Details

Autor Wassermann, Jakob
Verlag Manesse
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.09.2016
Format 15.6 × 9.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 416 Seiten
Gewicht 222
ISBN 9783717524168

In der Reihe „Bibliothek der Weltliteratur“ legt der Schweizer Manesse Verlag Wassermanns lange im Buchhandel nicht verfügbar gewesenen Roman „Faber oder Die verlorenen Jahre“ aus dem Jahr 1924 in einer für diesen Verlag bekannten, gediegen gemachten Ausgabe vor.

Zu diesem Roman

Als Eugen Faber nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in seine Heimatstadt zurückkehrt, liegt seine Welt in Trümmern: Er ist zum Außenseiter geworden, zum Fremden in seiner eigenen Familie. Jakob Wassermanns wiederentdeckter Roman ist ein erschütterndes und bewegendes Zeugnis der Entwurzelung einer ganzen Generation.

Sechs Jahre hat sich der junge Architekt Eugen Faber in russischer Gefangenschaft nach seiner Frau, seiner großen Liebe und Seelenverwandten, gesehnt und schließlich eine gefährliche Flucht auf sich genommen. Doch das Leben ist inzwischen weitergegangen. Seine Frau erkennt er kaum wieder, sein kleiner Sohn kann sich nicht an ihn erinnern. In seinem Beruf wird er nicht mehr gebraucht, und auch Ideologien bieten ihm keinen Halt. Zunehmend verzweifelt versucht er, sich in eine Welt einzufügen, die nicht mehr die seine ist.

Mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen erkundet Jakob Wassermann das quälende Ringen um Nähe und Verständnis. In den 1920er-Jahren war er einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. 1933 sollten seine Werke den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum Opfer fallen, doch schon 1924, als er den vorliegenden Roman veröffentlichte, ahnte er das nahende Unheil voraus. In einer Zeit des brüchigen Friedens und des drohenden Zerfalls Europas stellt der Roman existenzielle Fragen, die uns auch heute noch beschäftigen: nach dem Wert von Menschlichkeit, Respekt und gegenseitiger Achtung.

Stimmen zu diesem Roman

"Was Wassermanns Prosa auszeichnet, das ist die geradezu an Versessenheit grenzende Akribie, mit der er die Unordnung im Gefühlshaushalt erkundet (...) Diese Entzweiungsgeschichte berührt."

Andrej Klahn, Deutschlandfunk

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