Details
Autor | Hörisch, Jochen |
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Verlag | Suhrkamp |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 26.06.1988 |
Format | 17,6 × 10,8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 112 Seiten |
Gewicht | 98 |
Reihe | edition suhrkamp - es, Band 485 |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-005294_SIG |
Zu dieser Ausgabe
Als im Jahre 1960 Hans-Georg Gadamers Buch "Wahrheit und Methode" erschien, war »Hermeneutik« noch ein Begriff für Spezialisten. Die Kompetenz der Hermeneutik hat sich mittlerweile geradezu atemberaubend erweitert; sie gab die Beschränkung auf Bücher auf, wandte sich auch dem Nichtgeschriebenen zu und erklärte schließlich alles: die Welt, das Leben und den Tod, zu ihrem Thema. Stand und Standard der Hermeneutik-Debatte sind folglich von großer Subtilität.
Der vorliegende Essay unterbietet diesen Diskussionsstand in eklatanter Weise. Seine Absicht ist es, grundsätzlich darzulegen, daß »Verstehen« nicht immer und an allen Orten selbstverständlich war und ist, weil das, was selbstverständlich ist, aufhört, es zu sein, wenn es verstanden oder gar interpretiert wird. Nachgezeichnet wird deshalb eben nicht die Geschichte der herme-neutischen Geschäftigkeit, der »Wut des Verstehens«. Ausgebreitet werden vielmehr Etappen der hartnäckigen Vermutung, »Verstehen« sei ein heikel-reizvolles Epiphänomen.
Zur Diskussion also steht der Universalitätsanspruch der Hermeneutik.
Aus dem Inhalt
- Hermes, Hermetik und Hermeneutik
- Antike und frühchristliche Antihermeneutik
- Auslegen gehört Gott zu
- Der eine Geist und die vielen Buchstaben
- Hermeneutik-Kritik in Goethes bestem Buch
- Schleiermacher über die »Wut des Verstehens«
- Schleiermachers Hermeneutik oder: Warum die Größten alle dasselbe sagen
- Ein erweiterter Autor: Der Spurenleser
- Was nie geschrieben wurde, lesen
- Die Zeit der anderen Auslegung
Über den Autor
Jochen Hörisch, geboren 1951, ist Professor für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim.
Lieferbarkeitshinweis
Die Arbeit ist sowohl in der aktuellen Neuausgabe bei Kadmos als auch als ein wohlerhaltenes antiquarisches Exemplar der Erstausgabe bei Suhrkamp erhältlich; letztere mit einer privater Widmung auf dem Vorsatzblatt.
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