Details

Autor Marai, Alexander
Herausgeber Görcz, Eugen (Übersetzung) (Hg.)
Verlag Paul Neff Verlag, Wien - Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr o. J. (ca 1950)
Format 20,5 × 13,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLn. mit SU
Seiten/ Spieldauer 254 (1) Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-006741_AQ

Übersetzung von Eugen Görcz, Umschlag- und Einbandentwurf von Hans Robert

Der Roman, der nach seiner Neuentdeckung 1999 unter dem Titel ´Die Glut` neu aufgelegt worden war und bei der Kritik Furore machte, erschien in deutscher Übersetzung erstmals 1950 unter dem originalgetreuen Titel Die Kerzen brennen ab in einer Übersetzung von Eugen Görcz. Nach dem großen Erfolg einer französischen Neuübersetzung durch Albin Michel im Jahr 1995 brachte der Piper Verlag das Werk 1999 in Deutschland in einer neuen Übersetzung Christina Viraghs heraus. Beim Titel lehnte man sich an Michels Übersetzung ins Französische an, der das Werk als Les Braises (dt. „Die Gluten“) publizierte, und betitelte die Neuübersetzung mit Die Glut.

Stimmen zum Buch

"(...) Die sich an das Original anlehnende Erstübersetzung von 1950 hieß "Die Kerzen brennen ab" und spielte auf eine Begegnung zweier alter Freunde an, die sich nach 41 Jahren des Getrenntseins ein letztes Mal treffen, um im Schein der blauen Kerzen über das, was zum Bruch ihrer Freundschaft geführt hat, zu sprechen. Was war an jenem 2. Juli 1899 geschehen, an dem für Henrik, die Zentralfigur des Romans, die langjährige Freundschaft zu Konrád und zugleich die Liebesbeziehung zu seiner Ehefrau Krisztina zerbrach?

Die Darstellung beginnt mit der Beziehung zwischen Henrik und seinen Eltern, die in Rückblenden vermittelt wird. Zur erinnerten Vergangenheit gehört auch, dass Henrik im Alter von zehn Jahren eine symbiotische Beziehung zu Konrád einging, zu der später seine Ehefrau Krisztina als Dritte hinzukam. Die Handlung erreicht ihren Höhepunkt in einem sich über mehrere Kapitel erstreckenden Monolog, als Henrik sich auf die Suche nach der "historischen Wahrheit" begibt und die Motive für Konráds Illoyalität und Krisztinas Liebesverrat aufdeckt. Da eine solche Motivanalyse eines Betroffenen seine Grenzen hat, wird die subtile Beziehungsdynamik der Freundschaft von verschiedenen psychoanalytischen Perspektiven aus betrachtet. Im abschließenden Teil über Henriks narzisstische Krise und seinen Selbstheilungsversuch geht es nicht nur um die historische, sondern auch um die anthropologische Wahrheit von Freundschaft, Liebe und Lebenssinn."

Hilde Kronberg-Gödde, Abstract zu Ihrem gleichnamigen Beitrag, veröffentlicht in: Journal für Psychologie, 10 (2002) 2

"Die Ungarn sind scharfe Psychologen und gute Erzähler. Zu ihren besten gehört Alexander Marái. Seine Beobachtungsgabe, sein Einfühlungsvermögen, sein Scharfblick und seine Urteilskraft sind erstaunlich."

Wiener Börsenkurier

Erhaltungszustand

Im Fachantiquariat der SFB als ein besonders gut erhaltenes Exemlar der leinengebundenen deutschen Erstausgabe und MIT dem seltenen Schutzumschlag, dieser mit kleinen Läsuren und mit fast abgerissener rechten unterern Ecke. Innen ist das Buch noch erstaunlich frisch und ohne Anmerkungen, Anstreichungen. Selten.

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