Details

Autor Basch, Michael F.
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1992
Format 21 × 13,7 × 2,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 302 Seiten
Gewicht 359
Reihe Leben lernen, Band 83
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001683_AC

Wie und warum wirkt Psychotherapie?

Zu diesem Manual

An zahlreichen eindrücklichen Beispielen aus seiner therapeutischen Arbeit mit Jugedlichen und Erwachsenen zeigt der in Chicagoer lebende und praktizierende Psychoanalytiker und Psychiater Michael Basch, wie psychotherapeutische Interventionen das Selbstbild des Patienten zum Positiven verändern können. In seine Behandlungsansätze hat Basch die neuesten Ergebnisse auch der Säuglingsforschung, der Neurobiologie und der Kommunikationswissenschaften berücksichtigt.

Der Autor legt einen Theorieentwurf vor, der all das zu erfassen bemüht ist, was für die psychische Entwicklung entscheidend ist. Die wissenschaftlichen Fortschritte der letzten 40 Jahre auf den Gebieten der Psychoanalyse und Psychotherapie, der Kleinkind-Forschung, der Beobachtung von Wahrnehmungsfunktionen, die Ergebnisse der Neurobiologen und der Informationstheoretiker bilden die Basis dieser integrierten Theorie der Psychotherapie.

Baschs psychotherapeutische Technik gründet dabei auf dem ›Entwicklungsmodell‹, das die zentrale Rolle des Affekts und der Affektentwicklung in der Behandlung betont. Er zeigt anhand vieler ausführlicher Fallstudien, wie der Therapeut die spezifische Dynamik eines jeden Patienten hervorlocken und die so offenbarte Stärke dann zur Bearbeitung der jeweiligen Störungen und Schwierigkeiten nutzen kann. Eine anregende und informativeLektüre sowohl für erfahrene Therapeuten aus auch für psychotherapeutische Berufsanfänger.

Aus einem Erstinterview mit einem 16-Jährigen:

Jim: Ich habe nichts.

Therapeut: Es ist nichts passiert, worüber es sich zu sprechen lohnte?

Jim: Ich weiß nicht, was Sie wollen. (…)

Therapeut: Einigen Menschen macht es einen Riesenspaß (…) ein Puzzle zusammenzusetzen. Mir gefällt es, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben anzuschauen, so als wäre es ein Rätsel oder ein Puzzle und herauszufinden, was sie wirklich wollen und warum sie es nicht bekommen. Wenn dieser Teil gelöst ist, können sie ihre Zukunft planen.

Jim: Ich weiß, was ich will.

Therapeut: Hmmm?

Jim: Ich will einfach in Ruhe gelassen werden.

Therapeut: In Ruhe gelassen werden, um was zu tun?

Jim: Woher soll ich das wissen?

Therapeut: Ich denke, solange Sie die Antwort auf die Frage nicht kennen, ist in Ruhe gelassen werden vielleicht nicht das, was Sie wirklich wollen. Ich meine, wenn mir jemand sagt, er will alleine gelassen werden, um einen Film im Fernsehen zu sehen, etwas zu basteln, oder einfach die Natur zu genießen, könnte das einen Sinn ergeben; aber wenn Sie mir sagen, daß Sie einfach alleine gelassen werden wollen, aber nicht wissen, warum, dann denke ich, daß es um was anderes geht.

Jim: Was anderes?

Therapeut: Oh, etwa, daß Sie in Wirklichkeit allein gelassen werden wollen, nicht weil sie alleine gelassen werden wollen, sondern weil Sie bisher nicht allzu viel davon hatten, wenn Sie nicht alleine waren. Daß das Zusammensein mit Menschen für Sie nicht funktioniert. Daß Ihr Ziel nicht so sehr darin besteht, etwas zu bekommen, sondern vielmehr darin, etwas zu vermeiden – die Frustration und den Schmerz zu vermeiden, sich unverstanden zu fühlen zum Beispiel.

Jim: Ja, das schmerzt im Arsch.

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