Details

Autor Goldstein, Jürgen
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 01.03.2013
Format 23 × 17,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 310 Seiten
Gewicht 690
Reihe Naturkunden
ISBN 9783882219920

»Etwas Größeres habe ich nie gesehn.«

Georg Christoph Lichtenberg

Zu diesem Band der Reihe

´Die Entdeckung der Natur` versteht sich als eine Erfahrungsgeschichte, deren Anfänge ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Ein lebendiges Panorama ihrer Schauplätze und Protagonisten entwirft der Philosoph Jürgen Goldstein in sechzehn Kapiteln: von Petrarcas Mont-Ventoux-Erlebnis über Georg Forsters Tahiti-Reise und Georg Christoph Lichtenbergs Überfahrt nach Helgoland bis hin zu Reinhold Messners Besteigung des Mount Everest. Anhand von acht Bergbesteigungen und acht Horizontüberschreitungen durch Seefahrten zeichnet er einen Entwicklungsbogen nach, der von der zaghaft einsetzenden Lust am Schauen über die spektakulären Naturerkundungen bis zur heutigen Anschauungsmüdigkeit reicht.

Aus den historischen Erfahrungsberichten spinnt Jürgen Goldstein eine dichte, fast literarische Erzählung der sich wandelnden Wahrnehmung der Natur, die diese Entdeckungserlebnisse zu unmittelbarem Leben erweckt. Indem er jene oft brillanten Schriftsteller wie Goethe und Darwin oder Claude Lévi-Strauss und Peter Handke selbst zu Wort kommen lässt, gelingt es ihm, die Erzählung als Wissensform zu rehabilitieren und die Leser an der Unmittelbarkeit ihrer Eindrücke teilhaben zu lassen. Was die Reisetagebücher, Briefe, Notizen und Erzählungen der Anschauungsnomaden verbindet, ist die Liebe zur Welt.

Stimmen zu diesem Band

»'Die Entdeckung der Natur' ist ein ausgezeichnet geschriebenes und bestens komponiertes Buch, in dem der Autor Originalzitate seiner Helden in den Text eingewoben hat, wie goldene Fäden in einen Wandteppich. Es entstand ein leuchtendes Gemälde.«

Ilona Jerger, Natur, 23.Oktober 2013

»Sein glänzend geschriebenens und klug komponiertes Buch ist die Liebeserklärung an eine unterschätze literarische Gattung. [...] In einer elegant verwobenen Montage von Reisenotizen, Expeditionstagebücher, Briefen und weiteren Quellen aus sechs Jahrhunderten zeigt Jürgen Goldstein, wie die Naturschilderungen mit Autoren wie Georg Forster und Alexander von Humboldt zur Blüte gelangt ist und unser Verständnis von einer eigengesetzlichen, von religiösen Vorstellungen abgelösten Natur bis heute prägt.«

Frank Kaspar, Deutschlandradio Kultur, 25. Juni 2013

Der Autor

Jürgen Goldstein, geboren 1962 in Beckum, lehrt Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Er forscht u. a. zu Hans Blumenberg, über Aspekte der Politischen Philosophie der Gegenwart sowie über die Geschichte der Naturwahrnehmung.

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