Details

Herausgeber Lohmann, Hans-Martin (Hg.)
Verlag S. FISCHER
Auflage/ Erscheinungsjahr 1986
Format 17,5 × 18,9 × 1,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung broschiert
Seiten/ Spieldauer 332 Seiten
Gewicht 292
Reihe Fischer Taschenbücher, Band 3334
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 9783596238347

Zu diesem Buch

Die im Frühjahr 1983 erschienene Streitschrift "Das Unbehagen in der Psychoanalyse" fand unter Psychoanalytikern, aber auch bei interessierten Laien eine vielfältige Resonanz. Die in dieser Streitschrift angeschlagenen Themen sollen hier erneut aufgegriffen und vertieft werden. Behandelt wird der kritikwürdige Zustand der heutigen Psychoanalyse. Doch die einzelnen Beiträge des Bandes lassen sich nicht über einen Leisten schlagen, denn die Autorinnen und Autoren vertreten zu bestimmten Fragen durchaus kontroverse Ansichten.

Zu der Absicht des Buches meint der Herausgeber: »Wenn es uns mit dem vorliegenden Band gelingt, zumindest Konstruktionslinien zu ziehen, die Auswege aus dem Gefängnis einer eingeschüchterten und selbstrestriktiv gewordenen Psychoanalyse weisen; wenn es gelingt, die neu entflammte Diskussion um die Zukunft der Psychoanalyse - eine Zukunft, die wesentlich davon geprägt sein wird, ob die Psychoanalytiker bereit sind, die "Unterwelt" ihres eigenen Tuns prüfend und reflektierend zu bewegen — mit einsichtigen Argumenten zu beleben: dann wäre schon einiges erreicht.«

Aus dem Inhalt

  • Hans-Martin Lohmann: Noch einmal: Das Unbehagen in der Psychoanalyse
  • Ernst Federn: Der Gruppenwiderstand gegen die Veröffentlichung der »Protokolle der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung 1906-1918«
  • Johannes Cremerius: Psychoanalyse - jenseits von Orthodoxie
  • Karola Brede: Zum Verhältnis von gesellschaftlicher Arbeit und Trieb: Marx und Freud im Vergleich
  • Alfred Lorenzer: Die Kontroverse Bloch-Freud. Eine versäumte Auseinandersetzung zwischen Psychoanalyse und Historischem Materialismus
  • Helmut Dahmer: Wozu brauchen wir eine kritische Theorie der Individuen?
  • Thomas Leithäuser: Psychoanalyse in der Sozialforschung
  • Mechthild Krüger-Zeul: »Carmen« und die falschen Träume. Eine psychoanalytische Interpretation der deutschen Rezeption des Films von Saura/Gades
  • Susann Heenen: Die Psychoanalyse der »Betroffenheit«. Eine Kritik
  • Manfred Pohlen: Psychoanalyse als Mantik
    Der Beitrag stellt die Freudsche Psychoanalyse in die Tradition der antiken Kulte als Stätten subjektiver und kollektiver Geschichtsfindung. Der Freudsche Privat-Mythos wird als eine Selbsterzeugung der freudschen Geschichte dargestellt und die Psychoanalyse vergleichbar den antiken Kultstätten mantischer Verfahren. Psychoanalyse ist entsakralisierter Initiationsritus, ein säkularisierter Ort der Remythisierung des Subjekts.
  • Ulrich Irion: Erwartungen eines hardcore-Intellektuellen an ein psychoanalytisches Forschungsinstitut
  • Robert Heim: Die Psychoanalyse und ihre Stellung zur herrschenden gesellschaftlichen Rationalität
  • Michael Wetzet: »Die Leidenschaft der Seinsenthüllung«. Der Psychoanalytiker und das Unbewußte
  • Wolfgang Preikschat: Ende der Biographie. Von der integrierten zur desintegrierten Persönlichkeit
  • Klaus Kennet: Überlegungen zur Frage der Laienanalyse
  • Lutz Rosenkötter: Schattenseiten der psychoanalytischen Ausbildung
  • Hans Becker und Sophinette Becker: »Höhensonne haben Sie wohl keine?« Zur Legierung des Goldes
  • Sigrun Anselm: Über die Beliebigkeit der Wünsche. Die Therapie-Konzeption von Maud Mannoni
  • Fritz Morgenthaler: Traumdiagnostik. Zur Bedeutung der formalen und strukturellen Gesichtspunkte
  • Paul Parin: Die äußeren und die inneren Verhältnisse. Ethnopsychoanalytische Betrachtungen
  • Maya Nadig und Mario Erdheim: Frauen Leben Psychoanalyse. Gespräche mit Marie Langer-Glas und Goldy Parin-Matthey

Über den Herausgeber

Hans-Martin Lohmann, 1944 geboren, war wissenschaftlicher Lektor und ist Redakteur bei der Zeitschrift "Psyche". Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften.

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Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

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