Die Kunst des Begehrens

Zu diesem Buch

Verführung, Begehren, und sinnliche Intensität sind nie unmittelbar zu haben, sondern artifiziell, raffiniert, und kunstvoll inszeniert, so der Autor, Professor für deutsche Literatur an der University of California, Berkeley.

In vierzehn Kapiteln entfaltet Niklaus Largier diese These und illustriert sie mit Beispielen aus Kulturgeschichte, Literatur, Kunst und Film. Der Bogen, den er spannt, reicht von der Evokation verführerischer Bilder in mittelalterlichen Heiligenviten bis zu den Filmen von Luis Buñuel und der Literatur von Charles Baudelaire, Joris-Karl Huysmans und Georges Bataille, von den geistlichen Übungen des Ignatius von Loyola bis zu den pornographischen Phantasien des Marquis de Sade, vom Kunstgenuß frühneuzeitlicher Stilleben bis zum Kult sinnlicher Erfahrung in der postmodernen Küche.

Wohl nur in der Apotheose des Begehrens finden sich der Asket und der Genießer in die Lage versetzt, im eigenen künstlichen Paradies die eindimensional angelegten Vergnügensangebote des bürgerlichen Gefühlshaushalts und die hieraus resultierende melancholische Langeweile des modernen Lebens zu überwinden.

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB in wenigen verlagsfrischen Exemplaren verfügbar, beim Verlag vergriffen.