Details

Autor Ende, Michael
Herausgeber Quadflieg, Roswitha (Buchgestaltung) (Hg.)
Verlag Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Auflage/ Erscheinungsjahr Nachauflage 1979 im Jahr der EA
Format 27,3 × 23,1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLwd. mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 432 Seiten, Zweifarbdruck
Gewicht 1000 g
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010012_AQ

Gelegenheit: Hier die begehrte Ausgabe der »Unendlichen Geschichte« in der Original-Buchgestaltung der Erstausgabe im genialen Zweifarbdruck und mit dem geprägten Leineneinband als ein durchaus brauchbares und recht gut erhaltenes antiquarisches (Lese-)Exemplar. (vgl. die detaillierte Bescheibung weiter unten.)

Zu diesem Werk in der begehrten Buchgestaltung

Im Jahr 1977 bat sein Verleger Hansjörg Weitbrecht vom Thienemann-Verlag seinen Autor Michael Ende um ein neues Buch. Ende war da schon mit einem interessanten Stoff zum Thema ´Phantasie` befaßt und machte dem Verleger Hoffnung, dieses neue Buch womöglich bis Weihnachten fertiggestellt zu haben. Er bezweifelte dabei aber, eine Seitenzahl jenseits der 100 zu erreichen. Als Thema nannte Ende: Einen Jungen aus konflikthaften Verhältnissen, der beim Lesen einer zufällig entdeckten Geschichte buchstäblich in die Geschichte hineinfällt und nur schwer wieder heraus kommt.

Rasch erwies sich jedoch, dass der Stoff umfangreicher war, als Ende anfangs geglaubt hatte. Die Veröffentlichung musste immer weiter aufgeschoben werden. Ende versprach, dass das Buch im Herbst 1979 publiziert werden könne. Ein Jahr vor dem angegebenen Termin rief er seinen Verleger an und teilte ihm mit, dass sich die Hauptfigur Bastian aufs Entschiedenste weigere, Phantásien zu verlassen. Es bleibe ihm (Michael Ende) nichts anderes übrig, als Bastian auf seiner langen Reise weiter zu begleiten. Auch handele es sich nicht mehr um ein normales Buch. Es müsse vielmehr wie ein richtiges Zauberbuch gestaltet werden: ein Ledereinband mit Perlmutt und Messingknöpfen. Man einigte sich schließlich auf einen Seideneinband, den bekannten zweifarbigen Druck und die sechsundzwanzig Buchstaben-Vignetten für die einzelnen Kapitel, die Roswitha Quadflieg gestalten sollte. Die Herstellungskosten für das Buch erhöhten sich dadurch erheblich.

Dennoch kam Ende mit seiner Erzählung nicht voran, da ihm zunächst eine Idee fehlte, wie er Bastian aus Phantásien wieder in die Realität zurückholen könnte. In dieser künstlerischen Krise brach einer der kältesten Winter herein, den Ende je erlebt hatte. Die Wasserleitungen gefroren, ein Rohr platzte, das Haus stand unter Wasser, die Wände begannen zu schimmeln. In dieser schwierigen Phase kam dem Autor die rettende Idee, dass AURYN, das Amulett der Kindlichen Kaiserin, selbst den Ausgang aus Phantásien darstellt. So konnte Ende im Jahr 1979 nach fast dreijähriger Arbeitszeit endlich die Arbeit an dem Buch abschließen.

Michael Ende: „In der Unendlichen Geschichte war es wiederum so, dass ich bis zuletzt nicht wusste, wo der Ausgang von Phantasien ist. Das Buch sollte ja schon ein Jahr vorher herauskommen. Der Verleger hatte Drucktermine bestellt, das Papier lag schon da, und er rief immer an und fragte: Wann krieg ich es denn nun, und ich musste immer sagen: Du, ich kann’s Dir nicht geben, Bastian kommt nicht mehr zurück. Was soll ich machen? Ich muss warten, bis es soweit ist, bis die Figur aus sich heraus die Notwendigkeit erlebt, dass sie zurückkommen muss, und deswegen wurde es eben diese Odyssee."

Die Handlung

Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat (das ist eine Buchhandlung, die sich auf das Sammeln und den Verkauf alter und seltener Bücher spezialisiert hat) einen reichlich verstaubten Band, weit hinten in einem der Regale, welcher ihn geradezu magisch anzieht: „Die unendliche Geschichte“.

