Details

Autor Jullien, François
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 14.04.2022
Format 22 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 239 Seiten
Gewicht 400
ISBN 9783957578594

Zu diesem Buch

Seit etwa der Jahrtausendwende ist das (philosophische) Denken mit der Frage befasst, was »(zu) leben« genauerhin bedeutet.

Denn während die philosophische Tradition das Leben längst in den Schraubstock abstrakter und normativer Begriffe geklemmt und somit leblos gemacht hat, ist in der Popularkultur und im Umfeld von Psychotherapie und Selbstoptimierungsangeboten zugleich eine Flut an Lebensratgebern aller Art entstanden, die die Gravität des Seins zugunsten leichtgewichtiger Winke zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstoptimierung ganz aus dem Blick genommen nimmt; psychoanalytisch ausgedrückt: verdrängt haben.

Julien wundert sich nicht: wie soll man das Leben in der Eindimensionalität des Mainsteams denn auch einfangen, wo es sich mit seiner Vitalität im naturgemäßen Gegensatz zum Denken zu bewegen scheint?

In dieser philosophischen Abhandlung über das Leben und dem. was es heißt zu leben, tastet François Jullien die verschiedenen Aspekte des Begriffs und seiner Erscheinungen im Hier und Jetzt ab; er sucht, ihm seine existenzielle Dimension zu erstatten, indem er fernöstliches und abendländisches Denken meisterhaft in Dialog bringt und das chinesische Denken und die chinesische Sprache in ihrem Reichtum zu begreifen sucht. So mag sich eine neue Ethik des Lebens abzeichnen, die nicht nur scharf gedacht, sondern auch lebensnah ist.

Der Autor

François Jullien, 1951 in Embrun geboren, ist Philosoph und Sinologe. Nach einem Studium in Peking und Shanghai leitete er zunächst die Antenne Française in Hongkong. Nach langjähriger Tätigkeit als Direktor verschiedener Institute unterrichtet er heute als Professor an der Universität Paris VII und am Collège d’études mondiales. Jullien zählt zu den bedeutendsten Kennern Chinas.

Der Übersetzer

Daniel Fastner, 1976 geboren, promovierte über materialistische Ansätze der Sprachtheorie. Seit 2005 übersetzt er aus dem Englischen und Französischen. Er lebt in Berlin, in den vergangenen Jahren auch zeitweise in China.

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