»Ich wollte leben.« - Abenteuer einer Psychoanalyse 1983-1996

Zu diesem Buch

Persönliche Erfahrungsberichte von Analysepatienten sind nicht gar so häufig. Motive für derlei Äußerungen waren nicht selten Groll, Wut, Verzweiflung infolge der wegen mangelhafter Handwerkskunst der Behandler gescheiterten (Drigalski) oder aus ähnlichen Gründen komplett verfahrenen (Akoluth) Psychoanalysen - oder gerieten zu recht distanzlosen Lobpreisungen auf die Methode oder den Behandler (Knight u.a.). Nur selten finden sich literarische Zeugnisse, die unaufgeregt an Inhalt, Form und Stil zu erkennen geben, daß es wegen und aufgrund der Bekanntschaft mit »Psychoanalyse« und ihrer Behandlungsmethode Grund und Anlaß zu Freude und Dank gibt (Andreas-Salomé).

Das Buch enthält die gekürzten Tagebuchaufzeichnungen der Französin Monique Klose, die ihr Buch mit diesen Worten beginnen läßt: »Einen Koffer in der Hand, am Ende aller Kräfte, kam ich im Februar 1983 in die Psychiatrische Klinik des Elisabethenstifts in Darmstadt. In dieser Stadt lebte ich seit über 10 Jahren mit meinem deutschen Mann Thomas. Ein außergewöhnliches Abenteuer begann.« 

Ob im Fall der neulich erschienenen persönlichen Rückschau auf eine dreizehnjährige Analyse empfundenes Glück, Dankbarkeit, das Begehren nach einer »unendlich« fortzusetzenden Analyse oder anderes das leitende Motiv für diese literarisch-bildhafte Ent-Äußerung ist, mag der fachkundige Leser entscheiden; ebenso, was es mit dem von der Autorin gewählten Titel auf sich haben mag, der so einfach und plausibel daher kommt, dabei nicht frei von subtiler Doppelbödigkeit ist: »Ich wollte leben.«

Pressestimmen

»Das Buch ist nicht nur ein Glücksfall für die Psychiatrie in Darmstadt, sondern auch ein bewegendes Dokument (in Wort und Bild) eines langen therapeutischen Prozesses. Es wird weit über die Region hinaus nachdenkliche Leser finden.« (Eberhard Haas, Psychoanalytiker in Darmstadt)