Details

Autor Assmann, Aleida
Verlag Wallstein
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.09.2016
Format 11,8 × 2 × 20 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 224 Seiten
Gewicht 273
ISBN 9783835318564

Das Vergessen als Filter, als Selbstschutz, als Verleugnungsinstrument - und als eine Voraussetzung für die Schaffung des Neuen.

Zu diesem Buch

Angesichts der gegenwärtigen Fokussierung von Erinnerung und Erinnerungskultur fragt sich die bekannte Kulturwissenschaftlerin, ob dabei  womöglich die positiven Aspekte von Vergessen und Vergessenkönnen übersehen, vergessen wurden.

Tatsächlich ist aber nicht das Erinnern, sondern die Fähigkeit zu vergessen der Grundmodus menschlichen und gesellschaftlichen Lebens. Für das Erinnern bedarf es einer aktiven Anstrengung, Vergessen hingegen geschieht lautlos und scheinbar unspektakulär. Daß Vergessen aber auch ein aktiver Prozess sein kann, zeigt Aleida Assmann in ihrer zweigeteilten Untersuchung.

Im ersten Teil beschreibt sie neben sieben konkreten Techniken für das Vergessen dessen verschiedene Ausprägungen: vom selektiven Vergessen zur Fokussierung auf bestimmte Erinnerungen, über defensives Vergessen etwa als Selbstschutz der Täter, bis hin zum konstruktiven Vergessen als umfassendem Neubeginn.

Im zweiten Teil liefert Assmann sieben Beispiele zu den zuvor beschriebenen Formen des Vergessens. Dabei geht sie unter anderem auf die Unsichtbarkeit von Denkmälern (deren eigentliche Aufgabe das Erinnern sein sollte), das Vergessen von Menschenrechtsverbrechen »im Schatten des Holocaust« (wie dem Genozid an den Herero) oder die (Un-)Möglichkeit des Vergessens im Internet ein.

Stimmen zum Buch

»informativ, kenntnisreich geschrieben und gut zu lesen«

Michael Opitz, auf: Deutschlandradio Kultur

»Assmanns viele kulturgeschichtliche Beispiele lesen sich jedenfalls unter dem schillernden Aspekt Vergessen / Erinnern mit großem Gewinn«

Knud von Harbou, Süddeutsche Zeitung SZ

Die Autorin

Aleida Assmann, geb. 1947, ist emeritierte Anglistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie lehrte Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz und nahm Fellowships am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Aby-Warburg-Haus Hamburg wahr. Gastprofessuren führten sie an die Universitäten Rice, Princeton, Yale, Chicago und Wien.

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