Details

Autor Schneider, Henri
Verlag Hans Huber Bern Stuttgart Wien
Auflage/ Erscheinungsjahr 1981
Format 12,4 × 20,4 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OBrosch.
Seiten/ Spieldauer 170 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 3456810113

Zu diesem Buch

Der Autor stellt die Theorie Piagets als Grundlage für eine neue psychoanalytische «Metapsychologie» vor. Untersuchungen Piagets zum Prozess der kognitiven Entwicklung werden aufgearbeitet. Es wird gezeigt, wie dieses Paradigma zu einem tieferen Verständnis des therapeutischen Prozesses führt: das Unbewusste ist nicht in erster Linie ein Produkt von Verdrängung, sondern resultiert aus dem Fehlen weiterführender Konstruktionsprozesse.

Die Theorie Piagets ermöglicht es, empathisch-introspektive Erfahrung in Begriffen kognitiver Systeme zu formulieren und stellt so einen Bezugsrahmen dar, der verschiedene psychotherapeutische Ansätze integriert und eine konzeptuelle Verbindung schafft zu Artificial Intelligence-Forschung und Neurobiologie.

Vorwort des Autors

Aus dem Inhalt

Vorwort
1. Einleitung: Die Theorie PIAGETS als Paradigma

  • 1.1 Definition der Arbeit
  • 1.2 Theorie PIAGETS und psychoanalytische Theorie
    1.2.1 Vorbemerkung: klinische und theoretische Sprache
    1.2.2 PIAGET und die Psychoanalyse: theoretisch
    1.2.3 ... und persönlich
    1.2.4 Ältere Arbeiten PiAGET/Psychoanalyse
    1.2.5 Strukturbildung und Abstraktion
  • 1.3 Wissenschaftstheoretische Abgrenzung
  • 1.4 Die Theorie PIAGETS: Kennzeichnung in 10 Sätzen
  • 1.5 Das Modell POWERS’
    1.5.1 Verhalten als Kompensation von Störungen
    1.5.2 Die Invarianten
    1.5.3 Die Wahmehmungsebenen
    1.5.4 Das Reorganisationssystem
    1.5.5 Die Bedeutung der Theorie POWERS’ für ein «PIAGET-Paradigma»
  • 1.6 PRIGOGINES Theorie der dissipativen Strukturen
    1.6.1 Die Theorie der dissipativen Strukturen
    1.6.2 Anwendungen im sozialwissenschaftlichen Bereich
    1.6.3 PIAGET und PRIGOGINE
  • 1.7 Die Umkehr der Perspektive
  • 1.8 Programm der Arbeit

2. Nur Schlaufen

  • 2.1 Invarianten, reaflerente Stimulation und reflektierende Abstraktion
    2.1.1 Reafterente Stimulation und Invarianten
    2.1.2 Die Konstruktion von Invarianten («invarianting»)
    2.1.3 Reafferente Stimulation und reflektierende Abstraktion .
  • 2.2 Die reflektierende Abstraktion
  • 2.3 Retroaktions- und Antizipationsprozesse
    2.3.1 ... bei der Konstruktion des Objekts
    2.3.2 ... und bei der Entwicklung der Klassifikation
  • 2.4 Die Konstruktion des personalen Objekts

3. PIAGETS Theorie der Konstruktion der kognitiven Strukturen

  • 3.1 Die Konzeptualisierung von «Entwicklung»
  • 3.2 Die Äquilibration
    3.2.1 Der Motor der kognitiven Entwicklung
    3.2.2 Die Konstruktion von Neuigkeiten
  • 3.3 Die Äquilibrationstheorie
    3.3.1 System und Struktur
    3.3.2 Die Regulation
    3.3.3 Die Störung
    3.3.4 Die Kompensation
    3.3.5 Die Konstruktion
    3.3.6 Die Negationen
    3.3.7 Die Phasen der Kompensation
  • 3.4 Die reflektierende Abstraktion
    3.4.1 Definitionen
    3.4.2 Reflektierende Abstraktion und Regulation
    3.4.3 Die Stufen der reflektierenden Abstraktion
    3.4.4 Beispiel
  • 3.5 Das Funktionieren der Äquilibration
    3.5.1 Die Interaktionen des Typus I
    3.5.2 Die Interaktionen des Typus II
    3.5.3 Das Modell des Äquilibrationsprozesses

4. «Gefühle» im Bezugsrahmen der Theorie PIAGETS

  • 4.1 Das Verhältnis zwischen einer psychoanalytischen Affekttheorie und der Theorie PIAGETS
  • 4.2 PIAGETS Konzeption der Motivation
    4.2.1 Schema und Bedürfnis
    4.2.2 Das System der Werte
    4.2.3 Das System der inneren Regulierung der Kräfte
    4.2.4 Das Interesse
  • 4.2.5 Positives Feedback und Besetzung
  • 4.3 Gefühle und Regulationsstruktur
    4.3.1 «Narzisstische Motivation» und Funktionslust
    4.3.2 Das Gefühl der Verpflichtung
    4.3.3 Die affektive Kontinuität
    4.3.4 Die Rekonstruktion von Analogien
    4.3.5 Konstruktionsprozesse in der Psychotherapie

