Details
Autor | Kristeva, Julia |
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Herausgeber | Haas, Eberhard Th.; Van Quekelberghe, Elisabeth (Hg.) |
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 01.2015 |
Format | 21 × 14,8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 166 Seiten |
Gewicht | 275 |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN | 9783837923292 |
Zu diesem Buch
Für Julia Kristeva, Kulturwissenschaftlerin, Psychoanalytikerin und kritische französische Intellektuelle ist es bei weitem zu kurz gegriffen, Religion und Glauben an Transzendentes von vornherein als Illusion und Quelle für Neurosen abzutun.
Vielmehr geht »das unglaubliche Bedürfnis zu glauben« jeglicher religiöser Konstruktion voraus: Menschen werden durch dieses Glaubensverlangen geprägt, das mit der Erwartung eines liebenden Dritten beginnt, sich im ersten Sprechen äußert und sich in der Identitätssuche der Jugendlichen fortsetzt, die für Kristeva gläubige Zweifler sind.
In Gesprächen und Essays analysiert Kristeva dieses Bedürfnis und veranschaulicht ihre Gedanken anhand von Texten des Heiligen Paulus, Aristoteles, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt, Karol Wojtyla, Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger. Dabei behandelt sie Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus. Ihre Einsichten erhellen gegenwärtige religiöse Konflikte. Auch wenn wir nicht länger an Gott glauben, argumentiert Kristeva, müssen wir an einer kreativen Bestimmung der Menschheit festhalten, die wesentliche Quellen in der christlichen Anthropologie hat.
Über die Autorin
Julia Kristeva, in Bulgarien geboren und seit 1966 in Frankreich lebend, gehört zu den renommiertesten Sprachwissenschaftlerinnen und Psychoanalytikerinnen sowie kritischen intellektuellen Frankreichs. 2004 erhielt sie den norwegischen Holberg-Preis, 2006 den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken; zahlreiche Ehrendoktorwürden, Auszeichnungen und Preise. Sie ist Professorin am Institut Universitaire de France.
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