Details

Autor Kissler, Alexander
Verlag HarperCollins
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Auflage; 22.09.2020
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 256 Seiten
ISBN 9783749900145

Zu diesem Buch

Bauchgefühl, Launigkeiten, sinnfreies Plappern, bevor ein Thema auch nur im Ansatz begriffen und durchdacht wurde, in Echtzeit und nicht selten schamlos die Dürftigkeit des eigenen Selbst in alle Welt hinauszuejakulieren - all dies ist heute Trumpf, Argumente stören, Scham ist im Verschwinden begriffen, Diskretion war gestern. Der Autor konstatiert: Wir sind eine Gesellschaft der Kindsköpfe geworden, sind unter dem Schutzschirm einer ihr eigenes Ding betreibenden Verblödungsindustrie zu selbstverliebten Egoisten und selbstverliebten Narzisstn mutiert. - Demgemäß verhalten sich viele, sehr viele Erwachsene im Alltag ungeniert wie kleine Kinder in der Trotzphase; nur daß diese Menschen altersmäßig diesem Entwicklungsstadium längst entwachsen sein müßten.Sie halten das Leben für einen großen Spaß, eine Erlebnistor, am besten mit All-inclusive-Paket. Zugleich behandelt und sprich Politiker ihre Wähler wie kleine Kinder. Berlin gibt den Takt vor, die Stadt als Versuchslabor und Partyzone, in der kaum etwas klappt.

Alexander Kissler nimmt die Politik ebenso wie den Kulturbetrieb, ebenso die auf ein ewiges Mehr und ´Wachstum` Weltwirtschaft und andere Interessengruppen in den Blick. Er folgt den nicht selten albern, mal tragikomischen Verrenkungen unreifer Erwachsener und zeigt die bitteren Folgen einer dauerinfantilisierenden und entsprechend infantil und selbstsüchtig gewordenen Gesellschaft.

Aus der Einleitung des Autors

»Die Kunst des Erwachsenseins besteht darin, Distanz zu ertragen, von sich selbst absehen zu können, den Unterschied zwischen drinnen und draußen, Privatheit und Öffentlichkeit, Ich und Nicht-Ich ermessen zu können. Der innerlich erwachsene Mensch ist grundsätzlich in der Lage, sein Leben selbstständig und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne zu erwarten, dass er sich mit diesen Vorstellungen immer durchsetzen wird.

Er kennt seine Schwächen und seine Stärken und die lange Strecke zwischen den Polen. Er arbeitet mehr an sich als an anderen, nimmt es mit den eigenen Plänen genauer als mit den eigenen Rechtfertigungen. Er hält weder die Welt für eine Ausformung des Ichs noch das Ich für einen bloßen Wurmfortsatz der Welt. Er weiß, was er will. Er will nicht alles und nicht alles sofort. Er scheitert und verzweifelt nicht, er gewinnt und vergisst sich nicht. Er lässt andere nicht für eigene Niederlagen büßen und bleibt im Triumph nicht allein.  (...)?«

Der Autor

Alexander Kissler arbeit als Kulturjournalist, politischer Publizist und ist ein erfolgreicher Sachbuchautor (u.a. »Dummgeglotzt«, »Keine Toleranz den Intoleranten«, »Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss«). Er hat für die FAZ, die »Süddeutsche Zeitung« und den »Focus« gearbeitet. Von 2013 bis Sommer 2020 leitete er das Kulturressort beim Monatsmagazin »Cicero«. Seit August 2020 ist er politischer Redakteur im Berliner Büro der »Neuen Zürcher Zeitung«. Alexander Kissler lebt in Berlin.

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