Details

Herausgeber Fäh, Markus (Hg.)
Verlag frommann-holzboog
Auflage/ Erscheinungsjahr 23.08.2021
Format 20,8 × 14,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 420 Seiten
Abbildungen Farbabbildungen
Gewicht 545 g
Reihe Judith Le Soldat heute, Band 1
ISBN 9783772829215

Zu dieser Werkausgabe

Das Werk der Schweizer Psychoanalytikerin Judith Le Soldat (1947–2008) revidiert und erweitert die klassische Theorie des Ödipuskomplexes und schließt damit Lücken in der psychoanalytischen Entwicklungstheorie. Le Soldat revolutioniert die Sichtweise auf bisher mangelhaft verstandene Entwicklungen und Störungen und gibt Psychoanalytiker*innen ein wirksames Instrument an die Hand, bisher Unbegriffenes zu sehen, zu verstehen und zu behandeln. In der Reihe ›Judith Le Soldat heute. Theorie und Praxis‹ werden Publikationen zum Denken und zu den theoretischen Konzepten Le Soldats sowie zu deren Anwendung in unterschiedlichen Bereichen thematisiert.

Zu diesem Band

Judith Le Soldat machte im Rahmen ihrer Theorie der ödipalen Entwicklung bahnbrechende Entdeckungen: Das Kind erschafft sich imaginäre Organe, begeht in der Fantasie Kastrationstat, Raubmord und Verrat und gerät dadurch in ausweglose verzweifelte seelische Situationen.

Diese kindlichen Lösungen hinterlassen in der menschlichen Psyche tiefe Spuren und führen im weiteren Leben zur fatalen Neigung des Menschen zum Unglück. Diese innovative Erweiterung der ödipalen Entwicklungslehre schließt Lücken in der klassischen Psychoanalyse, eröffnet neue Sichtweisen und wirksamere Behandlungsmöglichkeiten, z.B. für Erfolgshemmungen, Ängste, Depressionen und sexuelle Symptome. Im ersten Band der Reihe führen Kenner*innen des Werks von Judith Le Soldat zunächst in ihre neue und erweiterte Theorie des Ödipuskomplexes ein, um dann deren klinische und therapeutische Anwendung anhand detaillierter, sorgfältiger und präziser Beobachtungen von Kindern zu illustrieren und mittels ausführlich dokumentierter Behandlungsverläufe zu erläutern. Das Buch richtet sich gleichermaßen an erfahrene PsychoanalytikerInnen aller Schulrichtungen, an Kultur- und SozialwissenschaftlerInnen und selbstverständlich ebenso an alle andere an diesem Themenkomplex interessierte LeserInnen.

Über Judith Le Soldat

Judith Le Soldat (1947–2008) ist in Budapest geboren und in Zürich aufgewachsen. Sie studierte an der Universität Zürich Psychologie und promovierte 1978 bei Ulrich Moser mit einer theoretischen Arbeit zur psychischen Regulation des Selbstwertgefühls. Ihre Ausbildung zur Psychoanalytikerin absolvierte sie am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ), unter anderem bei Fritz Morgenthaler und Paul Parin. 1975 nahm sie ihre Tätigkeit als Psychoanalytikerin in eigener Praxis auf und begann am PSZ zu unterrichten. Parallel zu ihrer klinischen Tätigkeit arbeitete Le Soldat an einer eigenständigen und systematischen Weiterentwicklung der psychoanalytischen Triebtheorie: 1989 erschien ihre erste Monografie, die sich mit der gesellschaftlichen Tabuisierung der Aggressionslust und der Wirkung von ungebundener Aggressionsenergie in psychischen Strukturbildungsprozessen beschäftigte. 1994 legte Le Soldat eine grundlegende Revision der psychoanalytischen Auffassung der ödipalen Entwicklung vor. Ab 1996 arbeitete sie an einer neuen, auf ihren bisherigen klinischen und theoretischen Erkenntnissen basierenden psychoanalytischen Theorie der Homosexualität. Zu dieser Theorie gibt es zwei bisher unveröffentlichte Manuskripte, die als Band 1 und 2 der Judith Le Soldat-Werkausgabe herausgegeben werden.

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