Details

Autor Searles, Harold F.
Herausgeber Hardt, Jürgen; Vaihinger, Antje (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2016
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 318 Seiten
ISBN 9783837926149

Zu diesem Buch

Die Welt der Dinge habe eine grundsätzliche Funktion in der seelischen Entwicklung jedes Menschen. Ausgehend von dieser Annahme entwickelt Harold F. Searles (1918–2015) die These, dass zur menschlichen Reife der Ursprung aus der nichtmenschlichen Welt und die eigenen nichtmenschlichen Anteile anerkannt werden müssen, um sich von ihr distanzieren und bedeutungsvoll mit ihr in Beziehung treten zu können. Von besonderem Belang ist sie in der stationären Behandlung psychisch kranker Menschen.

Searles Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je erscheinen lässt. Schließlich enthält das vorliegende Buch den Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie.

Über den Autor

Harold F. Searles (1918-2015) war Psychiater und Psychoanalytiker, Lehr- und Kontrollanalytiker am Washington Institute und Professor für Psychiatrie an der Georgetown University School of Medicine. Er wirkte von 1949 bis 1964 an der Privatklinik Chestnut Lodge, wo auch das vorliegende Buch entstand. Danach arbeitete er neben seiner ausgedehnten Lehrtätigkeit in eigener Praxis.

Inhalt

Jürgen Hardt: Eine kurze Bemerkung zur Verrückten Gabel
Ulrich Gebhard: Auf dem Weg zu einem dreidimensionalen Persönlichkeitsmodell
Geleitwort zur deutschen Übersetzung

Jürgen Hardt & Antje Vaihinger; Einleitung
1. Teil: Einführende Überlegungen

  • 1. Kapitel: Die Verwandtschaft des Menschen mit seiner nichtmenschlichen Umwelt

2. Teil: Die nichtmenschliche Umwelt im Erleben des Gesunden

  • 2. Kapitel: Der Säugling erlebt sich eins mit seiner gesamten Umwelt, nicht nur mit den Menschen, die ihn umgeben
  • 3. Kapitel: Die nichtmenschliche Umwelt in der weiteren Entwicklung der gesunden Persönlichkeit
  • 4. Kapitel: Die Einstellung des reifen Erwachsenen zu seiner nichtmenschlichen Umwelt
  • 5. Kapitel: Der psychische Gewinn aus einer reifen Verbundenheit mit der nichtmenschlichen Umwelt

3. Teil: Die nichtmenschliche Umwelt in Psychose und Neurose

  • 6. Kapitel: Konfusion von Selbst und nichtmenschlicher Umwelt
  • 7. Kapitel: Die Angst, zu etwas Nichtmenschlichem zu werden oder als nichtmenschlich entlarvt zu werden
  • 8. Kapitel: Der Wunsch, kein Mensch zu sein, als Abwehr gegen unterschiedliche Gefühlszustände
  • 9. Kapitel: Der Wunsch nach einem nichtmenschlichen Dasein, um durch »phylogenetische Regression«
  • reifer zu werden
  • 10. Kapitel: Wenn andere behandelt werden, als wären sie keine Mitmenschen
  • 11. Kapitel: Wenn auf Teile der nichtmenschlichen Umwelt reagiert wird, als wären sie menschlich
  • 12. Kapitel: Übertragungs- und andere Verzerrungen in der Wahrnehmung der Umwelt
  • 13. Kapitel: Detailliertes Material aus der Beziehung zwischen Patient und Therapeut

4. Teil: Der kulturelle Hintergrund

  • 14. Kapitel: Kulturell geprägte Einstellungen zur nichtmenschlichen Umwelt

5. Teil: Ausblick

  • 15. Kapitel: Welche Möglichkeiten eröffnen weitere Untersuchungen dieses Themas?

Literatur / Register

Über die Herausgeber

Jürgen Hardt, Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Lehr- und Kontrollanalytiker (DPV), Gruppen-lehranalytiker, Supervisor sowie Organisationsberater und war Gründungspräsident der Landespsychotherapeutenkammer Hessen.

Antje Vaihinger ist Lehr- und Kontrollanalytikerin (DPV/IPA) in eigener Praxis.

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