Details

Autor Eisenstein, Charles
Verlag Scorpio Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 09.02.2012
Format 2,1 × 1,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 784 Seiten
ISBN 9783942166942

Zu diesem Buch

Ökologische und kapitalismuskritische Bewegungen, wie ›Fridays for Future‹, ›Occupy‹, ›Attac‹ u. ä., welche derzeit vorwiegend von den Jungen befeuert und getragen werden, sind ein guter Anfang, wenn es um das Umdenken bei den existentiellen Fragen rund um die Zukunft der Menschheit geht. Ein bißchen Fair-Trade- und Biolebensmitteleinkäufe, Mülltrennung und zu Weihnachten eventuell ein wohltätige Spende - dies alles reicht vielleicht zur Seelenberuhigung, hingegen aber nicht für einen grundlegenden Paradigmenwechsel, einen menschen- und umweltverträglichen ´Neustart` aus.

Der amerikanische Philosoph und Mathematiker Charles Eisenstein jedenfalls, der seit vielen Jahren im Bereich der ganzheitlichen Wissenschaften forscht und publiziert,sieht dies so: Probe- und rein symbolisches Handeln, reichen bei weitem nicht für einen Kurswechsel in der anhaltenden kollektiven Selbstzerstörung des Menschen und seiner natürlichen Ressourcen! Denn das den Menschen von ihren vermeintlichen Vordenkern bereits in die Wiege gelegte Problem liegt in der fortwährend betriebenen und wirkmächtig eingeimpften künstlichen Separation von Denken, Tätigkeiten und Dingen, welche die Welt des Menschen und schließlich den Menschen selbst - fragmentieren, rudimentieren.

Technische Innovationen, kulturelle Fortschritte und die Optimierung aller Lebensbereiche – ist die Welt dadurch besser, friedfertiger, gemeinschaftlicher geworden? - Gewiss nicht! Charles Eisensteins profunde Analyse aus seiner langjährigen Forschungsarbeit zeigt, dass die uns Menschen von Kindesbeinen subtil eingepflanzten Selbstsucht dem Einzelnen und der Gemeinschaft mehr schadet als nutzt und solche Persönlichkeitsstruktuten in der ´Übertragung` auf ´Welt` und den Umgang mit ihr nur Unheil anrichten können.

Diese eher düstere Befunderhebung vermag die verhalten-optimistischen Grundhaltung des Autors nicht zu erschüttern, wenn er zu der entscheidenden Einsicht gelangt: Nicht Kontrolle, Separation und Wettbewerb sind das Fundament des Menschseins, sondern Vertrauen, Liebe und ein respektvolles Miteinander. Altruistisch und werteorientierte Gesellschaftsformen, die nachhaltig wirtschaften und über mündige Mitglieder verfügen, könnten die Weise sein, um das ans Ende gekommene Zeitalter der Trennung, Spaltung und Separtion aus der Sackgasse zu bringen.

Stimmen zum Buch

"(...) Eisenstein ist Mathematiker und Philosoph. Sein Buch deckt auf, was der Grund für unsere ökologischen, ökonomischen, politischen und moralischen Krisen ist: Die Vorstellung, wir sseien getrennte Wesen, separiert von der Natur, von unseren Mitmenschen, ja von uns selbst. Er zeigt wie sich dieses illusionäre Selbstbild über Jahrtausende entwickeln konnte, wie es sich durch Sprache, Denken, Wirtschaft, Wissenschaft, Philosophie verfestigt und unsere Zivilisation bis heute prägt. Dadurch sind wir in eine Sackgasse geraten, die uns in den Abgrund führt.

Mit immer mehr Kontrolle und Technologie wollen wir uns vor dem Untergang schützen. Vergebens, meint Eisenstein. Nur wenn wir unser Selbstbild aufgeben, auf Kontrolle, Wettbewerb, Ausbeutung, Unterdrückung und Plünderung der natürlichen Ressourcen verzichten, können wir uns retten. Allerdings scheint ihm der Zusammenbruch unausweichlich (...)"

Michael Seyfert, auf kulturradio rbb, 14. März 2012

Der Autor

Charles Eisenstein, Jahrgang 1967, graduierte an der amerikanischen Yale University in Philosophie und Mathematik. Er gilt als einer der wichtigsten Vordenker für eine ökologische, vom Geld unabhängigere Lebensweise und wurde mit seinen Essays und Büchern weltweit bekannt; in 2019 erschien sein Buch "Klima. Eine neue Perspektive".

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