marie-Luise
Verlag Springer Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 30.10.2019
Format 23,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Medienkombination
Seiten/ Spieldauer 144 Seiten
Abbildungen 4 Abb., 2 Abb. in Farbe. Book + eBook.
Gewicht 282
ISBN 9783662565438

Menschen sagen: „Ich suche mich“, „Ich finde mich“, „Ich erfinde mich neu.“ Wer oder was ist eigentlich dieses Ich, wer oder was ist dieses Mich, und was machen die beiden da, wenn sie sich suchen, finden oder erfinden? Machen die beiden das stets und ständig und beeinflussen sie sich wechselseitig? „Ich kann mich selbst so schwer verstehen?“ Wer oder was ist denn dieses Selbst? Also ist da noch ein Dritter im Bunde, wie immer? In diesem Buch werden Antworten auf diese Fragen gesucht.

Zu diesem Buch

Dieses Buch möchte Psychotherapeuten, Psychiater und Supervisoren dabei unterstützen, ihre Patienten und Klienten bei ihrer Identitätssuche und Selbstfindung auf psychodynamisch fundierte Weise im therapeutischen Prozess zu unterstützen. Als Ausgangspunkt der Überlegungen werden von Frau Althoff (DPG-Analytikerin) die Theorien der Ich- und selbstpsychologischen sowie der relationalen psychodynamischen Richtungen dargestellt.

Die Selbst- und Identitätsbildung als Suchbewegung von Patienten und Therapeuten steht im Zentrum der Fragestellungen. Die Autorin gibt fundierte und hilfreiche Antworten – in dem Wissen, dass Antworten nie endgültige, in Stein gemeißelte sein können.

Inhalt

  1. Einleitung
    1.1 Wenn ich mich selbst erkenne – dann findet mich auch das Glück
    1.2 Die Botschaften der Märchen und Erzählungen zur Selbstfindung
    1.3 Die Botschaften der Märchen und Erzählungen zur Überwindung psychischer Krankheit
    1.4 Die basale Frage: Was meint Selbsterkenntnis?
    Literatur
  2. Begriffsbeschreibungen
    2.1 Ich und das Problem der Deixis
    2.2 Die Anfänge der Theorie des Ich
    2.3 Das gesunde Ich
    2.4 Die eigene Ich-Einstufung
    2.5 Was habe ich für ein Ich?
    2.6 Umgang mit Ich-Schwäche und Ich-Lähmung
    2.7 Die Anfänge der Theorie des Selbst in der Psychoanalyse
    2.8 Allgemeines Verständnis des Begriffs des Selbst
    Literatur
  3. Konstruktivistische Grundlagen der Konstituierung von Ich und Selbst
    3.1 Konstruktionen durch Sprache
    3.2 Dekonstruktion durch Sprache als Chance
    3.3 Beispiel: Dekonstruktion nach Alfred Adler
    3.4 Konzeptionen des Unbewussten
    Literatur
  4. Einige Gedanken zum neurobiologischen Konstruktivismus
    4.1 Zur Bedeutung des Libet-Experiments
    4.2 Neuronale Korrelate des Bewusstseins
    4.3 Das Ich als Zentrum der subjektiv wahrgenommenen Wirklichkeit
    4.4 Das Gehirn (nicht das Ich) als Konstrukteur der Wirklichkeit
    4.5 Unbewusste Wahrnehmung
    4.6 Die Theorie der somatischen Marker
    4.7 Das bio-psycho-soziale Entwicklungsmodell
    4.8 Die Bedeutung von Sprache
  5. Freier Wille und Willensfreiheit
    5.1 Der freie Wille als gesellschaftlich akzeptierte Idee
    5.2 Der freie Wille als Attribut des bewussten Ich
    5.3 Das bewusste Ich und die Willenshandlung
    5.4 Der freie Wille als Konstruktion des realen Gehirns
    5.5 Der freie Wille als Konstruktion im sozialen Kontext
    5.6 Der freie Wille als Teil unseres Selbstkonzeptes
    5.7 Der freie Wille und der realistische Konstruktivismus
    Literatur
  6. Wirkungen der neurobiologischen Forschung auf Gesellschaft und Psychoanalyse
    6.1 Vier kopernikanische Wenden
    6.2 Zum Stand der Hirnforschung
    6.3 Erschütterung des menschlichen Selbstverständnisses
    6.4 Wirkungen der neurobiologischen Ergebnisse
    6.5 Die Ergebnisse der Neurobiologie in der kapitalistischen Gesellschaft
    6.6 Das Gehirn ist kein gesondertes Wesen
    6.7 Das Menschenbild in der „Neuro-Gesellschaft“ (Schleim 2011)
    6.8 Neurobiologie und Psychoanalyse
    Literatur
  7. Das sich entwickelnde Selbst auf der Suche nach Geborgenheit
    7.1 Die Fähigkeit zur Mentalisierung und die Selbstwerdun
    7.2 Der Verlust der Mentalisierungsfähigkeit
    7.3 Einfluss des Traumas auf die weitere Entwicklung
    7.4 Drei Grundformen der Störung des Selbst
    7.5 Aufbau eines robusteren Selbst
    7.6 Aufbau von Kontinuität und Kohärenz des Selbst
    7.7 Zusammenfassung
  8. Die Bedeutung der autobiographischen Erzählung
    8.1 Die Lebensgeschichte als klassisches Medium des Verstehens
    8.2 Die Lebensgeschichte im weiteren Verlauf der Theoriegeschichte
    8.3 Gründe für die weiterhin aktuelle Bedeutung der Lebensgeschichte
    8.4 Lebensgeschichte und Identität oder Ich bin, was ich über mich erzähle .
    8.5 Lebenserzählungen und Lebensalter
    8.6 Formen von Lebenserzählungen
    8.7 Zusammenfassung
    Literatur
  9. Identität und Selbsterleben – ein Ausblick
    9.1 Die Versöhnung des gegenwärtigen mit dem vergangenen Ich – Sich selbst die Freiheit zurückgeben
    9.2 Das Bündnis des gegenwärtigen mit dem zukünftigen Ich – der Odysseus-Pakt
    9.3 Ich und Ich-Ideal
    9.4 Die große Lebenserzählung in unserer Gesellschaft

Literatur / Serviceteil / Sachverzeichnis

Die Autorin

Marie-Luise Althoff, Dr. phil., studierte Mathematik, Psychologie und Pädagogik und ist tätig als Psychoanalytikerin (DPD), Dozentin, Supervisorin und Lehrtheranalytikerin; Ihre Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind Setting, sicherer Rahmen in der therapeutischen Situation, mentalisierungsbasierte Therapie und Paartherapie. Althoff wirkt in Bielefed.

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