Details

Autor Empedokles von Akragas (Ἐμπεδοκλῆς;, 490 - 430 v. Chr.)
Herausgeber Stöhrer, Walter (Illustrator) (Hg.)
Verlag Brinkmann u. Bose
Auflage/ Erscheinungsjahr 1990
Format 28,5 × 21,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leinengebunden
Seiten/ Spieldauer 33, [16] Seiten, unpaginiert
Abbildungen Mit 16 ganzseitigen Illustrationen von Walter Stöhrer
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008244_VZ

"So glaubt jeder nur an das, worauf er gerade bei seinen mannigfachen Irrfahrten gestoßen, und doch rühmt sich jeder das Ganze gefunden zu haben."

Worte des Empedokles aus Agrigent, dem Philosophen der Vorsokratik, von dem es heißt, er habe seinem Leben durch einen Sprung in den Ätna ein Ende bereitet, um näher bei den Göttern zu sein, eines Weisen, dessen Lehre von den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde zu den Anfängen des Denkens führt.

Kurzinformationen über den griechischen Philosophen

Empedokles (griechisch Ἐμπεδοκλῆς Empedoklḗs; * um 495 v. Chr. in Akragas, dem heutigen Agrigent auf Sizilien; † um 435 v. Chr. wohl auf der Peloponnes) war ein antiker griechischer Philosoph, Naturforscher, Politiker, Redner und Dichter. Unklar ist, ob die Behauptungen zutreffen, wonach er sich auch als Arzt, Medizinschriftsteller, Magier und Wahrsager betätigte. Zahlreiche Geschichten über sein Leben und seinen Tod tragen legendenhafte Züge. Als Politiker war er in seiner Heimatstadt Akragas umstritten und musste ins Exil gehen, aus dem er nicht mehr zurückkehrte.

Als Vorsokratiker war Empedokles vom Gedankengut bedeutender Strömungen seiner Zeit, der Pythagoreer und der Eleaten, beeinflusst, konzipierte aber ein eigenständiges Weltmodell. Seine Philosophie ist in seinen beiden nur fragmentarisch erhaltenen Gedichten – dem Lehrgedicht über die Natur und den „Reinigungen“ – dargelegt. Wie bei den vorsokratischen Naturphilosophen üblich befasste er sich mit der Frage der Weltentstehung (Kosmogonie) und versuchte die Ordnung und Beschaffenheit des Weltalls zu klären (Kosmologie). In diesem Zusammenhang entwickelte er eine von mythischem Denken geprägte physikalische und biologische Theorie, zu der auch eine Vorstellung von der Entstehung des Lebens auf der Erde und der Evolution der Lebewesen gehörte. Er führte die Lehre von den vier Urstoffen Luft, Feuer, Erde und Wasser ein. Die Vier-Elemente-Lehre wurde für das naturwissenschaftliche Weltbild der Antike maßgeblich und beeinflusste bis ins 19. Jahrhundert auch die Medizin. (...)

Friedrich Nietzsche schätzte Empedokles und betrachtete ihn als Muster eines tragischen Philosophen.[73] Er plante eine Tragödie zu verfassen, deren Held Empedokles sein sollte; Entwürfe aus dem Zeitraum 1870–71 sind überliefert.

Romain Rolland verfasste 1918 einen Essay Empédocle d’Agrigente et l’âge de la haine, der 1947 in deutscher Übersetzung erschien.[76] Darin schildert er Empedokles als den menschlichsten Vorsokratiker, dessen Dichtung ein Gesang der Hoffnung und des Friedens sei.

1937 veröffentlichte Sigmund Freud seinen Aufsatz Die endliche und die unendliche Analyse, worin er Empedokles als „eine der großartigsten und merkwürdigsten Gestalten der griechischen Kulturgeschichte“ bezeichnet. Freud vertritt dort die Ansicht, der antike Philosoph habe, indem er das Prinzip des Streits als eigenständige Naturkraft einführte, den Todestrieb entdeckt und sei damit ein Vorläufer der Psychoanalyse. Die Psychoanalyse habe nach zweieinhalb Jahrtausenden die Theorie des Empedokles neu entdeckt und „gewissermaßen biologisch unterbaut“, indem sie den Destruktionstrieb auf den Todestrieb zurückführte, „den Drang des Lebenden, zum Leblosen zurückzukehren“

Bertolt Brecht schrieb 1935 das Erzählgedicht Der Schuh des Empedokles. Darin präsentiert er neben der von Diogenes Laertios mitgeteilten Fassung der Geschichte vom Tod im Ätna eine eigene Version. In Brechts Darstellung bestieg Empedokles, als er wegen Altersgebrechen lebensmüde war, den Vulkan und ließ, bevor er in den Krater sprang, einen seiner abgetragenen ledernen Schuhe zurück. Damit wollte er erreichen, dass der Schuh dort später gefunden würde und so die einsetzende Legendenbildung zunichtegemacht würde. (...) (Quelle: Wikipedia)

Zu dieser Ausgabe

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