Details
Autor | Girard, Réne |
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Herausgeber | Palaver, Wolfgang (Hg.) |
Verlag | Lit Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2. Aufl. 2012 |
Format | 3,2 × 2,3 × 20,9 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Englisch Broschur |
Seiten/ Spieldauer | 352 Seiten |
Reihe | Beiträge zur mimetischen Theorie. Religion - Gewalt - Kommunikation - Weltordnung, Band 8 |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-006818_AC |
» ... der Mensch glaubt entweder an Gott, oder er glaubt an einen Götzen. Kein Drittes!«
Die Beiträge zur mimetischen Theorie analysieren die grundlegende Bedeutung der Nachahmung (Mimesis) für die Frage nach dem Ursprung der Kulturen und der Gestaltung des menschlichen Lebens. Polarisierung auf Feinde, Macht und Opfermechanismen und die Ambivalenz der Faszination prägen unseren öffentlichen und privaten Alltag sowie unsere politischen und theologischen Theorien. Zwischen den rechtsgerichteten Positionen, die die „Freund-Feind-Unterscheidung" zementieren, und den linksorientierten Visionen, die diese verharmlosen, vermittelt die mimetische Theorie.
Einerseits sieht sie die große politische Bedeutung der „Freund-Feind-Unterscheidung", versteht aber andererseits den Grundimpuls der jüdisch-christlichen Tradition als Überwindung dieser Polarisierung mit ihren Projektionen. Sie baut auf den Glauben an ein „dramatisch" verstandenes Erlösungsgeschehen und sucht ihre Bewährung im interdisziplinären Gespräch mit Human-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften.
Zu diesem Buch
Girards meisterhafte Studie zu fünf großen Romanschriftstellern - Cervantes, Flaubert, Stendhal, Proust und Dostojewskij - führt zur Schlussfolgerung, daß alle diese Romane die gleiche Grundstruktur haben. Während die Kritiker meist nur die Unterschiede sehen, legt Girard deren Gemeinsamkeit frei: das nachahmende Begehren.
In seiner Studie berührt er dabei grundlegende Fragen der modernen Kultur und wirft auf Gefühle wie "Neid, Eifersucht und ohnmächtigen Haß" (Stendhal) ebenso ein neues Licht wie auf Fragen der Sexualität (Sadismus und Masochismus), der Soziologie, der Religion, der Mode und der Werbung.
Inhalt
- Das trianguläre' Begehren
- Die Menschen werden einander Götter sein
- Die Metamorphosen des Begehrens
- Herr und Knecht
- Rot und Schwarz
- Literarische Techniken bei Stendhal, Cervantes und Flaubert
- Die Askese des Helden
- Masochismus und Sadismus
- Proustsche Welten
- Literarische Techniken bei Proust und Dostojewskij
- Dostojewskijs apokalyptische Welt
- Zum Schluß
Wolfgang Palaver: Nachwort
Anmerkungen / Bibliographie / Register
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