Details

Autor Gast, Ursula; Wabnitz, Pascal
Herausgeber Ermann, Michael (Hg.)
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr NA 12.04.2023
Format 20.2 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 182 Seiten
Abbildungen 5 Abb., 7 Tab.
Gewicht 310
Reihe Lindauer Beiträge zur Psychotherapie und Psychosomatik
ISBN 9783170397743

Zu diesem Buch

Dissoziative Störungen sind mögliche Folgeerkrankungen bei Menschen, die als Kind seelische, körperliche oder sexuelle Gewalt oder Bindungstraumata erlebt haben. Aufgrund ihrer unterschiedlichen, oft diskreten Ausprägung werden sie im klinischen Alltag häufig übersehen.

Dieses Buch gibt dem Leser einen ausführlichen und praxisnahen Überblick zum gegenwärtigen Stand der Theorie sowie zur Diagnostik und Behandlung Dissoziativer Störungen. Dies geschieht vor dem Hintergrund klinischer Fallbeispiele, aktueller neurobiologischer und diagnostischer Konzepte und der Einordnung in das Spektrum posttraumatischer Störungen. Besonderes Augenmerk wird auf die komplexen Dissoziativen Störungen gelegt - einschließlich der Dissoziativen Identitätsstörung, die auch Multiple Persönlichkeit genannt wird.

Inhalt

Vorwort

1 Was ist Dissoziation?

  • 1.1 Dissoziation der Persönlichkeit bei Trauma
  • 1.1.1 Dissoziationskonzept im Wandel: Von den Gründungsvätern bis heute
    1.1.2 Multiple Persönlichkeit — ein traditionelles psychiatrisches Krankheitsbild
    1.1.3 Janet und seine Zeitgenossen
    1.1.4 Freud und Breuer
    1.1.5 Höhepunkt und Wende
  • 1.2 Wiederentdeckung des Dissoziationskonzeptes
    1.2.1 Konsolidierung — und ihre Folgen
    1.2.2 Dissoziative Störungen in der ICD
    1.2.3 Dissoziative Störungen im DSM-5
  • 1.3 Rückschläge und »Falle memory«
    1.3.1 Die Entwicklung in den USA
    1.3.2 Die Entwicklung in Deutschland
  • 1.4 Zusammenfassende Kontroverse zu Mythen und Fakten über die Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
  • 1.5 Vorschläge zur Neuordnung der dissoziativen Störungen nach Dell
    1.5.1 Kriterien von Dell
    1.5.2 Einfache und komplexe dissoziative Störungen
  • 1.6 Strukturelle Dissoziation nach van der Hart, Nijcnhuis und Steck
    1.6.1 Primäre, sekundäre und tertiäre Dissoziation
    1.6.2 Definition der Dissoziation bei Trauma auf Basis der strukturellen Dissoziation


2 Wie anstehen Dissoziative Störungen?

  • 2.1 Zusammenhang von Trauma und Dissoziation
    2.1.1 Retrospektive Studien
    2.1.2 Prospektive Studien
    2.1.3 Prävalenz belastender Lebensereignisse bei dissoziativer (Identitäts-)Störung
    2.1.4 Traumatisierungen Mt Kontext organisierter und ritueller Gewalt
    2.1.5 Dissoziation und Bindung
  • 2.2 Trauma, Dissoziation und Hirnentwicklung
  • 2.3 Neuntblühet und DLS
  • 2.4 Wie häufig sind dissoziativc Störungen?


3 Wie kann man dissoziative Stönmgen erkennen?

  • 3.1 Diagnostische Herausforderungen
    3.1.1 Somatoforme Symptomatik
    3.1.2 Psychogene Symptomatik
    3.1.3 Probleme mit Scham
    3.1.4 Probleme mit Vertrauen
    3.1.5 Probleme durch Fehlvorstellungen bei Therapeuten
  • 3.2 Diagnosestellung nach Kriterienkatalog von Dell
  • 3.3 Differentialdiagnose
  • 3.4 Komorbiditaten
  • 3.5 Unspezifische diagnostische Hinweise
  • 3.6 Standardisierte Messinstrumente
    3.6.1 Fragebogen für Dissoziative Symptome, FDS
    3.6.2 Somatoform Dissociation Questionnaire, SDQ-20
  • 3.7 Strukturiertes Klinisches Interview für Dissoziative Störungen, SKID-D
    3.7.1 Durchführung des SKID-D
    3.7.2 SKID-D-Diagnosestellung anhand des Fallbeispiels von Frau L.
    3.7.3 Schweregradbeurteilung

4 Behandlungsansätze

  • 4.1 Einfache dissoziative Störungen
    4.1.1 Auslöser erkennen
    4.11 Übungen zur Selbstbeobachtung
    4.1.3 Fallbeispicl
  • 4.2 Komplexe dissoziativc Störungen: DIS und ihre Subform
    4.2.1 Phasenorientiertes Vorgehen
    4.2.2 ISSTD-Experten-Empfehlung im Überblick
  • 4.3 Ziele der ersten Phase: Kontrolle und Stabilität
    4.3.1 Errichten von Sicherheit
    4.3.2 Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung —Überwindung der Angst vor Bindung
    4.3.3 Mitteilen und Akreptanz der Diagnose
    4.3.4 Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen
    4.3.5 Kartieren der inneren Landkarte und interne Kooperation
  • 4.3.6 Begleitende pharmakologische Behandlung
  • 4.4 Traumabearbeitung
  • 4.5 Die nachintegrative Phase

5 Spezifische Herausfordenmgen

  • 5.1 Probleme mit Vertrauen und Selbstwirksamkeit
  • 5.2 Überblick behalten
  • 5.3 Disseziative Zustände
    5.3.1 Täterkontakt
    5.3.2 Überwertige Faszination von Dissoziation
    5.3.3 Parteilichkeit vermeiden

Über die Autoren

PD Dr. Ursula Gast, Ärztin für Psychotherapeutische Medizin, ist in eigener Praxis in Mittelangeln tätig und Mitglied der Leitlinien-Steuergruppe zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen.

Dr. Pascal Wabnitz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Bielefeld.

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