Details

Autor Lenz, Siegfried
Verlag Hoffmann und Campe
Auflage/ Erscheinungsjahr 1978
Format 21,8 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Orig.-Leder mit geprägtem Titel
Seiten/ Spieldauer 656 Seiten
Gewicht 880
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-004039_VZ

Erste Ausgabe WG II/46, hier das nummerierte Exemplar Nr. 475. Von Siegfried Lenz im Impressum signiert, Originaleinband in Bacra-Lammleder, mit farbigem, goldgeprägten Rückenschildchen im OPappschuber.

Zu dieser Ausgabe

Hier der berühmte Roman des Autors in der auf 1000 Exemplare limitierten und von Siegfried Lenz signierten Vorzugsausgabe gebunden in echtes Bacra-Lammleder aus dem Jahr 1978 als ein galeriefrisches Archivexemplar. Den Handeinband fertigte nach Angaben von Werner Rebhuhn die Druck- und Buchbindereiwerkstätten May & Co in Darmstadt.

"Heimatmuseum": ein großer Roman und zugleich die Beschwörung eines verlorenen Landes, seiner Menschen und ihrer Lebensform - das geduldige Protokoll eines Verlustes, was im Zusammenbruch einer genügsamen Privatwelt die Tragik einer Epoche deutlich werden läßt.

Zwei scheinbar widerspruchsvolle Haltungen versucht Siegfried Lenz in diesem Roman zu beschreiben: Heimatsinn und Weltoffenheit. An Aufbau und Zerstörung eines masurischen Heimatmuseums und seines unscheinbaren, doch beziehungsreichen Inventars demonstriert er den hartnäckigen Wunsch der Menschen, sich selbst Vergangenheit zu schaffen, um Gegenwart erträglich zu machen. Unter dem Zwang, die Verrichtung seines mit unbeirrbarer Hingabe aufgebauten Museums zu rechtfertigen, bietet der Erzähler, der masurische Teppichmeister Zygmunt Rogalla, die Geschichte seines Lebens an: er erzählt von altüberkommenen Bräuchen, von eigentümlicher, in zwei Weltkriegen erprobter Grenzlandgewinnung, von unentmutigter Lebensgründung. Und er berichtet von den unvermeidlichen Gefährdungen, denen sein Museum ausgesetzt ist, sobald es politischen Zwecken dienstbar gemacht werden soll.

Worauf es dem Autor besonders ankam: das Bild Masurens noch einmal erstehen zu lassen, frei von aller Provinzmystik und mit dem erklärten Wunsch, einigen belasteten Begriffen ihre Unverfänglichkeit zurückzugeben. So gesammelt und bewahrt, wird das Erzählte auf seine Weise zum Inventar eines erschriebenen Heimatmuseums.

Der Autor

Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Siegfried Lenz verstarb am 7. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren.

Lieferbarkeitshinweis

Die SFB Kunstabteilung verfügt über ein verlagsfrisches Exemplar dieser begehrten Ausgabe in entsprechend bester Erhaltung; gesucht und beim Verlag längst ausverkauft.

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