Details

Autor Neufeld, Jolan
Verlag Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig/Wien/Zürich
Auflage/ Erscheinungsjahr 1923, Erste Buchausgabe
Format 23,5 × 16 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OHlblwd. mit goldgeprägter Rückenbeschriftung
Seiten/ Spieldauer 93 Seiten, 1 Bl.
Reihe Imago-Bücher, Band IV
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-005866

Erste Ausgabe. Grinstein 24271

"An der reichen Persönlichkeit Dostojewskis möchte man vier Fassaden unterscheiden: Den Dichter, den Neurotiker, den Ethiker und den Sünder. Wie soll man sich in der verwirrenden Komplikation zurechtfinden?" (Sigmund Freud)

Zu diesem Buch

„´Die Psychologie verlockt sogar den ernsthaftesten Menschen zum Verfassen von Romanen, und zwar völlig unwillkürlich. Ich spreche von der übertriebenen Psychologie, meine Herren Geschworenen, von einem gewissen Missbrauch, der mit ihr getrieben wird.`

Derart verweist der Verteidiger Fetjukowitsch in der zentralen Gerichtsszene von Dostojewskijs Die Brüder Karamasow auf die seiner Anischt nach bestehenden Gefahren bei der Verwendung der ,Seelenkunde‘ zur Erklärung von Mordfällen, da man aus diesem „Stab mit zwei Enden“ ´alles ableiten` könne ´was man will.`

Jolan Neufeld, der Schüler von Sigmund Freud, veröffentlichte seine Schrift zur Psychoanalyse Dostojewskis im Jahr 1923. Zwei Jahre später wurde sie ins Russische übersetzt und drei Jahre darauf wurde die Diskussion vom Meister der Psychoanalyse, Sigmund Freud, weitergeführt. In den 1970-er Jahren versuchte der Sowjetforscher Fjodorow, die Thesen von Neufeld zu widerlegen. Bis heute hat die Auseinanderstzung mit dem Werk Neufelds keinen Abschluß gefunden.

Auch Freud hatte sich mit Dostojewski beschäftigt und nimmt in seiner Arbeit (Dostojewski und die Vatertötung) in einer Fußnote Bezug auf das vorliegende Buch, in der er bemerkt, daß die meisten der in seiner Studie vorgetragenen Ansichten in der "trefflichen" (Freud) Schrift Jolan Neufelds enthalten seien."

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Antiquariat der SFB als ein Exemplar der ersten Buchausgabe und in der Premium-Bindungsvariante des Verlags in Halbleinwand aus dem Bibliotheksbestand der FU Berlin (ausgemustert). Mit entsprechendem kleinen Bibliotheksaufkleber auf dem Einband und -stempeln auf dem Schmutztitel und Vorsatzblatt und wenigen Anstreichungen in Bleistift. - Insgesamt ein noch gutes und sammelwürdiges Exemplar.

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