Details

Herausgeber Stiftung Zuhören; Sarkowicz, Hans (Hg.)
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
Auflage/ Erscheinungsjahr 2002
Format 12,6 × 1,7 × 20,6 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 178 Seiten
Abbildungen Mit 1 Abb. und 15 Tab.
Gewicht 200 g
Reihe Edition Zuhören, Band 1
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008026_MA

Zu diesem Reader

›Ganz Ohr sein‹ meint, sich konzentriert zuhörend einzulassen, sich Zeit zu nehmen für das gesprochene Wort, den gestalteten Klang, eine Lesung, einen Gesprächspartner, damit eine Auseinandersetzung mit dem Gehörten zu einem Verstehen und Begreifen führen kann, damit Hörwahrnehmung mit Freude und Erkenntnisgewinn geschehen kann.

Zuhören können ist eine unentbehrliche Voraussetzung für jede sprachgebundene Kommunikation und bei Musik Bedingung für eine qualifizierte Rezeption. Ohne diese Fähigkeit ist die aktive Teilnahme an großen Teilen des Kulturlebens nicht möglich. So unverzichtbar das Zuhören für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs ist, so wenig ist bisher darüber bekannt. Der Band versammelt grundlegende interdisziplinäre Beiträge zu den verschiedenen Aspekten des Zuhörens, ergänzt durch Ansätze in der Hör- und Zuhörforschung.

Aus dem Geleitwort

"(...) Zuhören heißt sich einlassen, heißt sich konzentrieren, heißt auch der Flüchtigkeit Bestand verleihen, wenn durch das Gehörte rationale, aber vor allem auch emotionale Assoziationsketten entstehen. Das Ohr ist ein hoch sensibles Organ. Es ist das Sinnesorgan, das bei der Geburt des Menschen am weitesten entwickelt ist. Vom ersten Augenblick seines Lebens ist das Neugeborene äußerst hellhörig, besonders was Stimmen und Stimmungslagen angeht. Über das Ohr entsteht der erste Kontakt zur Außenwelt.

Hinhorchen, Aufmerksamkeit und Konzentration sind eine Grundvoraussetzung für die emotionale, kognitive und motorische Entwicklung eines Menschen. Dies mag andeuten, welche Folgen es haben kann, wenn Menschen nicht hören können, aber auch - wenn sie nicht zuhören können. Denn Zuhören können heißt im tiefsten Sinn des Wortes wahrnehmen, Zwischentöne hören, Botschaften empfangen, Klangfärbungen interpretieren, Stimmungen erkennen und - das vielleicht Wichtigste - kommunizieren können (...)"

Aus dem Inhalt

  • Klaus Berg (Intendant des Hessischen Rundfunks): Geleitwort
  • Thomas Gruber (Intendant des Bayerischen Rundfunks): Geleitwort
  • Renate Ehlers: Einleitung
  • Christian G. Allesch: Im Netzwerk der Sinne - Zuhören und Gesamtwahrnehmung
  • Hans-Peter Reinecke: Wer hört zu. wer nicht - und warum? L'ber Motive, Medieninteressen und Medieninteressenten
  • Karlheinz A. Geißler: Zapping und Zeiterlebnis - Zuhören im Zeitnotstand
  • Justin Winkler: Still! Es rauscht die Welt - Individuelle und gesellschaftliche Orientierung in der Klanglandschaft der Gegenwart
  • Claudia Schmölders: Wer nicht hören will.. - Zuhörzwang im «Dritten Reich«
  • Bechdolf: Ganz Ohr - Ganz Körper. Zuhörkultur in Bewegung
  • Ekkehardt Oehmichen: Aufmerksamkeit und Zuwendung beim Radiohören - Ergebnisse einer Repräsentativbefragung in Hessen
  • Klaus-Ernst Behne: Musik-Erleben: Abnutzung durch Überangebot? Eine Analyse empirischer Studien zum Musikhören
  • Jugendlicher
  • Gernot Wersig: Vom passiven Rezipienten zum »autonomen Kommunikationsakteur«
  • Fulbert Steffensky: Hören und Gehorchen
  • Udo Tworuschka: »Höre, Israel ...« - Glaubensgeschichte als Hörgeschichte
  • Bernardin Schellenberger: Hören - Die spirituelle Grundhaltung des Menschen
  • Literaturhinweise // Die Autorinnen und Autoren

Der Herausgeber

Hans Sarkowicz, geboren 1955, ist Leiter des Bereichs Kultur und Wissenschaft beim Hessischen Rundfunk.

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