Bastian liest darin vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Schuld daran ist die geheimnisvolle Krankheit der Kindlichen Kaiserin, die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Sollte Bastian selbst jenes Kind sein, das Phantásien zu retten vermag? Zusammen mit dem jungen Krieger Atréju und dem Glücksdrachen Fuchur begibt er sich auf eine Reise durch Phantásien, in der bald jede Minute zählt.

Den Klassiker der deutschen Phantastik über die Macht der kindlichen Phantasie hat der Verlag zum 40. Jahrestag des erstmaligen Erscheinens (1979) mit ausdrucksstarken Bildern des Künstlers Sebastian Meschenmoser in einer prachtvollen Ausgabe neu aufgelegt.

Stimmen zu dieser Ausgabe

"Ein Meilenstein in der phantastischen Jugend-Literatur, der in 40 Jahren nicht an Faszination eingebüßt hat. Erstleser dürfen sich auf ein packendes und ausuferndes Abenteuer zwischen Realität und Phantasie freuen, während es erfahrenen Phantásien-Reisenden mit dieser Prachtausgabe leicht gemacht wird, wieder in Kindheits- und Jugenderinnerungen mit alten, liebgewonnenen Bekannten zu schwelgen."

auf: Jugendbuch-Couch, Marcel Scharrenbroich

„Die unendliche Geschichte ist in der Kinderbuchliteratur so etwas, wie das Buch der Bücher.“

auf: ZDF, Benno Hennig von Lange

Der Autor

Michael Ende (1929-1995) zählt zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern. Neben Kinder- und Jugendbüchern schrieb er poetische Bilderbuchtexte und Bücher für Erwachsene, Theaterstücke und Gedichte. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder für Funk und Fernsehen bearbeitet. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Preise. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über 35 Millionen Exemplaren.

Die Künstlerin

Roswitha Quadflieg (* 3. November 1949 in Zürich) ist eine deutsche Schriftstellerin und Buchgestalterin. Eine ihrer bekanntesten Arbeiten ist die Illustration des Kinderbuchklassikers Die unendliche Geschichte von Michael Ende.

Roswitha Quadflieg wuchs in Hamburg auf. Von 1969 bis 1974 studierte sie Malerei, Illustration, Grafik und Typografie an der damaligen Fachhochschule für Gestaltung und der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Quadflieg machte ihren Abschluss als Diplom-Designerin.

Raamin-Presse: 1973 gründete sie die Raamin-Presse, ihre eigene Verlagswerkstatt in Schenefeld am Stadtrand von Hamburg. Dort druckte sie Werke der Weltliteratur mit eigenen Originalgrafiken in unterschiedlichen Techniken in limitierten Auflagen. Ankäufe erfolgten von öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland. Ihre Arbeiten wurden in diversen Ausstellungen gezeigt. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen. Insgesamt erschienen 28 Drucke, als letzter das Hamburg-Kapitel aus Samuel Becketts German Diaries als Erstausgabe. Mit dem 30. Jubiläum der Raamin-Presse, die mit einer Ausstellung in der Staatsbibliothek Hamburg gewürdigt wurde, schloss Roswitha Quadflieg 2003 die Presse. Die Werkstatt ging als Stiftung an das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, das Archiv wurde von der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden angekauft. 2013 widmete das Museum für Druckkunst Leipzig den buchkünstlerischen Arbeiten der Raamin-Presse eine Retrospektive, 2014 das Literaturhaus Berlin.

Zum Erhaltungszustand

Im Antiquariat der SFB ist die begehrte Originalausgabe (zweite Druckauflage) im Zweifarbdruck aktuell als ein Exemplar in noch recht guter Erhaltung verfügbar. Innen einwandfrei und ohne jede Knicke, Anstreichungen oder Namernseinträge; ebenso der feine Leinwandeinband. Die Buchschnitte etwas nachgedunkelt und nicht ganz frisch; leicht schiefgelesen. - Der Schutzumschlag zeigt am Buchrücken eine kaum sichtbaren Knickspur und hat rückseitig einen ca 4vm langen Einriss. Auch diese Ausgabe wurde gestaltet von Roswitha Quadflieg, ist in zwei Farben gedruckt und ist geziert mir den beeindruckenden Kapitelvorsätzen.

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