5. Die Entwicklung der Objektbeziehung

  • 5.1 Gefühle als Inhalte
  • 5.2 Die Entwicklung des Ich
  • 5.3 Die Konstruktion des permanenten Objekts
  • 5.4 Die Konstruktion des Gefühls der Beziehung
    5.4.1 Das Verlassenheitsgefühl als Fehlen von reflektierenden Abstraktionen
    5.4.2 «Emotionales Auftanken» und libidinöse Objektkonstanz ..
    5.4.3 Die Rekonstruktion der Regulationsstruktur
    5.4.4 Das syndrome d'abandon als Versuch, das Gefühl der Beziehung wiederherzustellen
    5.4.5 Die symmetrische Eskalation
  • 5.5 Selbstgefühl und Rekonstruktion der Interaktionsstruktur ..
    5.5.1 Die Abgrenzung zwischen Selbst und Objekt
    5.5.2 Gefühl und Konstruktion
    5.5.3 Selbstgefühl und Verhalten der Umwelt
    5.5.4 «Autonomie» und «Besetzung» im Bezugsrahmen der Theorie PIAGETS
  • 5.6 Streitverarbeitung: die Integration von Bezugssystemen ..
    5.6.1 Die Verschiebung eines Bezugspunktes
    5.6.2 Subjektive Bezugssysteme
    5.6.3 «Regressionen» beim Konstruktionsprozess
  • 5.7 Ehe und dissipative Struktur
  • 5.8 Die Regulierung der Objektbeziehung

6. Ein PiAGET-/PowERS-/PRiGOGiNE-Modell der Schizophrenie

  • 6.1 Das klassische Paradigma der Schizophrenie
  • 6.2 Grundlagen für ein Modell der Schizophrenie
    6.2.1 Invarianten und Referenzbedingungen
    6.2.2 Syndrome d'abandon und Paranoia
    6.2.3 Axiomes prelogiques und Wahn
    6.2.4 Paranoia und Schizophrenie
    6.2.5 Das Fehlen von Invarianten
  • 6.3 Ein mögliches Modell der Schizophrenie
  • 6.4 Neurose und Schizophrenie als Störung der reflektierenden Abstraktion
  • 6.5 Strukturelle Formulierungen: Beispiele
    6.5.1 Ödipale Krise und «Differenzierungsangst»
    6.5.2 double bind und reflektierende Abstraktion

7. Die Reformulierung des therapeutischen Prozesses

  • 7.1 Der Prozess der Dezentrierung
  • 7.2 Äquilibration und Konstruktion
    7.2.1 Die Konstitution der Obs. O
    7.2.2 Die Konstitution der Obs. S
    7.2.3 Abwehr und Nichtkonstruktion
    7.2.4 Deutung als Verstärkung von Fluktuationen
    7.2.5 Eine mögliche Konzeptualisierung des «Es»
  • 7.3 Eine PiAGETSche Theorie der Psychotherapie?
    7.3.1 Ungleichgewichte als Motor des therapeutischen Prozesses .
    7.3.2 Konstruktionsprozesse: weitere Beispiele
  • 7.4 Die Rekonstruktion von Handlungssystemen
    7.4.1 Die Antizipation
    7.4.2 Antizipation in der Therapie
  • 7.5 Therapeutischer Prozess und therapeutische Beziehung .
  • 7.6 Die Beobachtung von Therapieprozessen

8. Möglichkeiten der Anwendung der Theorie PIAGETS im Bereich der Psychoanalyse: die Perspektive

  • 8.1 Die Psychoanalyse als Theorie
    8.1.1 «Subjektive» und «objektive» Theorie
    8.1.2 Die Entwicklung der Psychoanalyse
  • 8.2 Eine «kognitive» psychoanalytische Theorie?
  • 8.3 Die Theorie PIAGETS als Ausgangspunkt

9. Ein Ansatz zu einer psychoanalytischen Theorie in Begriffen der Theorie PIAGETS

  • 9.1 Die nevrose d'abandon: eine narzisstische Störung
  • 9.2 Narzisstische Störungen und reflektierende Abstraktion .
  • 9.3 Psychologie des Selbst und Theorie PIAGETS: Parallelen .
    9.3.1 Reflektierende Abstraktion in der Therapie
    9.3.2 Der Aufbau von Strukturen
    9.3.3 Die Therapie der klassischen Übertragungsneurosen ....
  • 9.4 Reflektierende Abstraktion und Schizophrenie
  • 9.5 Die Theorie PIAGETS als integratives Modell der Psychotherapie
  • 9.6 Die Theorie PIAGETS als integrativer Bezugsrahmen für psychologische und neurobiologische Ansätze

10. Die Theorie PIAGETS als Paradigma für die Psychoanalyse: theoretische und praktische Konsequenzen

  • 10.1 Das Problem der praktischen Anwendbarkeit
  • 10.2 PiAGET-Paradigma und psychoanalytische Praxis
  • 10.3 Die Weiterentwicklung dieses Ansatzes

11. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis / Namenverzeichnis / Sachverzeichnis

Zum Erhaltungszustand

Dieses gut erhaltene Buch hat leichte Läsuren am Cover und einen leichten Knick unten rechts; innen wenige sanfte Bleistiftnotizen auf dem Vorblatt ansonsten aber ohne Anstreichungen oder Bemerkungen.

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