Details

Autor Hermann, Imre (1889-1984)
Herausgeber Freud, Sigmund (Hg.)
Verlag Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig, Wien, Zürich
Auflage/ Erscheinungsjahr 1934, Erste Buchausgabe
Format 24,0 × 17,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Obrosch.
Seiten/ Spieldauer 113 (1) Seite
Reihe Beihefte zur "Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse" und "Imago"
ISBN SFB-001760_AQ

Zu dieser Arbeit

"Was Imre Hermann 1934 hei der Herausgabe der ersten Auflage von ´Psychoanalyse als Methode` zur Frage der klaren Begriffshestimmung beitrug, konzentriert sich auf einen Sonderfall der Psychotherapie: die Psychoanalyse. Er setzt beim Leser eine allgemeine Kenntnis von deren Eigenart, Biologie, Psychologie und Anthropologie voraus. Er versucht zunachst das Wesen ihrer methodischen Anwendung aufzuhellen. Er arbeitet dabei gelegentlich mit Vergleichen, die plastisch greifbare Bilder in unsere Erinnerung an wissenschaftliche Autoritäten zurückrufen, beispielsweise werden Johannes Miillers Phantastische Gesichtserscheinungen ausgewertet, diese bilden füir die methodologische Diskussion eines der Modelle zur Darstellung der analytischen Ausgangssituation.

Der Autor verdankt es seiner philosophischen Bildung, seiner Liebe zur Logik, seiner Erfahrung in der Psychotherapie und seiner Kenntnis der Psychophysik eines Gustav Theodor Fechner, daß er als Forscher und Denker zu scharfen und klaren Formulierungen von repräsentativem Charakter fähig ist. Er gibt auch klare Begriffe davon, was er - der erfahrene Psychiater und Psychoanalytiker - unter "aktiver" und "passiver" Technik versteht und handhabt, seit Freud, Stekel, Landauer u. a. eines der ältesten und der aktuellsten Prohleme der analytischen Technik.

Der Autor exemplifiziert seine Auffassung von Ich und Kausalität, Kastrationskomplex und Urtrauma, um nur diese immer wieder diskutierten Forschungsobjekte zu nennen. Die Selbständigkeit seines Denkens beweist sich in der kritischen Auseinandersetzung mit Freuds Metapsychologie und mit der Parapsychologie. Dasselbe gilt für die Art, wie der Autor die Psychoanalyse selbst als Methode analysiert, wie hoch er den ablaufenden Prozeß im Analysanden und Analytiker als Weg zur Selbsthestimmung einschätzt."

Aus der Verlagsankündigung zum Nachdruck dieser Arbeit

Der Autor

Imre Hermann (geboren 3. November 1889 in Budapest, Österreich-Ungarn; gestorben 22. Februar 1984 in Budapest) war ein ungarischer Psychoanalytiker. Imre Hermanns Familie übersiedelte 1892 nach Zagreb, kehrte aber schon 1895 nach Budapest zurück. Hermann beschäftigte sich als Schüler mit der Mathematik und studierte Medizin und Psychologie an der Universität Budapest. Er arbeitete im psychologischen Labor von Géza Révész und veröffentlichte 1911 seine erste Arbeit. Er kam bei Sandor Ferenczi in Kontakt mit der freudschen Psychoanalyse. 1913 wurde er in Medizin promoviert. Hermann war vier Jahre lang Soldat im Ersten Weltkrieg. In der Zeit der Räterepublik war er Assistent bei Révész. Nach der Niederschlagung der Räterepublik erhielt er keine Stelle an einem öffentlichen Institut und er arbeitete fortan in seiner ärztlichen und psychoanalytischen Praxis.

Er wurde in die Internationale Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen. Seine Lehranalyse erhielt er bei Erzsébet Révész, der ersten Frau von Sándor Radó, und nach ihrem Tod bei Vilma Kovács. Seine Frau Alice Czinner war ebenfalls psychoanalytisch ausgebildet, sie hatten drei Kinder. Seit 1925 wirkte er in der Ungarischen Psychoanalytischen Vereinigung (Magyar Pszichoanalitikus Egyesület) und war von 1936 bis 1945 ihr Vizepräsident. Nach Kriegsende wurde die Ungarische Psychoanalytische Gesellschaft von István Hollós und Imre Hermann wieder aufgebaut und Hermann wurde ihr Präsident. Sie stand aber nicht nur in die Kritik der Schulmedizin, sondern auch der ungarischen Stalinisten. Hermann lehrte an der Budapester Universität, bis die Psychoanalyse von der kommunistischen Doktrin verdrängt wurde, einer seiner Schüler war Róbert Bak. Hermann konnte nurmehr als Arzt bei Versicherungen arbeiten, seine Privatpraxis war stark eingeschränkt. Imre Hermann verfaßte mehrere Bücher und zahlreiche Beiträge für Fachzeitschriften, teils auf Ungarisch, teils auf Deutsch. (Quelle: Wikipedia, gekürzt)

Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB als ein wohlerhaltenes Exemplar in der besonders seltenen Einbandvariante im Bauhausstil; innen ohne Anstreichungen und Anmerkungen. - Ausnehmend selten.

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