Details

Herausgeber Plänkers, Tomas; Bareuther, Herbert; Busch, Hans-Joachim; Ohlmeier, Dieter (Hg.)
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 24.07.1989
Format 17.7 × 10.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 800 Seiten
Gewicht 434
Reihe stw, Band 698
ISBN 9783518282984

Zu diesem Buch

Die in diesem Band versammelten Beiträge erschien 1989 aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Frankfurter Sigmund-Freud-Instituts und sind den folgenden Kapiteln zugeordnet: I) Zur allgemeinen Theorie und Praxis der Psychoanalyse; II) Das SFI - Ein Versuch, psychoanalytische Therapie, Forschung und Ausbildung zu integrieren.

Freuds »Junktim zwischen Heilen und Forschen« bildet die Grundlage des Modells einer psychoanalytischen Hochschule, an dem sich das vor mehr als 25 Jahren errichtete Sigmund-Freud-lnstitut orientiert. Der Band gewährt Einblicke in die Geschichte und Praxis dieser in vielfacher Hinsicht besonderen psychoanalytischen Lehr- und Forschungsinstitution. Zum Ausdruck kommt ihre fachspezifische, auf therapeutischer Arbeit fußende, aber immer ausdrücklich auch interdisziplinäre, vor allem sozialwissenschaftliche Orientierung. Damit entsteht zugleich ein Eindruck von den vielfältigen Denk- und Anwendungsformen heutiger Psychoanalyse. Der Band will zu einer Auseinandersetzung und zu Vorschlägen anregen, wie Psychoanalyse als Wissenschaft, als Therapieform und als Kulturtheorie weiterentwickelt werden kann.

"Wenn man, was heute noch phantastisch klingen mag, eine psychoanalytische Hochschule zu gründen hätte, so müßte an dieser vieles gelehrt werden, was auch die medizinische Fakultät lehrt: neben der Tiefenpsychologie, die immer das Hauptstück bleiben würde, eine Einführung in die Biologie, in möglichst großem Umfang die Kunde vom Sexualleben, eine Bekanntheit mit den Krankheitsbildern der Psychiatrie. Andererseits würde der analytische Unterricht auch Fächer umfassen, die dem Arzt ferne liegen und mit denen er in seiner Tätigkeit nicht zusammenkommt: Kulturgeschichte, Mythologie, Religionspsychologie und Literaturwissenschaft. Ohne eine gute Orientierung auf diesen Gebieten steht der Analytiker einem großen Teil seines Materials verständnislos gegenüber." (Sigmund Freud, 1926)

Inhalt des Bandes

  • Dieter Ohlmeier: Einleitung. Auf dem Weg zu einer psychoanalytischen Hochschule. 
  • Alfred Lorenzer: Plädoyer für eine psychoanalytische Hochschule. 
  • Janine Chasseguet-Smirgel: Das Paradoxon der Freudschen Methode. (Übersetzt von Claude Legueltel, Ingrid Kerz-Rühling und Sibylle Drews.) 
  • Béla Grunberger: Über die Monade. (Übersetzt von Claude Legueltel, Ingrid Kerz-Rühling und Sibylle Drews) 
  • Joseph Sandler: Die psychoanalytische Motivationstheorie - neu überdacht. (Übersetzt von Sibylle Drews) 
  • Wolfgang Loch: Psychoanalytische Perspektiven. Einige Grundeinstellungen als Voraussetzungen des psychoanalytischen Prozesses. 
  • Klaus Horn: Die Medizinalisierung sozialer Kontrolle und die Psychoanalyse. 
  • Edith Kurzweil: Legitimationsprobleme der Nachkriegs-Psychoanalyse in der Bundesrepublik. (Übersetzt von Charlotte Ullmann) 
  • William Niederland: Weitere Ergebnisse meiner Schreber-Forschung. (Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von Reinhard Hildisch) 
  • Eugen Mahler: Zur Idee des Friedens und der menschlischen Aggressivität. Der Beitrag Alexander Mitscherlichs zur Friedens- und Konfliktforschung. 
  • Helmut König: »Die allezeit und immer wieder unterschätzte Gewalt der Triebnatur«. Alexander Mitscherlichs Ideen zur Sozialpsychologie. 
  • Alfred Krovoza / Christian Schneider: Psychoanalyse in Berlin und Heidelberg nach 1945. Zur Vorgeschichte des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt. 
  • Falk Berger: Zur Entstehungsgeschichte des Sigmund-Freud-Instituts. 
  • Hermann Argelander: Zur Geschichte des Sigmund-Freud-Instituts. 
  • Gemma Jappe: Klaus Horn und manche Anfänge im Sigmund-Freud-Institut. Ein Versuch, sich zu erinnern. 
  • Hajo Funke: Emigrantenansichten: »Sich wirklich gefühlsmäßig vergegenwärtigen, was geschehen ist«. Alexander Mitscherlich aus der Sicht emigrierter Psychoanalytiker. 
  • Tobias Brocher: Der Einfluß englischer Psychoanalytiker auf die Entwicklung des Sigmund-Freud-Instituts. 
  • Angela Köhler-Weisker: Das psychoanalytische Gutachten. u.a.

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