Details

Herausgeber Unruh, Beate; Moeslein-Teising, Ingrid; Walz-Pawlita, Susanne (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.2017
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 318 Seiten
Gewicht 622
ISBN 9783837927092

Zu diesem DGPT-Tagungsband

Grenzen und Grenzverletzungen sind nicht nur im psychotherapeutischen und psychoanalytischen Behandlungsrahmen von Bedeutung, sondern spielen eine grundlegende Rolle in menschlichen Beziehungen, sozialen Gemeinschaften und im politischen Kontext. Das Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie widmet sich dem Thema »Grenzen« aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die AutorInnen untersuchen einerseits die Bedeutung und den Schutz von und durch Begrenzungen, andererseits befassen sie sich mit dem Wunsch, Grenzen zu überwinden, ohne den Wissenschaft und Forschung nicht denkbar wären. Neben klinischen Aspekten werden entwicklungsgeschichtliche, ethische, soziokulturelle und politische Aspekte erörtert.

Inhalt

Einleitung

I Grenzziehungen im psychoanalytischen Diskurs

  • Werner Bohleber:
    Das Eigene und das Fremde
    Psychische Prozesse der Ausgrenzung und Gewalt
  • Christoph E. Walker:
    Fusion und Differenzierung
    Psychoanalytische Überlegungen zur Arbeit an Grenzen
  • Susann Heenen-Wolff:
    Sex und Gender
    Psychische Bisexualität und die Utopie der Geschlechter
  • Elisabeth Imhorst:
    Über den kreativen Umgang mit den Grenzen des Körpergeschlechts
    Psychoanalytische Gedanken zur Transidentität
  • Josef Brockmann & Holger Kirsch:
    Psychoanalytische Arbeit und Mentalisierungskonzept
  • Mathias Hirsch:
    Mütter und Söhne
    Grenzen der Liebe und ihre Überschreitung

II Klinische Überlegungen und Forschung zu Begrenztheit und Grenzverletzung

  • Herbert Will:
    Wie der Rahmen den analytischen Prozess organisiert und schützt
  • Bernhard Strauß:
    Äußere und innere Grenzen von Psychotherapie
    Befunde der Psychotherapieforschung
  • Giulietta Tibone:
    Jenseits ethischer Grenzen
    Nachdenken über einen dunklen Bereich psychoanalytischer Tätigkeit
  • Claudia Frank:
    Narzisstische Fallstricke bei der Durchführung von Lehranalysen
    Zur Notwendigkeit, die Gefahr von Grenzverletzungen zu minimieren
  • Diana Pflichthofer:
    Grenzen (in) der Lehranalyse
  • Andrea Schleu:
    Das Ringen um Grenzen in Psychotherapie und Psychoanalyse
  • Jürgen Golombek:
    Grenzen psychoanalytischen Handelns im stationären Setting

III Grenzziehungen im gesellschaftlichen Kontext

  • Gertraud Schlesinger-Kipp:
    Schmerz, Verlust, Trauer, Gewalt, Scham, Hoffnung
    Möglichkeiten und Grenzen einmaliger therapeutischer Gespräche mit geflüchteten Frauen in deutschen Flüchtlingslagern
  • Claudia Burkhardt-Mußmann:
    »Jasmin – zwischen Traum und Trauma«
    Ein Gruppenangebot für flüchtlings- und familienmigrierte Mütter mit Kleinkindern
  • Raina Zimmering:
    Grenzsetzungen und Überwindung von Grenzen in der Flüchtlingsfrage aus poststrukturalistischer Sicht
    Das Beispiel Lateinamerikas
  • Monika Huff-Müller:
    Über Grenzen hinweg?
    Fremdheitstoleranz und Ambivalenzfähigkeit als psychoanalytische Entwicklungsaufgabe
  • Angelika Ebrecht-Laermann, Christoph Bialluch & Kerstin Sischka:
    Analyse im Extrem
    Transgressive Dynamiken in der Arbeit mit Menschen aus rechtsextremen und salafistischen Milieus
  • Antje Masemann, Katharina Weitkamp & Silke Wiegand-Grefe:
    »Philipp, zappelst du mehr, wenn Mama krank ist?«
    Der Einfluss einer elterlichen psychischen Erkrankung auf Behandlungsaspekte einer Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen mit externalisierender Symptomatik
  • Dieter Sandner:
    Das Unbehagen in der Gesellschaft oder die Verschiebung der sozio-strukturellen Grenzen
  • Brigitte Mittelsten Scheid:
    Können Gesprächsgruppen gesellschaftliche Grenzen überschreiten oder grenzen gesellschaftliche Strukturen ihre Wirkmöglichkeiten ein?
  • Ronny Krüger:
    Vor den Toren der Stadt
    Von den Grenzen psychoanalytischen Arbeitens auf dem ostdeutschen Land

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