Details

Herausgeber Stiglegger, Marcus; Wagner, Christoph (Hg.)
Verlag Mann, Gebr.
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.09.2021
Format 25,5 × 19,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 560 Seiten
Abbildungen Mit 238 s/w-Abbildungen
Gewicht 1876
Reihe ZOOM - Perspektiven der Moderne, Band 7
ISBN 9783786128359

Zu diesem Reader

Das Verschmelzen der Betrachter:innen mit der filmischen Welt, ihr Eintauchen in die filmisch vermittelte Fiktion, stellt besondere Anforderungen an Beschreibungs- und Analysekategorien. Der Band stellt neue Forschungsansätze und Theorien aus dem Spannungsfeld von Filmwissenschaft und Kunstgeschichte, Film- und Psychoanalyse vor.

Renommierte Wissenschaftler:innen untersuchen, wie bewegte Bilder Emotionen bei ihren Betrachtern erzeugen und mit welchen filmischen Mitteln Emotionen auf die Leinwand gebannt werden – seien es Liebe und Zuneigung, Wut und Zorn oder Angst und Ekel. Daneben geht es um die Bedingungen von Emotionalität beim Betrachten von Filmen. Der Band stellt neue Forschungsansätze und Theorien aus dem Spannungsfeld von Filmwissenschaft und Kunstgeschichte, Film- und Psychoanalyse sowie der klassischen und der Postkinematografie vor und umfasst dabei eine historische Perspektive von der Frühzeit des Mediums bis hin zu aktuellsten Tendenzen.

Die Beiträge

  • Einleitung

  • Thomas Elsaesser: Das Kino der abjekten Affekte

  • Christoph Wagner: Der Schrei. Ein Geburtsmoment der Filmästhetik? Bild und Emotion nach Lessings »fruchtbarem Augenblick«

  • Marcus Stiglegge; Andreas Hamburger: Szenisches Verstehen und die Seduktionstheorie des Films. Filmpsychoanalyse und Filmtheorie im Dialog

  • Lothar Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität in der Rezeption von audiovisuellen Medien

  • Gerhard Schneider: Unbewusste Fantasie, Abwehr, Affekt. Eine psychoanalytische Perspektive auf die affektive Wirkung von Filmen

  • Ralf Zwiebel: Der Film als ungeträumter Traum des Zuschauers. Eine psychoanalytische Perspektive

  • Dirk Blothner: Bilddramatik und Filmwirkung. Können wir auf den Emotionsbegriff verzichten?

  • Norbert M. Schmitz: Fremde Verwandte. Zum Verhältnis von Kunst- und Filmgeschichte

  • Dario Vidojković: Künstler im Film, Künstler und Film. Eine kurze Geschichte einer langen wechselseitigen Beziehung

  • Michael Lüthy: »Those summer days of ’66«. Zur Narration von the chelsea girls.

  • Gertrud Koch: Der menschliche Körper als generische Form. Zum Anthropomorphismus der Medien

  • Marcus Stiglegger; Distorsionen. Francis Bacons Einfluss auf den Film

  • Marcus S. Kleiner: Atmosphärische Intimität. Das Leben von Ian Curtis in control

  • Anke Steinborn: Bekleiden/Entkleiden. Hülle, Haut und emotionales Entfalten im Film

  • Michael Braun: Von der Kunst des Erzählens. Warum Filmtheorie nicht taub werden sollte

  • Jürgen Müller: Babelsberg/Babylon. Fritz Langs Film metropolis von 1927 in neuer Deutung 290

  • Henry Keazor: »Kein Gegenwartsbild«, »kein Zukunftsbild« – »ein Geschehen«. Zur Architektur von Fritz Langs metropolis

  • Thomas Koebner: Die Inszenierung des einsamen Kindes. Beispiele aus der Filmgeschichte

  • Tōru Itō: Dekonstruierte Vergangenheit. Das Selbstsein im Terayama Shūjis Film sterben auf dem Land

  • Susanne Kappesser: Konstruktionen des monströsen Mütterlichen im Horrorfilm. Die Urmutter und die zweifelnde Mutter

  • Dominic E. Delarue: »In Spuren gehen«. Christomimesis im Film

  • Nina Gerlach: ex machina (2014): All-over-Ästhetik Künstlicher Emotionaler Intelligenz. Oder: Unsere Zukunft zwischen ›Technikdarwinismus‹ und ›Vertrauensfrage‹

  • Lioba Schlösser: Kino als Emotionsraum. Mythisiertes Begehren im postklassischen Melodram

  • Kai Naumann: Mit den Ohren sehen. Über das Wesen des ›hörenden Blicks‹ in Dario Argentos suspiria

  • Sara Tröster Klemm: Von Dr. Caligari über Monty Python bis zum Videoclip. Ben Hopkins’ the nine lives of tomas katz

  • Gerald Dagit: flesh and blood. Zur Absenz von Emotion bei Paul Verhoeven

  • Ivo Ritzer: Das Bewegungsbild im Zeitalter des Postkinematografischen. Direct-to-Video als Herausforderung für Medien-, Kultur- und Kunstwissenschaft

  • Filmografien, Bibliografien, Bildnachweise

Die Herausgeber

  • Marcus Stiglegger ist Professor für Filmästhetik, Filmgeschichte und Medientheorie. Zahlreiche Beiträge zu Filmgeschichte und Filmtheorie, 2015 Auszeichnung mit dem Goldenen Monaco der Universität Siegen für seinen filmanalytischen Ansatz. Mitbegründer des Mannheimer Arbeitskreises Filmpsychoanalyse.
  • Christoph Wagner ist Professor auf dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg und hat das filmwissenschaftliche Schwerpunktprogramm ZOOM zu Film und Kunstgeschichte etabliert. Forschungen zum Bauhaus und zur Kunst der Moderne. Gewähltes Mitglied der Academia Europaea (London).

Schlagworte

Die Vielfalt der Themen in den genannten 27 Beiträgen, die sich überwiegend auf den Aspekt der Emotion in Film und Bild beziehen, ist beeindruckend. Die Erkenntnisse verbinden sich zu einem lockeren Netz, in dem wissenschaftlich stabil und inhaltlich nachvollziehbar die Bereiche Filmgeschichte, Kunstgeschichte und Psychologie miteinander verknüpft sind. Der zeitliche Bogen reicht dabei von der frühen Filmgeschichte bis in die Gegenwart. Das Herausgeberduo hat bei den Autorinnen und Autoren eine gute Auswahl getroffen. Ihre Kompetenz ist ausnahmslos spürbar.
[Hans Helmut Prinzler, http://hhprinzler.de/filmbuecher/film-bild-emotion]

Die Beitragenden

Blothner, Dirk; Braun, Michael; Dagit, Gerald; Delarue, Dominic E.; Elsaesser, Thomas; Gerlach, Nina; Itō, Toru; Hamburger, Andreas; Kappesser, Susanne; Keazor, Henry; Kleiner, Marcus S.; Koch, Gertrud; Koebner, Thomas; Lüthy, Michael; Müller, Jürgen; Mik

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