Die psychoanalytische Haltung

Zu diesem Buch

Die psychoanalytische Literatur bezieht sich meist auf Störungen und Konflikte von Patienten. Die eigenen Probleme der Psychoanalytiker sind dagegen nur selten Gegenstand der Diskussion.

Es ist daher an der Zeit, einmal die Fragen der psychoanalytischen Haltung, der spezifischen Einstellungen sowie der Anwendung besonderer Techniken in Theorie und Praxis zu diskutieren. Die Herausgeber haben dazu eine ganze Reihe prominenter Autoren der internationalen psychoanalytischen Szene gewinnen können.

Die heiklen Themen psychoanalytischer Identität, impliziter Werte und ethischer Einstellungen bleiben dabei ebensowenig ausgespart, wie das Erkenntnisinteresse, die Rolle der Neutralität und der Einfluß der Theorie auf die psychoanalytische Haltung.

Die ausgewählten Beiträge bieten einen weit gespannten Überblick über eine in Analytikerkreisen höchst aktuelle Diskussion. Die gegebenen Antworten beanspruchen weder Endgültigkeit noch Eindeutigkeit. Sie geben aber Hinweise auf bisher zu wenig erforschte Probleme psychoanalytischen Verhaltens, die alle dringend diskussionsbedürftig sind.

Das Buch richtet sich an Psychoanalytiker, Psychotherapeuten, Psychologen, Ärzte und Sozialwissenschaftler. Es stellt eine Herausforderung dar, sich über die eigene professionelle Haltung und Einstellung mehr Klarheit zu verschaffen.

Aus dem Inhalt

• Joseph und Anne-Marie Sandler: Das frühere Unbewußte, das gegenwärtige Unbewußte und die Schicksale der Schuld
• Walter Bräutigam: Realistische Beziehung und Übertragung
• Ernest Wolf: Atmosphäre und Abstinenz
• Donald Meltzer: Gedanken zu Veränderungen meiner psychoanalytischen Methoden
• Otto F. Kernberg: Probleme mit der Übertragung
• Lotte Köhler: Probleme des Psychoanalytikers mit Selbstobjektübertragungen.

Über die Herausgeber

Prof. Dr. Peter Kutter, geb. 1930, ist Arzt für innere Krankheiten, sowie für Nerven-und Geisteskrankheiten. Er erhielt seine Psychoanalytische Ausbildung am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/M.; Lehr- und Kontrollanalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung.

Dr. Raul Päramo-Ortega, geb. 1935 in Mexico (D.F.), studierte Medizin an der Universität von Guadalajara (Mexico).
Seine psychoanalytische Ausbildung absolvierte er im Wiener Arbeitskreis für Tiefenpsychologie. Sein Lehranalytiker war Igor A. Caruso. 1979 gründete er in Guadalajara die Studiengruppe Sigmund Freud und gibt seither die Zeitschrift „Cuadernos Psicoanaliticos" heraus.

Dr. Peter Zagermann, geb. 1950, Dr. phil., Dipl.-Psych., Klinischer Psychologe, war langjährig am Institut für Medizinische Psychologie und Psychotherapie sowie an der Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der TU München tätig. Seit 1982 arbeitet er in niedergelassener analytischer Praxis in München; daneben war er von 1982-1986 als Dozent für Psychosomatik/Psychotherapie an der Psychiatrischen Klinik der Universität München tätig.

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB wenige verlagsfrische Archivexemplare zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.