Details

Autor Kiyak, Mely
Verlag Hanser, Carl
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.08.2020
Format 21 × 13,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 127 Seiten
Gewicht 242
ISBN 9783446267466

„Ich bin eine Frau. Ich bin es gerne. Da ist kein Hadern. kein Bedauern. Kein Mangel. Aber auch kein Überfluß. Davon möchte ich erzählen.“

Zu diesem Buch

Was Frausein bedeutet, zeigt sich in jedem einzelnen Leben: Mely Kiyak erzählt von den Gesprächen über Weisheit und Nichtwissen, die sie als Mädchen mit dem Vater führte. Von den Cousinen, die vom Begehren erzählten. Vom Aufwachsen zwischen Ländern und Klassen, zwischen „Herkunftsgepäck“ und Neugier auf unbekannte Erfahrungen. Vom Alleinsein, von Selbsterkundung, von Familie.

Was ist Weiblichkeit, wenn man den öffentlichen Blick überwindet und zurückbleibt mit sich selbst? Aufrichtig, lebenslustig, zärtlich und entwaffnend klug erinnert Mely Kiyak daran, dass es die Verhältnisse sind, die einem beibringen, wie man liebt und lebt.

Pressestimmen

"'Frausein' will kein Appell sein, keine Kampfschrift, keine Abrechnung. Vielmehr ist es eine Art autobiografische Prosa, eine Mischung aus Erinnerungen, Analysen, die Kiyaks Augenkrankheit, ihr Aufwachsen zwischen den Kulturen, aber auch das eigene Frauwerden, ganz persönliche Aspekte geschickt in den gesellschaftlichen Kontext einbettet - und dadurch auch etwas übers Frausein in Deutschland verrät. Ein vielschichtiges, glänzend geschriebenes Bekenntnis, das außerdem zeigt, dass einen die eigene Herkunft eben nur zum Teil ausmacht und man sie manchmal auch loslassen muss."

Carolin Gasteiger, Süddeutsche Zeitung, 10.09.20

"Ein radikales, zärtliches und glänzend geschriebenes Buch. […] Es ist das von Kiyak völlig souverän und minimalistisch inszenierte Hin und Her zwischen Rollen, Ländern, Erzähltraditionen, die ihr Buch so unglaublich dicht machen. […] So ist Mely Kiyaks 'Frausein' ein Buch, das einen hinreisst in seiner strahlenden, ruhigen, aber keineswegs versöhnlichen Menschlichkeit.“

Milo Rau, WOZ - Die Wochenzeitung, 03.09.20

"Kiyaks Spurensuche zielt nicht auf verallgemeinerbare Thesen, sondern auf das Individuelle. Auf die Genese eines weiblichen Ichs, das sich jenseits der üblichen Emanzipationskoordinaten nichts anders wünscht als eine frei gewählte Existenz. […] Diesem äußerlich kleinen, in klarer und melodischer Sprache verfassten Buch ist etwas Großes gelungen: Die sanfte Rückeroberung des weiblichen Ich aus der Macht der Normen."

Ursula März, Deutschlandradio Kultur Lesart, 17.08.20

Über den Autor

Mely Kiyak, geboren 1976, lebt in Berlin und veröffentlichte mehrere Bücher und Essays, Theaterstücke und andere Texte. Für Zeit Online schreibt sie die wöchentliche politische Kolumne „Kiyaks Deutschstunde“, für das Gorki Theater Berlin „Kiyaks Theater Kolumne“. 2011 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.

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