Freud und das Sexuelle

Zu diesem Reader

Vor 100 Jahren erschien das einflußreichste sexualwissenschaftliche Werk des 20. Jahrhunderts: Sigmund Freuds »Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie«. Neben der »Traumdeutung« gilt es das berühmteste Werk der Psychoanalyse. Freud sieht im Sexuellen die zentrale Antriebskraft menschlicher Tätigkeit und gab so dem »sexuellen Zeitalter« eine Theorie. Und er thematisierte zwei zentrale Tabus seiner Zeit: die kindliche Sexualität und das Perverse.

Die Beiträge des Buches, herausgegeben von der Frankfurter Psychoanalytikerin und Professorin für Soziologie an der FH Frankfurt Ilka Quindeau und dem früheren Direktor des Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaften Volkmar Sigusch, versuchen anhand einiger Schlüsselbegriffe eine Sichtung des aktuellen Stands der Dinge.

Aus dem Inhalt

• V. Sigusch: Freud und die Sexualwissenschaft seiner Zeit 
• P. Passet: Ein psychoanalytisches Wiederlesen der »Drei Abhandlungen« 
• S. Becker: Weibliche und männliche Sexualität
• Früh: Warum wird die infantile Sexualität sexuell genannt? 
• M. Dornes: Infantile Sexualität und Säuglingsforschung 
• R. Reiche: Das Rätsel der Sexualisierung 
• Berner: Von der Perversion zur Paraphilie 
• Scharf: Das Sexuelle in der psychoanalytischen Praxis oder Wie weit reicht das Frankfurter Rotlichtviertel? 
• Quindeau: Braucht die Psychoanalyse eine Triebtheorie?

Pressestimmen

»(…)Der Band dokumentiert, daß die Debatte um ›Trauma oder Trieb‹ bis heute nicht zu den Akten gelegt wurde.«

Frankfurter Rundschau FR, 07.12.2005

Über die Herausgeber

Ilka Quindeau, Dr. phil. habil., Diplom-Soziologin und Psychoanalytikerin, ist Professorin für Psychologie an der Fachhochschule Frankfurt am Main.

Volkmar Sigusch ist Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft der Universität Frankfurt am Main. Er gilt als Pionier der deutschen Sexualmedizin und Begründer der Kritischen Sexualwissenschaft.