Edipo Re - Ödipus
Red Line Special Edition, 2 DVDs
Details
Verlag | Filmgalerie 451 |
---|---|
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2009 (ET 1967) |
Reihe | *FSK ab 16 Jahre* |
ISBN | 978-3-937045-54-2 |
Zu dieser DVD
"Der Vatermord wird im Film stärker herausgestellt als der Inzest. Während ich zu meinem Vater ein rivalisierendes, haßerfülltes Verhältnis hatte und mich daher in der Darstellung dieses Verhältnisses freier fühlte, ist die Liebe zu meiner Mutter latent geblieben. Dies ist der am meisten autobiographische meiner Filme." (Pasolini über seinen Film)
Pressestimmen
"Als Urmythos, als vor- und übergeschichtliche Menschheitserfahrung, ist die Ödipus-Geschichte rekonstruiert. Dabei gelingt ihm eine faszinierende poetisch fiktive Welt mit Versatzstücken zahlreicher Mythen und Kulte, ein elementarer kraftvoller Bilderbogen von überwältigend suggestiver Sinnlichkeit in leuchtenden Farben." (Rudolf Steinbeck im Tagesspiegel l 1969)
Über den Regisseur
Zu Beginn der 1960er Jahre entdeckte Pier Paolo Pasolini (*1922 - ermordert Allerseelen 1979) zunehmend den Film als Medium dichterischer und sozialkritischer Aktivität. Mit Accattone - Wer nie sein Brot mit Tränen aß (1961) oder Mamma Roma lieferte Pasolini eine bedeutsame filmische Umsetzung seiner Vorstadtstudien, die ihm internationales Lob brachte. In seinen Filmen setzte er sich besonders mit den Missständen der italienischen Gesellschaft, mit faschistoiden Strukturen und Mechanismen in autoritären Systemen im Allgemeinen sowie mit den Unmöglich-/Möglichkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen auseinander. Seine Charaktere sind häufig sozial ausgegrenzt und rebellisch. Durch die Sujets, die technische Ausführung und - besonders in den Frühwerken - den Einsatz von Laiendarstellern zählen seine frühen Filme als sein Beitrag zum italienischen Neorealismus. Pasolinis Figuren changieren zwischen Profanität und Transzendentalität, bewußt inszeniert Pasolini diese Doppeltheit.