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Herausgeber Rexroth, Christian; Rexroth, Iris (Hg.)
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 14.01.2021
Format 23,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 409 Seiten
ISBN 9783955582739

Zu diesem Reader

Erfahrungsbasiert skizzieren die Beitragenden Entwicklungslinien und zukünftige Aufgaben der tiefenpsychologisch fundierten und psychoanalytischen Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen aus den Bereichen Klinik und Praxis, Fort- und Weiterbildung sowie Forschung und Lehre. Die Herausgeber wollen damit die Breite und Tiefe des Fachbereichs unter besonderer Berücksichtigung des Entwicklungsraums Zukunft aufzeigen.

Mit Entwicklungsraum sind dabei unterschiedliche Dimensionen von Entwicklung gemeint: in erster Linie geht es um die individuelle Entwicklung der Patienten und ihrer Familien. Fort- und Weiterbildung sowie Studium stellen ihrerseits einen Raum für die Entwicklung einer beruflichen, nämlich psychotherapeutischen Identität dar. Vor dem Hintergrund einer sich ändernden Gesundheitspolitik geht es – auch angesichts zunehmender Digitalisierung in der Medizin – um die Entwicklung und zukünftige Bedeutung des Fachbereichs.

Die Zusammenstellung von Beiträgen richtet sich an Kollegen, die an der Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden und ihren Familien interessiert sind; dabei sind Vertreter der psychodynamischen Psychotherapie und anderer anerkannter Psychotherapieverfahren ebenso adressiert wie Kandidaten in Fort- und Weiterbildung sowie Studierende der Psychotherapie. Die Herausgeber laden ein zu einem fachlichen Einblick und zur Vertiefung in einem sehr spannenden, reichhaltigen und nachhaltig wirksamen Arbeitsbereich.

Die Beiträge des Bandes

Teil I: Kultur und Gesellschaft

  • Arne Burchartz: »Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut«. Psychische Dimensionen des Klimawandels bei Kindern, Jugendlichen und Eltern
  • Frank Dammasch: Das Kind in der Moderne – zwischen Grundbedürfnissen und Optimierungszwang
  • Oliver Bilke-Hentsch: 30 Jahre Neoliberalismus und 20 Jahre Digitalisierung. Von Beschleunigung und Entschleunigung der »Generation Z«
  • Wolfgang Oelsner: DIE ENTTRADITIONALISIERUNG VON HERKUNFT . Psychodynamische Aspekte bei multipler Elternschaft
  • Ann-Kathrin Scheerer: Natur oder Konstruktion – Gedanken über den Wunsch nach einem Kind
  • Hediaty Utari-Witt: Der Spagat. Gedanken zu psychoanalytischen Grenzgängen zwischen Kulturen und Sprachen

Teil II: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der psychodynamischen Kinder- und Jugendichen-Psychotherapie

  • Peter Bründl: Ohne Vergangenheit und Nachträglichkeit keine Zukunft. für die psychoanalytisch begründeten Psychotherapien für Kinder und Jugendliche
  • Eva Rass: Psychodynamische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie heute?! Die Bedeutung beziehungsorientierter Entwicklungszeit in einer von Schnelllebigkeit geprägten Gesellschaft
  • Dagmar Lehmhaus: Kinder sind anders! Ein Plädoyer für die Fortschreibung einer eigenständigen Ausbildung für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen

Teil III: Behandlungstechnik

  • Yecheskiel Cohen: Hoffnung als essentielles und primäres Grundelement in jeder Therapie00
  • Michael Günter: Das Unbewusste, das Spiel, die Realität. und das Denken in der Kinderanalyse
  • Alfred Walter: Aktive Parteinahme für latente Entwicklungstendenzen. Zum »Entwicklungsobjekt« und dessen Konzeptualisierung
  • Serge Sulz / Annette Richter-Benedikt: Mentalisierung als Brücke zwischen tiefenpsychologischer
  • und kognitiv-behavioraler Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie am Beispiel der Strategischen Jugendlichentherapie (SJT)
  • Elke Fietzek: Vom Regelspiel zur Kreativität – therapeutische Interventionen in der Kinderpsychotherapie
  • Bertke Reiffen-Züger: Aus der Zeit gefallen? Spiel und Spielen mit dem Plämokasten der Ärztlichen ­Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e. V., München
  • Matthias Wenck / Ursula Wienberg: Es ist – einfach – so!? Gedanken zur Gruppentherapie mit Kindern und Jugendlichen

Teil IV: Phasen- und störungsspezifische Entwicklungsräume

  • Petra Sobanski: Der verborgene Schlüssel zum Gartenhaus. Psychodynamische Aspekte und Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Perinatalmedizin
  • Éva Hédervári-Heller: Unterstützung elterlicher und kindlicher mentaler Gesundheit. Soziokulturelle, therapeutische und pädagogische Aspekte
  • Hans Jörg Pfannschmidt: Die Bedeutung der Liebesbeziehung der Eltern für die kindliche Entwicklung
  • Oder: Kann ein Paar ein Liebespaar bleiben, wenn es zum Elternpaar wird?
  • Sebastian Kudritzki / Catharina Salamander: Psychodynamische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie heute. Die Bedeutung beziehungsorientierter Entwicklungszeit in einer von Schnelllebigkeit geprägten Gesellschaft
  • Vera King: Neubeginn im generativen Entwicklungsraum der Adoleszenz. Oder: Bergtour mit Liegenden
  • Dieter Bürgin: Vom Nutzen des Nicht- und vielleicht Doch-Verstehens. Bericht über eine psychoanalytisch konzipierte Rehabilitation einer Jugendlichen
  • Karin J. Lebersorger: Wenn »Sonnenscheinchen« lange Schatten werfen – Entwicklungsräume für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Familien durch psychoanalytisches Verstehen öffnen

Teil V: Forschung und Prävention

  • Sieglinde Eva Tömmel: Die Zukunft psychoanalytischer Entwicklungspsychologie. Forschung – Alltag – gesellschaftliche Präsenz
  • Fernanda Pedrina: Psychotherapie in der frühen Kindheit: kreative Intuition und das Streben nach Evidenz
  • Martin H. Maurer: Psychodynamische Forschung mit dem Plämokasten
  • Matthias Franz / Daniel Hagen: Familiäre Trennung als Gesundheitsrisiko

Teil VI: Aus-, Fort- und Weiterbildung

  • Sibylle Moisl: Die Erosion der Latenz in der Postmoderne. Ein Plädoyer für das goldene Zeitalter der Kindheit. Die Latenzphase nach Freud und deren Weiterentwicklung
  • Susanne Hauser: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie – Ausbildung im Wandel. Bedeutung der Ausbildungsinstitute für die berufliche Identitätsentwicklung
  • Franz Schambeck: Ein Spaziergang mit Mani, Feli und Fiepe. Leben und Ausbildung

Abschließend: "Die Zukunft sichern"

  • Ein Plädoyer des Verlegers Roland Apsel: Planetarität – eine freudvoll-utopische Perspektive für die Menschheit entwickeln. Ein überhaupt nicht harmlos gemeinter Versuch zur notwendigen Selbstverteidigung

Die Herausgeber

Christian A. Rexroth, Dr. med., Chefarzt am Zentrum Amberg | Cham | Weiden der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg, Forensiker (DGKJP, BAG, BKJPP) und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayern (LAG KJPP). Langjähriges Vorstandsmitglied der Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e. V., München, und Mitglied der Ethikkommission der DGKJP.

Iris Rexroth, M. A., Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin niedergelassen in eigener Praxis in Regensburg, Dozentin der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse e. V. (MAP) und der Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e. V., München.

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