Details

Autor Damon, William
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 1984
Format 20,6 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 315 Seiten
Gewicht 378 g
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-009350_MA

Aus der Verlagsankündigung

Die soziale Welt des Kindes beschreibt die Entwicklung; des sozialen Verstehens, wie es sprachlich und kognitiv, vor allem aber in handelnder Auseinandersetzung; mit der sozialen Umwelt zum Ausdruck kommt. William Damon erschließt diese Entwicklung ebenso durch das nicht sprachlichhe Verhalten wie durch explizite Urteils- und Reflexionsprozesse des Kindes."

Die in diesem Buch dargestellten Forschungen verfolgen zwei Ziele: die Rekonstruktion der sozialen Welt des Kindes aus dessen eigener Perspektive und anhand seiner eigenen Begriffe; das Verständnis des Wandels dieser Begriffe im Lauf der kindlichen Entwicklung. Ausgangspunkt der Forschergruppe um William Damon ist die Annahme, daß die Entwicklung des sozialen Verstehens beim Kinde als Transformation der sozialen Wirklichkeit begriffen werden kann, wie sie das Kind selbst konstruiert. Diese entwicklungsabhängigen Transformationsprozesse werden an der Entwicklung der Moral sowie der Entwicklung wichtiger Sozialbeziehungen (Freundschaft, Autoritätsbeziehungen) nachgewiesen.

Aus dem Vorwort

Die soziale Welt des Kindes handelt von der Entwicklung des sozialen Denkens beim Kind - aber nicht nur so, wie sich dieses Denken verbal oder kognitiv äußert, sondern auch wie es sich in der aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner sozialen Welt manifestiert. Mit anderen Worten: Das soziale Wissen und Denken, wie wir es untersucht haben, zeigt sich im nicht-verbalen sozialen Verhalten ebenso wie in Urteilen und Begründungen; es kann sich in realen Lebenssituationen, aber auch in der Antwort auf eine hypothetische Geschichte oder ein Dilemma ausdrücken. Natürlich kann man mit Recht Unterschiede in so verschiedenen Ausdrucksformen des sozialen Wissens sehen; aber wir halten es mit William James (1890) und fassen Wissen im weitesten Sinne als reflektierendes Erkennen und als aktives Beurteilen auf. Die hier vorgestellten Untersuchungen und Diskussionen spiegeln vornehmlich zwei Interessen wieder, denen meine Mitarbeiter und ich nachgegangen sind: Zum einen waren wir an den Vorstellungen der Kinder interessiert, um die soziale Welt des Kindes in dessen eigenen Begriffen beschreiben zu können; und zum anderen haben uns die Veränderungen dieser Vorstellungen interessiert, die auftreten, wenn Kinder älter werden. Dabei haben wir das sich entwickelnde soziale Denken der Kinder als eine Art »Vorschau« auf die Interaktionen und Erwartungen aufgefaßt, die später das Erwachsenenleben konstituieren. Unser Untersuchungsziel war, die Organisationsprinzipien aufzudecken, die die Vorstellungen des Kindes von seiner sozialen Welt strukturieren und charakterisieren. Diesem Vorgehen liegt die Annahme zugrunde, daß man die wichtigsten Entwicklungsveränderungen am besten als Reorganisationen des sozialen Realitätsverständnisses beschreiben kann, etwa im Sinne von Blurton-Jones (1972, S. 8) : »Die relevante

Inhalt

  • I. Einführung: Einige Grundannahmen über die menschliche Entwicklung.
  • II. Die Erforschung der Sozialentwicklung in der frühen Kindheit:
    Auf der Suche nach adäquaten Methoden.
  • III. Gerechtes Verteilen und Teilen:
    Die Entwicklung positiver Gerechtigkeit.
  • IV. Kameradschaft und Zuneigung:
    Die Entwicklung von Freundschaftsvorstellungen.
  • V. Legitimität und Gehorsam:
    Die Genese von Autoritätsvorstellungen.
  • VI. Allgemeine Strukturen und spezielle Strukturverknüpfungen in sozialen Denken von Kindern
  • VII. Die Entwicklung des sozialen Denkens beim Kind:
    Einige Schlußfolgerungen

Lieferbarkeitshinweis

Im Modernen Fachantiquariat der SFB die grundlegende Arbeit hier in wenigen verlagsfrischen Exemplaren der broschierten Sonderausgabe verfügbar; in dieser Variante beim Verlag seit Jahren vergriffen.

Kaufoption

Statt in der gebundenen Variante 16,00 €statt  28,00 €

mit Rabatt für Stammkunden